Dienstag, 16. April 2013
patpatpat, 16. April 2013 um 20:08:00 MESZ Abt. Iistige - Usstiige - heute: Wissenschaft @ BaZ II Seit dem 10.4. reagiert Chefredaktor Markus Somm erst mal gar nicht auf das Mail an ihn mit u.a. dem Inhalt: Berger wird im Impressum geführt unter "Dokumentation / Archiv". Er erhält die Fragen per Mail und antwortet im Laufe des frühen Nachmittags: Antwort: "Mit der Einstellung unserer eigenen Sonntagszeitung wurde auch unsere separate Wissensseite eingestellt. Wie vor der Lancierung der Sonntagsausgabe bringen wir Wissensthemen nun wieder dort, wo sie thematisch hinpassen. Michael Breu bleibt der Basler Zeitung übrigens als freier Autor erhalten." Frage: Breu war der einzige verbliebene und historisch gesehen jetzt auch letzte Wissenschaftsredaktor mit einem Fixum bei der Basler Zeitung. Wie behandelt Ihre Zeitung diesen Themenbereich in Zukunft? Antwort: "Das ist nicht richtig. Unser Autor Martin Hicklin schreibt weiterhin mit einem Fixum wie gewohnt über wissenschaftliche Themen. Ferner betreuen auch die Ressorts Politik und Lokales Wissensthemen und Beiträge von Gastautoren decken den Bereich ab." Frage: Man könnte argumentieren, dass in einer Stadt wie Basel, die wirtschaftlich sehr stark von wissenschaftlichen Aktivitäten lebt, das grösste journalistische Publikumsmedium am Platz kontinuierlich und fachkompetent ein Auge auf diesen Gesellschaftsbereich haben sollte. Ohne eigene Wissenschaftsredaktion ist das schwerlich zu leisten. Was ist Ihre Haltung zu dieser Ansicht? Antwort: "siehe oben."In den Ressorts "Politik" und "Lokales" der BaZ mag alles Mögliche versammelt sein, aber sicher ist dort keine wissenschaftsjournalistische Kompetenz anzutreffen. Fakt ist zudem, Breu wurde im Januar gekündigt. Seine 100%-Anstellung als hauptamtlicher Wissenschaftsredaktor endet am 30. April und wird nicht ersetzt. Dass er der BaZ als "freier Autor" "erhalten bleibt", stimmt insofern, als man ihm offenbar nahelegte, in Zukunft als Freier Mitarbeiter Themen anzubieten. Vermutlich zu den BaZ-üblichen, lächerlich tiefen Honoraransätzen. Für einen aus dem Bereich "Dokumentation / Archiv" hat Roger Berger den schönfärberischen PR-Speak schon ganz gut drauf! Offiziell informiert über Breus unfreiwilligen Abgang ist die Gesamtredaktion übrigens bis heute nicht, wie man hört. Martin Hicklin, seit 2008 im wohlverdienten Ruhestand, schreibt für die BaZ weiterhin vor allem zwei Rubriken: "Hick-up" (kolumnenartig verarbeitete Wissenschaftsmeldungen) und "Kinder Fragen - Martin Hicklin antwortet". Und ab und an über weitere Wissenschaftsthemen. Nichts gegen Martin Hicklin. Dass er, quasi in seiner Freizeit als Pensionierter, nach Kräften tapfer das Fähnlein hochhält für den Bereich, ehrt ihn, aber wie eine nachhaltige, langfristige Lösung wirkt das - mit Verlaub - nicht. Zu Spitzenzeiten zählte die BaZ übrigens Seit heute auf dem Tisch hat die BaZ zudem diese Stellungnahme des "Schweizer Klub für Wissenschaftsjournalismus": Stellungnahme SKWJ
(application/download, 80 KB)
