Freitag, 29. November 2013


Abt. Mikropolitik - heute: Basels wichtigste Baustellen


Auszug aus diesem Buch:

Jacques Herzog: "Es gibt mehrere Brennpunkte in der Stadt, wo Verdichtung sehr manifest wird. In der Höhe, aber im Fall der Messe auch durch räumliche Veränderungen… Ich hoffe, man findet bald auch für das bestehende Parkhaus eine gute Lösung, und ich begrüsse zudem das Morger-Dettli-Projekt eines Turms in der Nähe der Messe. Nur finde ich, dass er an der falschen Stelle geplant ist. Dieses wunderbare Ensemble mit dem Restaurant dürfte meiner Meinung nach nicht verschwinden. Es gibt in der Nähe andere Orte, die für einen Bau eines Hochhauses geeigneter sind. Und man stelle sich vor: Das Ensemble mit dem ‹Warteck-Haus› verschwindet, und die Clarastrasse bleibt…"


Daniel Schneller: "Ich bin sehr froh, diese Worte von Ihnen zu hören. Auch ich hoffe, dass die Häuser mit dem Restaurant erhalten bleiben."

An der vorabendlichen Präsentation des Buches mit dem eeeeetwas schwammigen Titel "Basel - gestern, heute, morgen" im Lichthof des Bau- und Verkehrsdepartementes, stellten sich heute Baudirektor Hans-Peter Wessels, Architekt Jacques Herzog und Denkmalpfleger Daniel Schneller den Fragen von BaZ-Lokalressortchef Raphael Suter.

Die reguläre Berichterstattung wird wohl am Samstag in den einschlägigen Lokalblättern zu finden sein (NACHTRAG: Es wurde Montag). Hier darum nur ein paar willkürlich ausgewählte, dort aufgeschnappte Bonmots:

Suter: Was sind die wichtigsten Baustellen in Basel?

Herzog: Der Norden, die Rheininsel ist fundamental für neuen Wohnraum. Es ist eine Heldentat, dass die Planung mit Deutschland und Frankreich zusammen geschieht. Allerdings: Das Herzstück ist die allerallerwichtigste Baustelle. Wenn das Herzstück nicht kommt, passiert alles um die Stadt herum, wie um ein gallisches Dorf.

Schneller: Das Projekt für den Musiksaal des Stadtcasinos. Da geht's um ein kulturelles Angebot im Herzen der Stadt. Das ist wichtig für Belebung der gesamten Altstadt. Stadttheater, Historisches Museum, Kunsthalle, Casino: Das Ensemble bildet ein Gegengewicht zur Steinenvorstadt.

Wessels: Der Hafen ist extrem spannend aus vielen Gründen. Die Stadt zu öffnen über zwei Landesgrenzen hinaus, ist sehr wichtig.

Weitere Bonmots:

Herzog: Novartis, Roche, Messe sind wie die Klosterareale früher. Ohne die wäre die Stadt ein Dorf.

Herzog: In der Demokratie zu leben: Es gibt keine bessere Variante. In der Geschichte des Bauens zeigt sich immer wieder: Was nicht an die demokratischen Regeln gebunden ist, geht schneller. Aber: Wir können nicht die demokratischen Regeln ausser Kraft setzen, nur weil wir wissen, dass so die bessere Rheininsel entstünde, obwohl es so ist.

Herzog: Die Rheininsel ist zentral: Eine dichte, hohe Bebauung am Wasser ist wichtig! Die offizielle Planung hat nichts zu verbergen. Das sind alles intelligente Gedanken.

Jemand aus dem Publikum zu Raphael Suter: Müssen wir mit Ihnen (Suter, BaZ) leben in Zukunft? Müssen wir damit leben, dass sie die Diskussion so dominieren, dass sie sich so eindeutig auf eine Seite schlagen, wie beim Claraturm, und den Kritikern kaum Platz einräumten?

Suter: Die beiden Komitees hatten gleich viel Platz. Wir haben niemanden abgelehnt. Ich sehe keine Einseitigkeit. Die BaZ versteht sich als ein Diskussionsforum. Ich stehe zu meinem Leitartikel. Einen Standpunkt zu definieren im Namen der Zeitung, ist auch mein Auftrag.


