Freitag, 29. November 2013


Abt. Beweise! Beweise! Beweise! - heute: für "Hinweise"


Im aktuellen Interview mit der TagesWoche wiederholt Polizeidirektor Baschi Dürr, was er unhinterfragt schon x-fach behauptete zur Aktion seiner Leute an der Uni Basel:

Wir hatten jedoch konkrete Hinweise auf Personen, die die Versammlung massiv stören könnten.
Leider hat die TaWo, wie bisher alle anderen Medien, bei Dürr nicht gefragt was denn die Quelle dieser angeblichen "Hinweise" sei. Dürr bleibt damit weiterhin den Beweis schuldig, dass es sich dabei nicht um eine Schutzbehauptung handelt. Nicht mal Sarah Wyss - of all people - fragt in ihrer Interpellation nach der Quelle der "Hinweise" (Gratistipp an Frau Wyss: Die Veranstalterin heisst nicht "Gesellschaft für Statistik", sondern "Statistisch-Volkswirtschaftliche Gesellschaft". Nein, der Verschreiber ist nicht nebensächlich, sondern unprofessionell!).

Warum ist das relevant?

Weil sämtliche Beweislast bei Dürr & seinen Leuten liegt.

Wer, wie er, behauptet, er habe Gründe, die Artikel 16 (Meinungsfreiheit), Artikel 17 (Zensurverbot), Artikel 22 (Versammlungsfreiheit) und Artikel 31 (Freiheitsentzug) (vielleicht noch weitere) der Schweizerischen Bundesverfassung genau da mit Füssen zu treten, wo er sie eigentlich verteidigen sollte, steht in der Pflicht, seine Motivation minutiös darzulegen!

Der Auslöser der Polizeiaktion gehört auf den Tisch!

Dass auch Wyss den Punkt in ihrer Interpellation verschlafen hat, ist mehr als ärgerlich! Mal schauen, ob diese Nachfrage per Twitter funktioniert:

Vermutlich nicht.

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Abt. Kinderfreundliches Basel


Basel ist offenbar ausgesprochen kinderfreundlich, findet die Unicef.

... aber von Beginn weg. Ich bin ja schon ein bisschen erschrocken, als ich in der Post einen Brief der Kantonspolizei Basel-Stadt fand, der an meine zehnjährige Tochter adressiert war. Man weiss ja nicht, was in dieser von Verbrechern durchwirkten Stadt so alles geschieht, gell Herr Hauswirth.

Als wir den Brief dann aber öffneten, waren wir beruhigt. Die Kantonspolizei gibt sich scheinbar neu ausgesprochen kinderfreundlich, indem sie eben die Kinder der Stadt aktiv über Themen infomieren will, die sie ja ebenfalls betreffen. Zum Beispiel über das neue Verkehrskonzept. Das wird wohl der Grund sein, warum die Veranstaltung bereits um 18.30 Uhr angesetzt ist, zu einer Zeit, in der alle erwachsenen Autofahrer bestimmt noch irgendwo im Stau stecken.

Maria und ich sind auf alle Fälle gespannt, was uns dieser Infoanlass bieten wird. Vielleicht singt der beliebte Polizeihund Pätpätpät das Lied vom Fahrverbot?


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Abt. Freitagsrätsel Heute mit SRF


Erst riss mich die unglaubliche Meldung des Rücktritts von Herrn Albrecht als BKB-Chef vom Hocker; schliesslich hat er diese Konsequenz doch jüngst noch ausgeschlossen. Und ich dachte, wenigstens er wäre wie ein Fels in der Brandung. Dann, als ich endlich wieder sass, den Fernseher anschaltete, da war wieder Albrecht da. Sein Statement "schuld sind die anderen" ist nachzusehen in der Tagesschau am Mittag www.srf.ch (ab Minute 7 etwa). Das wiederum kommentierte beflissen unser SRF-Korrespondent Georg Halter. Und er tat das von Basel aus, zumindest suggerierte mir dass das Hintergrund-Bewegtbild. Aber, als ob ich noch nicht genug irritiert wäre, von wo genau aus? Ja hat denn das SRF neuerdings ein Studio direkt im Roche-HQ? Vom SRF-Standort Bruderholz aus ist der Blick aufs Rheinknie jedenfalls ein anderer. Also liebe Rätselfeunde: Wo steht denn nun die SRF-Kamera? Ich selber kann nur mutmassen: Im Hintergrund sieht man das Münster, davor die Wettsteinbrücke und dadavor das alte Warteck, resp. die Burg. Und OK, ich lobe das TV-Gerät als Preis aus für den, der mir die Lösung bringt und diese halbwegs belegen kann. Ihr versteht, es reicht schon, wenn man mich einfach gestricktes Gemüt überzeugt. Findet Walter oder wie das heisst.