des Inhalts: Der Vorstand des Schweizer Klubs für Wissenschaftsjournalismus SKWJ hat mit Sorge zur Kenntnis genommen, dass die Basler Zeitung ihre Wissenschaftsberichterstattung abbaut. Mit der Einstellung der eigenen Sonntagszeitung ist die Wissensseite ganz gestrichen worden - und damit auch die Stelle des einzigen Wissenschaftsredaktors. Wir bedauern diesen Entscheid ausserordentlich. Gerade in der Region Basel ist eine eigenständige Wissenschaftsberichterstattung der Tageszeitungen unbedingt nötig, ist Basel doch einer der wichtigsten Forschungsstandorte der Schweiz - mit seiner Pharmaindustrie, seinen Hochschulen und angegliederten Instituten. Über die Arbeit dieser Wissenschaftler zu berichten und sie kritisch einzuordnen, das ist Aufgabe der Medien in der Schweiz, auch der Basler Zeitung. Wissenschaftsjournalisten haben dafür das beste Rüstzeug: Sie haben den fachlichen Hintergrund und kennen die Dossiers oft schon seit vielen Jahren. Dass sich die Basler Zeitung diese Expertise nicht mehr leisten will, ist höchst bedenklich. Mit freundlichen Grüssen Für den Vorstand des Schweizer Klubs für Wissenschaftsjournalismus SKWJ Der Präsident Olivier DessibourgDas alles wird am Chefideologen Somm abperlen. Wissenschaftsthemen interessieren ihn allenfalls als Mittel zum Zweck der billigen politischen Provokation nach der Methode "Weltwoche". An professionellem, kontinuierlichem, kritischem Wissenschaftsjournalismus scheint ihm nicht gelegen. Wer nicht willfährig mitmacht bei seinem rechtspopulistischen politisch-publizistischen Projekt unter dem Deckmantel der BaZ, muss über die Klinge springen. (Teil 1: Hier lang) ... link (one comment) ... comment
friedman, 16. April 2013 um 19:28:00 MESZ Starke Worte Das muss man der BaZ lassen. sie weiss, als blocherisierte Regionalzeitung, Prioritäten zu setzen. Statt mit Boston, Syrien, Korea, der - gelinde gesagt - kreativen Rechtsauslegung im BVK-Korruptionsprozess oder anderen relevanten Themen aufzumachen, pöbelt Alt-SP Präsident Roland Stark zusammen mit der BaZ-Redaktion über die prominentesten Plätze auf den ersten drei Seiten über die Basler Sozialdemokratie. Weil das SP-Präsidium Industriemanager eingeladen hat, an der 1. Maikundgebung über ihre Löhne Auskunft zu geben (meines Erachtens ein recht gelungener Propagandagag für die 1:12-Initiative der Jusos), vergleicht Stark seine Partei mit linksextremen Politsekten, ja, sogar mit den chinesischen roten Garden, die in der Kulturrevolution alles öffentlich demütigten, was nicht auf dem Acker, in der Fertigungshalle oder bei der Armee arbeitete. Nun, Löwenmäulchen Roland ist bekannt dafür, über's Ziel hinauszuschiessen. Irritierend ist aber, dass er, ausgerechnet in der SVP-gesteuerten BaZ, der SP wegen diesem harmlosen Gag einen Populismus à la SVP vorwirft. Ausgerechnet Stark, der politisch nie viel mehr auf der Pfanne hatte, als mit Law and Order-Parolen, «Ernstnehmen» des xenophoben Teils des Elektorates und der Forderung nach härteren Massnahmen gegen Littering, im gleichen schleimig trüben Stammtischtümpel zu fischen, wie die SVP. Nun, der kleingewachsene Kleinklassenlehrer mit der grossen Klappe war schon immer dafür bekannt, schneller zu reden, als zu denken. Auch ist sattsam bekannt, dass sein Geltungsbedürfnis seiner Erscheinung und seinem tatsächlichen politischen Gewicht diametral engengesetzt ist. Aber jetzt, quasi aus der Etappe, im Kampfblatt des politischen Gegners vor einer, zumindest symbolisch, wichtigen Abstimmung der eigenen Partei so ans Bein zu pinkeln, das bräuchte schon Chuzpe, wenn's nicht doch schlicht Dummheit wäre. Auch wenn Stark mich wahrscheinlich für einen tollwütigen stalinistischen Kinderfresser hält. Ich bin weit entfernt davon mich irgendwelchen