Montag, 18. November 2013


Abt. Knierutschen – Heute mit Peter Burri


Somm hat ihm einmal einen Text abgenommen, den der Tagi abgelehnt hatte. Nun rutscht sich der pensionierte Kulturredaktor Peter Burri für Blochers Statthalter die Knie wund. Vorwand des heutigen Rutschgangs ist der Beitrag des samstäglichen Tagimagis über „gute und böse Reiche“, der es Burri erlaubt zu schreiben: „Darum bin ich froh, dass es die BaZ noch gibt.“ Selbstredend nicht, weil sie ihm seine journalistischen Ladenhüter abnimmt, „sondern weil die Kulturstadt Basel, in der die meisten Kulturschaffenden von Subventionen und Stiftungen leben, diesen Input aus unabhängiger Warte dringend braucht.“

Ein politischer Kopf war Burri nie. Doch dass es nicht die LeserInnen waren, die die BaZ ins Verderben geführt haben, sondern unglaubliche Management-Leistungen (Übernahme Jean Frey, riesige Druckereiinvestitionen ohne Garantien etc.), dürfte selbst dem SRG-pensionsberechtigten Kulturredaktor nicht entgangen sein. So dass wir es nur als vorsätzliche Geschichtsfälschung im Dienste seiner neuen Herren verstehen können, wenn Burri schreibt: „Denn die aus der Fusion entstandene BaZ war ja ein Monopolblatt, das es allen recht machen sollte. Was zur Folge hatte, dass man die Zeitung in Basel nie liebte und auch immer weniger las, bis das Unternehmen schliesslich in Schwierigkeiten geriet.“

Und weiter: „Die BaZ gibt es, dank Blocher und Tettamanti, noch immer. Selbst der Massenprotest mit Kündigungswelle konnte ihr bisher nicht, wie von vielen erhofft, den Todesstoss geben.“ Nein, der freie Markt ist es ja, der dieses Blatt am Leben erhält, die Tatsache, dass es „kritischer, unbequemer und engagierter, aber auch SVP-näher und EU-feindlicher geworden“ ist. Eine Rutschpartie, von der Burri tief ergriffen scheint: „Solches muss immer von aussen kommen. In Basel selbst ist man zu sehr auf die Innensicht fixiert und strebt ein links-kleinbürgerliches Wohlgefühl an, das sich nur leisten kann, wer genug Geld in der Tasche hat.“ Und alle Anderen, ist man geneigt zu fragen, streben ein „rechts-grossbürgerliches Wohlgefühl“ an, indem sie für die BaZ schreiben?


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