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Donnerstag, 28. November 2013


Abt. Was tun mit… - heute: der Markthalle?


Der Raum ist ein grossartiges Instrument! Heute Abend in der Markthalle:

Unbenannt

Solange der Raum so hallig ist, wie er ist, lädt er natürlich ein zu schönen und poetischen akustischen Experimenten. Das ist auch gut so. Soll die Markthalle aber auch darüber hinaus zum attraktiven Aufenthaltsraum werden, wär mein Geheimtipp: Hängt in die Kuppel grosse, schöne, demontierbare Segel aus schallschluckendem Material. Denn das Echo nervt auf Dauer.

Und für musikalische Performances kommen dann die Segel jeweils wieder runter!


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Abt. Countdown - heute: bis "Sperrzone Basel"


Siehe auch hier.


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Mittwoch, 27. November 2013


Abt. zu Besuch bei - heute: Soundcloud


TechCrunch TV war unlängst bei unser aller Töne-Hoster zu Besuch:



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Abt. Don't click here! - heute: WhatsApp


Falls Du in Deiner Inbox sowas findest: Als Phishing melden, als Spam markieren und / oder löschen! Der Link, den Du aktivierst mit dem Click auf "autoplay", führt zu einer mehr als verdächtigen IP-Nummer in Südkorea und holt von dort ein übelriechendes Stück Javascript, das Dir Deine Kiste im Weiteren mit was-weiss-ich-was verseucht!!


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Dienstag, 26. November 2013


Abt. ganz Basel - heute: Nein!


Wir befinden uns im Jahre 2013 n.Chr. Ganz Basel ist von den Claratürmlern besetzt... Ganz Basel? Nein! Ein von unbeugsamen Pianobarlern bevölkertes Quartier hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten.

For the record: Der Claraturm wurde im Wahllokal "Polizeiwache Clara", im Schatten des drohenden Turms, mit 57% zu 43% abgelehnt!


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Abt. ansingen gegen - heute: Shell


Das ist etwa so, wie wenn im Joggeli, nachdem mal wieder Giftstaub von der schlampigen Bodensanierung von Novartis durch die Stadt driftet, einige hundert vor einem Match des novartisgesponserten FCBs aufstünden und etwas sängen im Stile von

Z’Basel an mym Rhy, Jo, dert mecht i sy! Weiht Lindan so mild und lau Und der Himmel isch so grau |:An mym liebe, an mym liebe Rhy.:| 2. Uf der Basler Pfalz Dr Novartis gfallt’s. O, wie wechsle Berg und Tal, Chemiegift drunter iberal |: Vor der Basler, vor der Basler Pfalz! :|

via


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Montag, 25. November 2013


Abt. Nur mal so zum Sagen: Heute: Börsen-Hausse


Die US-Notenbank FED kauft seit geraumer Zeit monatlich für 85 Mrd USD (sic!) Anleihen auf, und ziemlich genau seitdem geht es mit den Aktienkursen bergauf. McClellan bringt es auf den Punkt: pragcap.com Herausgekommen ist beim "Quantitative Easing" (guckst Du hier: de.wikipedia.org der ultralockeren Geldpolitik), oder wie man es nun immer bezeichnet; dass die Multis sowie die Mega-Reichen im Geld fast ersaufen und auf der anderen Seite gibts ein paar Jöblis, Niveau Hamburger-Brater. Bravo! OK. Die Superreichen wissen nicht, wohin mit dem Geld (wie obszön), nur eines wissen sie: Bloss nicht in die Lohnschatulle der arbeitenden Bevölkerung, schon aus Prinzip. Schliesslich gibt es ja irgendwo auf der Welt sicher jemanden, der es noch billiger macht. Innovationen fördern? Mein Gott, das Risiko ist viel zu gross. Und weil keiner ausser Google oder meinetwegen Amazon Ideen hat, was man mit "Geld", manche nennen es gespeicherte Arbeit, eigentlich anstellen könnte, steht uns eine Megafusion nach der anderen ins Haus. Grosse werden grösser, der Markt wird einseitiger, monopolistischer, Stellen werden gestrichen, dazu Steueroptimierungen, you name it. So boring.


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Abt. Relontsch - heute: von bs.ch


Sehr sehr sehr ärgerlich! Merke leider (oder zum Glück) erst jetzt, dass offenbar sämtliche Links von hier, von infamy, auf URLs von Dokumenten des Kantonsparlamentes unter der grosserrat.bs.ch-Adresse kaputt sind, wenn sie gesetzt wurden VOR dem Relauch der Kantons-Website. Beispiel: Siehe dieses Posting und die dortigen Links nach grosserrat.bs.ch-Dokumenten. Es erscheinen lästige Fehlermeldungen, statt der ursprünglich gemeinten Unterlagen!

