Freitag, 8. November 2013


Abt. Nachbarschaften - heute: Dürr & Chomsky


Baschi Dürrs Vater David Dürr, der gerne rhetorisch mit dem Anarchismus liebäugelt, schreibt heute in seiner BaZ-Kolumne und hier:

Wer hat Angst vor Anarchie?

Ob ich eigentlich Anarchist sei, werde ich immer wieder mit einem Unterton von gruselnder Neugierde gefragt. Was ich in diesen Kolumnen da so schreibe, töne ja echt anarchistisch. Und Anarchisten seien doch böse Bombenleger. Ich beruhige dann jeweils und sage, dass ich zwar Anarchist sei, dies aber mit Bombenlegen nichts zu tun habe. Es mag ja sein, dass es im 19. Jahrhundert einige Bombenattentate verzweifelter Anarchisten gab, doch war dies völlig atypisch. Viel typischer war und ist Bombenlegen für staatliche Aggression, wenn man an die gigantischen Bombenteppiche denkt, die staatliche Streitkräfte im 20. Jahrhundert gelegt haben.

Doch was ist ein Anarchist denn sonst, ausser einem zu Friedfertigkeit neigenden Zeitgenossen?

Fragen wir einen, der's wissen muss, Noam Chomsky:

So definierte Chomsky seine Position 1991.

Dürr über Anarchismus:

Die Idee war gut und vor allem auch konsequent angesichts der schlechten Erfahrungen mit dem monopolistischen Ancien Régime. Durchgesetzt hat sie sich leider bis heute nicht. Aber nicht weil sie versagt hätte, sondern weil die Monopolträger sich dagegen zu wehren wussten. Diese nannten sich zwar nicht mehr „Monarchen“, jedenfalls nicht mehr nach 1918, sondern „Republiken“ oder dann gern auch wieder „Reich“. Aber Monopol-Archien waren sie nach wie vor und ihr Ausweis ist nicht eben rühmlich: Sie haben einige Weltkriege produziert, apokalyptische Massenvernichtungen, perfektionierte Bespitzelungssysteme und desaströse Wirtschaftskrisen. Und sie sind noch immer wacker am Werk.

Vielleicht wäre es gar nicht so dumm, sich gelegentlich einem Nouveau Régime zuzuwenden, einem Regime ohne Archie.

Gerne sähe man mal den rechten Anarchisten Dürr und den Anarchosyndikalisten Chomsky über ihren Anarchismusbegriff diskutieren.

Chomsky brachte sein Standpunkt übrigens bereits anno 1991, 10 Jahre vor 9/11, zu folgender Analyse der US-Aussenpolitik:

Das "new rhetorical framework", dessen Ankunft Chomsky 1991 prophezeite, war dann ab dem 11.9.2001 der "war on terror".

Sowas ginge David Dürr wohl kaum über die Lippen. Jean Ziegler meinte übrigens über Chomsky anno 2008 anlässlich dessen 80stem:


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Abt. Versprecher der Woche - heute: Christof Moser


"Die Weltwoche lie, äh die Weltwoche, die TagesWoche - um Gottes Willen - die TagesWoche natürlich, liegt mir am Herzen!"

aus: «TagesWoche Mittendrin», die Erste. Wer's verpasst hat, ist selber schuld! So, wie ich.


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Abt. Volksbildung - heute: Medien & Macht


Alle an die Volkshochschule! Kurs K 140 5010:

Darum geht’s:

Medien galten einst als vierte Gewalt im Staat. Inzwischen zeichnet sich eine ausgeprägte Monopolisierung der Medien ab. Was bedeutet das? Unterläuft die Konzentration demokratische Prozesse und die vorhandene Vielfalt? Wir diskutieren, wie sich die Struktur und Kultur der schweizerischen Medienlandschaft verändert und wie Medien ihren Einfluss wahrnehmen. Wir analysieren zentrale Netzwerke sowie unterschiedliche Medienberichte und diskutieren offene Fragen auch mit einem ausgewiesenen Medienprofi.
Warum die Ausschreibung allerdings verschweigt, wer der „ausgewiesene Medienprofi“ ist, und warum und woher er ausgewiesen wurde, bleibt vorläufig das Geheimnis der VHSBB.


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Abt. Must-have des Tages


Gesehen heute im elektronischen Auktionshaus, das Richard III. oder ähnlich heisst.

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Abt. gute und schlechte Nachricht - heute: SRG


Die gute Nachricht: Nach 18 Monaten Deliberation hat der SRG- Verwaltungsrat beschlossen, dass Roger de Weck, Ruedi Matter & Co, wie alle anderen Angestellten auch, bis 65 arbeiten müssen. Eventualiter sogar bis 70.

Die schlechte Nachricht: Nach 18 Monaten Deliberation hat der SRG- Verwaltungsrat beschlossen, dass Roger de Weck, Ruedi Matter & Co, wie alle anderen Angestellten auch, bis 65 arbeiten müssen. Eventualiter sogar bis 70.


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