Montag, 6. Mai 2013
patpatpat, 6. Mai 2013 um 23:13:00 MESZ Abt. Mikropolitik - heute: in den Sand gesetzt Dabei begann am Morgen bei der ersten öffentlichen Jurierung eines Bauprojektes in Basel alles echt so vielversprechend (infamy verfolgte nur jenen Zeitabschnitt vor Ort). Aber es kam offenbar dann trotzdem noch sehr anders. Als Emanuel Christ (der Mann mit dem Gin Tonic in der Hand von Christ & Gantenbein Architekten) in der Mittagspause um 11:45 aus der Lagerhalle trat, war er bereits seeehr nervös und genervt. Er sah zu viele Medienvertreter, beobachtete zu viele Interviews und einen nach seinem Geschmack viel zu gesprächigen Regierungsrat Wessels. Er phantasierte von Anwälten der Architekten von unterlegenen Projekten, die - sinngemäss, nicht seine Worte - Amok laufen und Klage führen würden mit dem Argument, das Wettbewerbsverfahren sei nicht 100% regelkonform abgelaufen. Christs Kassandrarufe hätten einen eigentlich erahnen lassen können, dass der Nachmittag ziemlich in die Hosen gehen würde. Offenbar scheuchte vermutlich Christ am Mittagstisch im "Les Garecons" seine Compagnons in der Jury tatsächlich dermassen auf, dass sie am Nachmittag früher als angekündigt (14 Uhr) begannen und - angeblich - schon vor 15 Uhr mit dem öffentlichen Teil fertig waren, darum dann bereits, entgegen dem offiziellen Fahrplan, das Publikum wieder aussperrten und das Siegerprojekt danach, ab etwa 15 Uhr, hinter wieder verschlossenen Türen kürten. So erzählt es die Tageswoche. Um 16 Uhr liess man laut der Zeitung das vor der Lagerhalle wartende, zurecht genervte Pubikum dann kurz ein. Der Mist war da bereits geführt, das Siegerprojekt bestimmt. Dabei stand in der Medienmitteilung klar und deutlich über den Anlass: Wenn die Organisatoren sich nicht mehr an die Spielregeln halten, sind sie offenbar obsolet. Darum sind auch wir so frei und fühlen uns nicht mehr daran gebunden: Anhand der Beschreibung der Tageswoche des Bildes des mutmasslichen Siegerprojektes Es sieht vor, die Tribüne ganz abzureissen. Den Gemeinschaftsgarten holt es aus seiner Ecke und verpflanzt ihn an die Stelle des jetzigen Spielplatzes (Viereck im unteren Teil des Bildes), wo er deutlich mehr Platz bekäme - aber wieder bei Null anfangen müsste und deutlich personalintensiver in der Pflege wäre. Den Spielplatz seinerseits verkleinert es und verschiebt ihn in die Ecke des Gemeinschaftsgartens (oben links im Bild) - allerdings wäre er für Eltern dort eher schlecht einsehbar und wohl etwas gar nahe bei den Wohnhäusern und somit auf Lärmklagen abonniert. Das Haus als Tribünenersatz bietet deutlich weniger Raum, als er jetzt vorhanden ist, es unterschreitet die in der Wettbewerbsausschreibung auf Seite 24 genannte Obergrenze von 621m2 massiv - was wohl das Ende für einige bisherige Nutzungen bedeutete. Natürlich kann diese Vorgabe noch da und dort leicht verändert oder angepasst werden im Laufe der Detailplanung. Aber die Grobrichtung wäre damit vorgegeben. Sollte tatsächlich dieses Projekt auf der bis zum 21. Juni 2013 rekursfähigen Rangliste der Jury Platz 1 belegen und damit zur Weiterbearbeitung empfohlen werden, ist klar: Das Thema "Landhof" ist noch lange nicht ausgestanden. Die Idee der öffentlichen Jurierung aber hat in Basel damit grundsätzlich ihre Feuertaufe bestanden, wenn auch mit leichten Misstönen in der zweiten Halbzeit... Wir wiederholen uns: Es ist ein aufschlussreiches, interessantes Verfahren, das der Oeffentlichkeit einen erhellenden Einblick erlaubt in einen Teil der inneren Mechanik bei der Entscheidfindung für publikumsrelevante Bauprojekte. ... link (no comments) ... comment
patpatpat, 6. Mai 2013 um 14:22:00 MESZ Abt. Mikropolitik - heute: halb so wild! In der Lagerhalle BLG 6 auf der Erlenmatt fanden sich heute Morgen gefühlte 50 Personen ein an der Basler Weltpremière einer öffentlichen Jurierung. Das 13köpfige Preisgericht (bestehend aus Fach- und Sachpreisgericht), die ExpertInnen (Namen & Funktion: siehe Ausschreibung Seite 10), einige Medienschaffende und geschätzt ein gutes Dutzend weitere Interessierte. Bei jedem der 5 Projekte zur Neugestaltung des Landhofs, die es in die Endrunde schafften, verlas einE ExpertIn einen Beurteilungstext dazu vor der ansehnlichen Menschentraube, die darum herumstand. Soweit von aussen erkenntlich handelte es sich dabei um eine noch mit von der Autorin / dem Autor persönlich gefärbten Wertungen getupfte Rohfassung der Jurybeurteilung, die in einer überarbeiteten, den Diskussionsverlauf in der Lagerhalle integrierenden Fassung, am Ende auch der Oeffentlichkeit zugänglich sein wird. Moderiert von Emanuel Trueb (Leiter Stadtgärtnerei) debattierten anschliessend die Jurymitglieder intensiv zwischen 30 und 60 Minuten, umringt vom Publikum, über jeden der Vorschläge, die je auf mehreren weltformatgrossen Plakaten an Stellwänden hingen. Die Voten waren engagiert, sach- und fachkundig. Teils durchaus auch hitzig und emotional. Am Ende stand kein abschliessender Platzierungsentscheid pro Projekt, sondern je eine grobe, noch nicht einhellig geteilte Einordnung: Das Projekt kommt eher in das vordere, mittlere oder hintere Drittel. Die endgültige Rangierung legt die Jury in einer geschlossenen Sitzung fest. Sie wird, laut am Anlass an die Medien verteiltem Handzettel, morgen in einem Communiqué bekanntgegeben. Ein aufschlussreicher, interessanter Anlass, der einen erhellenden Einblick erlaubte in einen Teil der inneren Mechanik bei der Entscheidfindung für solche Bauprojekte. Möge das für die Landhofengagierten beste und zukunftsträchtigste Projekt gewinnen! Und: Möge der Prozess bis zu dessen Realisation so konstruktiv und sorgfältig wie möglich verlaufen! Es wäre allen Beteiligten, insbesondere den direkt vor Ort engagierten Menschen, sehr zu wünschen. Jury-Mitglieder und andere kurz nach Ende der Morgensession: P.S. Dieser Text ging nicht über den Tisch irgendeines "Vorzensors"! Wenn, dann war meine eigene "Schere im Kopf" am Werk! Er alimentiert sich lediglich aus Eindrücken von der Morgensession, die von 09:30 bis 12:45 dauerte! ... link (no comments) ... comment |
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