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An der Anti-WTO-Demonstration vom 29. März probierte die Genfer Polizei eine neue Waffe aus - und traf dabei die Falsche. Denise Chervet, ehemalige Grossrätin (FR) und Zentralsekretärin der Gewerkschaft Comedia, wurde von einem seltsamen Projektil am Kopf verletzt, als sie ihren Sohn aus den Klauen prügelnder Polizisten befreien wollte. Da das Projektil kein handelsübliches Gummigeschoss war, behauptete die Polizei dreist, das Chervet unter «Friendly Fire» der Demonstranten geraten sei. Gestern gab die Genfer Polizei anlässlich einer Medienorientierung beschämt zu, dass Chervet doch einem Polizisten vor's Rohr gelaufen ist. Hier die SDA-Meldung:

GENF - Das Projektil, das an der Anti-WTO-Demonstration vom Samstag das Gesicht einer Frau verletzt hat, ist identifiziert worden. Es stammt aus einem neuen Markierungssystem, mit dem die Polizei Unruhestifter wiedererkennen kann. Es handle sich um eine Art hochentwickeltes Paintball, erklärte der Sprecher der Genfer Polizei, Eric Grandjean. Das Gerät schiesst eine Farbkapsel aus Plastik und bröckeligem Metall. Durch das System sollen in einer Menschenmenge Unruhestifter und friedliche Demonstrierende unterschieden werden können. Die Polizisten zielen auf die Körper der betroffenen Personen. Wenn diese einmal mit Farbe markiert seien, könnten sie innert Minuten festgenommen werden, sagte Grandjean. Bei der am Samstag getroffenen Demonstrantin sei keinesfalls auf den Kopf gezielt worden, sagte er. Durch die Bewegung in der Menge sei es aber schwierig, den anvisierten Punkt zu treffen. Das neue Material sei in der Versuchsphase durch und an Polizisten getestet worden, sagte Grandjean weiter. Diese Tests hätten ergeben, dass die Kapseln Blutergüsse verursachen könnten. Der Polizist, der am Samstag von dem System Gebrauch machte, wurde befragt, wie der Polizeisprecher weiter ausführte.

Singapur (AP) Die wegen der Lungenkrankheit SARS unter Hausarrest gestellten Singapurer sollten die Zeit zu Aktivitäten gegen die sinkende Geburtenrate im Land nutzen. Das ist jedenfalls die Empfehlung eines populären Sextherapeuten des südostasiatischen Stadtstaates. Rund 1.000 Einwohner wurden von der Regierung aufgefordert, ihr Haus nicht zu verlassen, weil sie möglicherweise Kontakt mit Infizierten des Schweren Akuten Atemwegsyndroms (SARS) hatten. Diese Gelegenheit sollten die Menschen nicht verstreichen lassen, sondern sich «gegenseitig massieren» und ihre Schlafzimmer in «Liebesnester» verwandeln, sagte Wei Siang Yo, der durch Seminare für Paare mit Sex-Problemen in Erscheinung trat.

Prag (sda) Als Vaclav Havel noch Tschechiens Präsident war, klaute er einmal den Rolls Royce der englischen Queen und jagte damit Touristen in der Prager Burg. Dies verriet ein ehemaliger Sprecher Havels einer Zeitung. Havel habe während eines Besuchs von Queen Elizabeth II. 1996 heimlich eine Runde mit dem königlichen Rolls-Royce gedreht, sagte Ladislav Spacek in der Prager Zeitung «Lidove noviny».

... Kim Jong Il? Das werweisst Madame NZZ in ihrer heutigen Ausgabe: Sein letzter öffentlich dokumentierter Auftritt geht auf den 12. Februar zurück, als er in der russischen Botschaft in Pjongjang anlässlich seines 61. Geburtstages persönlich die Geschenke des russischen Präsidenten Putin abholte. (...) Zu den wenigen gesicherten Informationen über Kim Jong Il gehört nicht nur das Wissen um seine Vorliebe für westliche Kinofilme und teuren Cognac. Im Unterschied zur unterdrückten Bevölkerung, deren Medienkonsum sich ausschliesslich auf zensurierte Informationen der staatlichen Propagandamaschinerie beschränkt, soll der Staatsführer dank Satellitenschüsseln und Computergeräten auch über das weltpolitische Geschehen ausserhalb des isolierten Landes akkurat informiert sein. Politische Beobachter in Seoul nehmen daher an, dass Kim seine Zeit dieser Tage vor allem vor dem Fernsehapparat und mit dem Surfen auf dem Internet verbringt. (...)

4.4.03, 1400 h -- Quelle: n-tv.de [click pic for live image]

Hektische Betriebsamkeit auf dem Journalistenbalkon von Bagdad: Ulrich "No Go!" Tilgner versucht gerade, eine Verbindung nach Deutschland zu bekommen, der Portugiese "Graciasch!" findet es "very hot today, no?" und kriegt keine Linie nach Lisboa, und von unserer Lieblingskorrespondentin in Bagdad, der Italienerin "FUCK! GAZZO!" erfahren wir gerade folgende Neuigkeit: Das irakische Informationsministerium hat die Journalisten gerade zu einer Tour zum Saddam International Airport eingeladen. Dort könnten sie die Köpfe von 50 US-Soldaten fotografieren. Eine Bestätigung für das Gerücht hat die Journalistin noch nicht erhalten.

SF DRS teilt mit: Die derzeitige «Tagesschau»-Moderatorin Daniela Lager (38) moderiert ab 1. Mai 2003 das Informationsmagazin «10vor10» von SF DRS.

Iraqis have tried to stop the U.S. advance by charging with dump trucks, pickup trucks and buses filled with Iraqi soldiers firing their weapons, according to reports from CNN correspondent Walter Rodgers, embedded with the 3rd Squadron, 7th Cavalry, near the airport. The Army calls the soldier-filled vehicles "suicide buses," Rodgers said. U.S. tanks easily destroy the Iraqi vehicles, he said. At least one of the buses blew up as if it had explosives inside, Rodgers reported.

John Irvine, Fernsehjournalist, war gestern um 18 Uhr auf einer "geführten" Besichtigungstour beim Flughafen von Baghdad. Die irakischen Behörden wollten ihm damit beweisen, dass die Alliierten noch meilenweit von der Stadt und dem Flugplatz entfernt seien, als die Attacke begann. Irvine setzte sich ab Richtung Stadt: Our driver sped us back toward Baghdad down a deserted multi-lane highway when the shelling began again. We abandoned the car, ran into a field and took shelter in a ditch, hoping to sit it out. But there was no let-up so we returned to the car and carried on driving. It was now dusk. We drove through thick smoke and saw detonations of some sort at a nearby army base. As we entered the city we veered off onto the side streets, and found a city braced to defend itself. The Fedayin were out in their black uniforms and balaclavas. Men armed with Kalashnikovs were manning sandbag emplacements on the corners. I had never seen so many armed Iraqis on the streets. The Americans and British may say their motivation is to liberate the Iraqis, but these people gave every impression that they were prepared to die for their country.