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Abt. Beweise! Beweise! Beweise! - heute: für "Hinweise"


Im aktuellen Interview mit der TagesWoche wiederholt Polizeidirektor Baschi Dürr, was er unhinterfragt schon x-fach behauptete zur Aktion seiner Leute an der Uni Basel:

Wir hatten jedoch konkrete Hinweise auf Personen, die die Versammlung massiv stören könnten.
Leider hat die TaWo, wie bisher alle anderen Medien, bei Dürr nicht gefragt was denn die Quelle dieser angeblichen "Hinweise" sei. Dürr bleibt damit weiterhin den Beweis schuldig, dass es sich dabei nicht um eine Schutzbehauptung handelt. Nicht mal Sarah Wyss - of all people - fragt in ihrer Interpellation nach der Quelle der "Hinweise" (Gratistipp an Frau Wyss: Die Veranstalterin heisst nicht "Gesellschaft für Statistik", sondern "Statistisch-Volkswirtschaftliche Gesellschaft". Nein, der Verschreiber ist nicht nebensächlich, sondern unprofessionell!).

Warum ist das relevant?

Weil sämtliche Beweislast bei Dürr & seinen Leuten liegt.

Wer, wie er, behauptet, er habe Gründe, die Artikel 16 (Meinungsfreiheit), Artikel 17 (Zensurverbot), Artikel 22 (Versammlungsfreiheit) und Artikel 31 (Freiheitsentzug) (vielleicht noch weitere) der Schweizerischen Bundesverfassung genau da mit Füssen zu treten, wo er sie eigentlich verteidigen sollte, steht in der Pflicht, seine Motivation minutiös darzulegen!

Der Auslöser der Polizeiaktion gehört auf den Tisch!

Dass auch Wyss den Punkt in ihrer Interpellation verschlafen hat, ist mehr als ärgerlich! Mal schauen, ob diese Nachfrage per Twitter funktioniert:

Vermutlich nicht.

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Abt. Kinderfreundliches Basel


Basel ist offenbar ausgesprochen kinderfreundlich, findet die Unicef.

... aber von Beginn weg. Ich bin ja schon ein bisschen erschrocken, als ich in der Post einen Brief der Kantonspolizei Basel-Stadt fand, der an meine zehnjährige Tochter adressiert war. Man weiss ja nicht, was in dieser von Verbrechern durchwirkten Stadt so alles geschieht, gell Herr Hauswirth.

Als wir den Brief dann aber öffneten, waren wir beruhigt. Die Kantonspolizei gibt sich scheinbar neu ausgesprochen kinderfreundlich, indem sie eben die Kinder der Stadt aktiv über Themen infomieren will, die sie ja ebenfalls betreffen. Zum Beispiel über das neue Verkehrskonzept. Das wird wohl der Grund sein, warum die Veranstaltung bereits um 18.30 Uhr angesetzt ist, zu einer Zeit, in der alle erwachsenen Autofahrer bestimmt noch irgendwo im Stau stecken.

Maria und ich sind auf alle Fälle gespannt, was uns dieser Infoanlass bieten wird. Vielleicht singt der beliebte Polizeihund Pätpätpät das Lied vom Fahrverbot?


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Abt. Freitagsrätsel Heute mit SRF


Erst riss mich die unglaubliche Meldung des Rücktritts von Herrn Albrecht als BKB-Chef vom Hocker; schliesslich hat er diese Konsequenz doch jüngst noch ausgeschlossen. Und ich dachte, wenigstens er wäre wie ein Fels in der Brandung. Dann, als ich endlich wieder sass, den Fernseher anschaltete, da war wieder Albrecht da. Sein Statement "schuld sind die anderen" ist nachzusehen in der Tagesschau am Mittag www.srf.ch (ab Minute 7 etwa). Das wiederum kommentierte beflissen unser SRF-Korrespondent Georg Halter. Und er tat das von Basel aus, zumindest suggerierte mir dass das Hintergrund-Bewegtbild. Aber, als ob ich noch nicht genug irritiert wäre, von wo genau aus? Ja hat denn das SRF neuerdings ein Studio direkt im Roche-HQ? Vom SRF-Standort Bruderholz aus ist der Blick aufs Rheinknie jedenfalls ein anderer. Also liebe Rätselfeunde: Wo steht denn nun die SRF-Kamera? Ich selber kann nur mutmassen: Im Hintergrund sieht man das Münster, davor die Wettsteinbrücke und dadavor das alte Warteck, resp. die Burg. Und OK, ich lobe das TV-Gerät als Preis aus für den, der mir die Lösung bringt und diese halbwegs belegen kann. Ihr versteht, es reicht schon, wenn man mich einfach gestricktes Gemüt überzeugt. Findet Walter oder wie das heisst.


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