linken Orthodoxien zu unterwerfen, wenn auch mein Weltbild auf Marxens Erkenntnissen, nicht seinen Utopien fusst. Aber wenigstens das sollte ich ja eigentlich mit jedem Sozialdemokraten gemeinsam haben. Wenn auch sonst nicht viel. Jedenfalls habe ich mich, als ich noch parteipolitisch organisiert war, immer gegen jedwede Gängelung innerparteilicher (oder innergewerkschaftlicher) Dissidenten gewehrt. Aber zu meiner Zeit gab es noch sowas wie Parteidisziplin. Die Generallinie wurde demokratisch festgelegt und an Vollversammlungen regelmässig überprüft. Unter Genossen konnte man am Biertisch über echte oder vermeintliche Fehlentscheide ablästern wie es einem passt. Aber in den Parlamenten und gegenüber dem politischen Gegner und den Medien haben die Funktionsträger die Parteilinie mitzutragen. Das machen sogar die linksradikalen Trotzkisten, die mit ihrer «Entrismusstrategie» SP, Grüne und Gewerkschaften erfolgreich unterwandert und erfreuliche politische Korrektive gesetzt haben. Die übrigens von sehr viel mehr Sachverstand und politischem Instinkt zeugen, als er einem Roland Stark je gegeben war. Wenn ihm seine Parei nicht passt, soll er doch versuchen die DSP zu reanimieren und als zweiter Karly Schnyder dunkle Provinzgeschichte schreiben. Aber unser alter Karly hatte, bei aller innigen Feindschaft, doch ein gewisses Format - und nicht nur eine grosse Klappe. ... link (2 comments) ... comment
supra, 16. April 2013 um 17:54:00 MESZ Abt. Die Mitgefühls-Kundgabe des Tages An der Vogesenstrasse, Ecke Mülhauserstrasse. ... link (no comments) ... comment
ugugu, 16. April 2013 um 10:33:00 MESZ Abt. 50 Argumente gegen die Asylgesetzverschandelung ... link (no comments) ... comment
bagger, 16. April 2013 um 08:28:00 MESZ Abt. Trendforschung, heute Radionachrichten 1Live, der Jugendsender des WDR, garniert seinen kurzen Bericht über die Bomben beim Boston-Marathon mit "Atmo", sprich Menschengeschreie und Sirenen.
www.einslive.de
(via @tknuewer)
Gemäss dem Motto "the trend is your friend" nehmen wir gerne Vorschläge für Hintergrundgeräusche für die nächsten Berichte über Flugzeugabstürze, Kindsmissbrauch, Verkehrsunfälle, Drohnenangriffe und Todesfälle entgegen. ... link (one comment) ... comment |
infamous for 8148 Days
Sperrfrist: 02.09.24, 09:53
Motto: "Journalism is printing what someone else does not want printed. Everything else is public relations." @infamyblog folgen Youre not logged in ... Login
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Abt. Keintunnel
Nicht
vergessen, die Auto-Nerds wollen Milliarden in den Autobahnbau verlochen. Das ist sowas...
by bagger (02.09.24, 09:53)
Abt. Witz des Tages "Es
soll sogar prominente Klimakleber geben, die Flugreisen nicht grundsätzlich ablehnen,...
by bagger (15.06.24, 18:30)
Abt. Wohnschutz schützen Wenn die
Investoren husten, haben Basels Bürgerliche Grippe In einem beispiellosen Akt...
by bagger (15.06.24, 10:21)
Abt. Leckerschlecker The DEA
Northeast Laboratory (New York, New York) recently received a submission of...
by fuzzy (26.02.24, 12:06)
Abt. Wo-Wo-Wochenschau!
Männiglich fragte sich, was eigentlich Fonzis Leihkampffisch so macht. Die Antwort (oben) entnehmen...
by fuzzy (26.02.24, 12:04)
Abt. infamous Shooting
Foto: Fonzi Tromboni Gestern abend war grosses Fotoshooting im Studio zu Sankt...
by fuzzy (26.02.24, 11:55)
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