Die geneigte infamy-Leserschaft weiss das ja bereits. Aber warum muss ich dann bei der Lektüre dieses Blogpostings (stammt aus der Feder eines neuen Pendlerblogautors) lachen? Sagt's mir! Denn ich hab doch eigentlich keinen Humor. Und versteh auch keinen!

Er wischt diese Woche New Yorks Strassen - im Blitzlichtgewitter der Fotografen - als Strafe dafür, dass er unlängst der Polizei vorlog, bei ihm sei eingebrochen worden, worauf die Beamten ausrückten, aber in seiner Wohnung statt Dieben, Kokain fanden...

Hugo hat Fidel nicht nur ein Napoleon-Tassli und eine Torte gebracht, sondern auch ein Bild. Auf Drängen ppps hat Fidel den Trainer in kubanischen Farben gegen eine kommunismusrote Nacht-Guayabera getauscht.

Komm ich mit vollgeschlagener Wampe vom Mittagstisch zurück, hör aus dem Computer des gottlob heil, vor allem aber gertenschlank aus dem Urlaub zurückgekehrten Supra die Kastelruther Spatzen trällern – und was lesen meine müden Augen im <a href=www.netzwoche.ch target=blank>Netzticker? Man darf nicht mehr googeln. Bzw. "googeln" sagen und schreiben.

Das Verb „googeln“ soll nicht mehr gebraucht werden um die Google-Suchabfrage zu umschreiben. Und das obwohl es Google geschafft hat, seinen Namen in der Alltagssprache – ganz offiziell mit einem Eintrag im Oxford English Dictionary und dem renommierten amerikanischen Merriam-Webster's Collegiate Dictionary - zu etablieren. Wie der britische „Independent“ gestern berichtete, haben Googles Anwälte Warnbriefe an verschiedene Medienunternehmen geschickt, um die Berichterstatter darüber aufzuklären, was als angemessene Verwendung des Wortes „Google“ gilt: So ist es unangebracht zu sagen „ich habe nach der Person gegoogelt“. Die korrekte Äusserung wäre beispielsweise „ich habe eine Google-Suchabfrage nach der Person gemacht“. Nicht klar ist bisher, wie das Unternehmen diese Forderung durchsetzen will.

Glaubst du nicht? Dann lies beim Independent nach.

In der aktuellen Titelgeschichte von Facts, S. 16:

(...) Christoph Mörgeli bekennt persönlich seine Hochachtung für den jüdischen Polemiker Karl Kraus, "mein Vorbild", (...)

Neulich im Fernsehen:

(digg.com) (...) On CNN, Seymour Hersh of the New Yorker, the one who mainstreamed the Abu Gahrib story, has confirmed with insiders that Bush and the Israeli Government planned months in advance that any incident, no matter how small, would ignite a broad and punishing response by Israel (...).

Nicht erst 2040, wie der Papst. Sondern schon jetzt (Alternativlink, falls erster überlastet: hier). "T minus 8"? Angeblich soll ja Iran am 22.8. eine A-Bombe auf Israel werfen. Darum. Das würde uns dann noch knappe 8 Tage lassen.

Bei der Gelegenheit: Gleichenorts grad Hinweis auf Gremlizas <a href=derstandard.at target=_blank>Kommentar zum Libanonkrieg gesehen.

Immer wieder interessant: die bfu-Broschüre "Unfallgeschehen in der Schweiz", von der wir soeben die Ausgabe 2006 erhalten haben. Ihr kann man nicht nur entnehmen, dass mit Abstand die meisten "Unfälle beim Umhergehen in Haus und Garten" passieren. An zweiter Stelle kommt nicht etwa irgend eine Berufsausübung, sondern "Anlässe, Spiele, Neckereien". Erschreckend: die Zahl der "Umhergehen in Haus und Garten"-Unfälle hat seit 1999 von 159'500 auf 179'490 zugenommen. 20'000 mehr! Ein Klassiker für sich ist die Tabelle UHF.T.02: "Verletzte in Haus und Freizeit nach Unfallhergang". Ihr ist zu entnehmen, dass die am stärksten gewachsene Kategorie "Verletzung durch Menschen" ist. Das stimmt uns nachdenklich. Dafür ist die Zahl der Verletzungen durch "Elektrischen Strom" von 360 im Jahre 2001 auf 290 im Jahr 2004 gesunken.

Entspannen! Er bloggt erst ab dem Jahre des Herrn 2040 (spätestens 2050). Der dannzumalige Papst ist jetzt plusminus 20. Und kriegt vom Internet die volle Dröhnung. Ich behaupte einfach mal, dass sogar der Papst bloggen wird, direkt aus dem Vatikan, sofern es das Papsttum und das Internet und Blogs dann noch geben wird. Was nicht sehr wahrscheinlich ist. Von welchem der drei es nicht sehr wahrscheinlich ist, dass es es in jener Zukunft noch geben wird, darfst Du selber aussuchen.

infamy mag reisserische Schlagzeilen, in denen der Papst vorkommt...