Das nervt ohne Ende! Auch wenn Sympathieträger wie Zeix von "the one and only" Jacqueline Badran und die Basler Webbude Magnolia hinter der neuen Website stecken. Nein, andersrum: Eigentlich gerade darum nervt's. Weil die beiden es eigentlich sicher besser gewusst hätten.

Drum vermute ich hinter diesem unverzeihlichen Lapsus nicht Inkompetenz der Programmierer und Designer, sondern Sparvorgaben der kantonalen Auftraggeber am falschesten Ort! Böse Absicht wollen wir mal ausschliessen.

Liegt es daran, dass die Websites von einerseits Verwaltung und andererseits Kantonsparlament möglicherweise nicht von denselben Personen verantwortet werden? Das wär vielleicht eine Erklärung. Aber keine Entschuldigung.

Und wie lange "halten" die aktuellen URLS zu Parlamentsdokumenten? Bis zum nächsten Relontsch? Das kann's ja auch nicht sein! Das Zauberwort heisst vielleicht "Digital Object Identifier"!


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Abt. Steuerprognosen - heute: Big Pharma in Basel


Die BaZ erzählt heute im Wirtschaftsteil eine Studie von "Evaluate" nach über die Zukunft u.a. von Novartis und Roche. Sie prognostiziert den beiden bis 2018 ein zweistelliges Umsatzwachstum bei den verschreibungspflichtigen Medis: Novartis: plus 15,4%, Roche: plus 26,1%. Die für Basel-Stadt wichtige Frage zu beantworten, hat das Blatt allerdings vergessen:

Was bedeutet das für die Kantonsfinanzen?

(Unter der Annahme, dass das Orakel von "Evaluate" halbwegs richtig liegt.)

Alles muss man selber machen! Roche erwirtschaftete 2012 einen Konzerngewinn von 9,77 Milliarden CHF bei einem Umsatz von 45,4 Milliarden CHF. Das ergibt eine Umsatzrendite von sagenhaften 22%. Novartis erreichte 2012 56,7 Milliarden Dollar Umsatz und machte daraus 12,8 Milliarden Dollar Reingewinn. Das sind ebenfalls sagenhafte 22% Umsatzrendite.

Die Gewinnsteuern juristischer Personen in BS beliefen sich 2012 derweil auf 560 518 [sorry, bin eine Spalte verrutscht] Millionen CHF. Keine Ahnung, wie hoch daran der Anteil von Roche und Novartis tatsächlich ist. Vermutlich sehr hoch. Ihn zu drücken, ist z.B. Novartis' oberste Maxime, wozu der Konzern Eva Herzog auch schon mal die Pistole an die Schläfe setzte. Aber lassen wir das. Das ist im Kapitalismus halt so. Rechnen wir weiter!

Nehmen wir an, Novartis und Roche steuern einen Anteil von - konservativ geschätzt - 80% an die kantonalen Steuereinnahmen von Juristischen "Personen" bei. Dann sind das, gerundet, 450 415 Mio CHF [sorry, bin eine Spalte verrutscht] . Dies bei einem kombinierten Umsatz der beiden von, gerundet, 95 Milliarden CHF.

Wie entwickeln sich die Zahlen bis 2018?

Nehmen wir in erster Näherung mal an, der Steuer-Anteil bleibt konstant (ich hör schon den Einspruch von Lukas Engelberger; den übersehen wir für den Moment geflissentlich).

Wenn Evaluates Prognose zutrifft, steigt der kombinierte Umsatz von Novartis und Roche alleine aus dem Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten bis 2018 auf 99,8 Milliarden Dollar, oder 91 Milliarden CHF. Das sind, grob geschätzt jeweils 80% der Konzernumsätze, denn daneben haben beide noch andere Abteilungen (Diagnostics usw.). Wieder grob geschätzt ergibt sich daraus ein kombinierter Gesamtumsatz der beiden anno 2018 von, aufgerundet, 114 Milliarden CHF.

Nehmen wir mal an, die Multis quetschen in den kommenden Jahren dieselbe Umsatzrendite aus ihren Leuten und dem Gesundheitssystem. Und die beiden liefern auch grob einen ähnlichen Prozentsatz davon an Steuern ab (Jetzt nicht, Leuenberger, Nein!).

Dann sollte, wieder sehr grob geschätzt, der Betrag, den Novartis und Roche zusammen anno 2018 in die kantonale Steuerkasse abliefern, von 450 415 Mio. (2012) [sorry, bin eine Spalte verrutscht] auf 540 Mio (2018) steigen.

Fazit (wenn die infamy-Spekulationen zutreffen) :

Ausser Lukas Leuenberger und Pharma-Konsorten setzen sich durch mit ihren Forderungen nach weiteren massiven Senkungen des maximalen Gewinnsteuersatzes, stehen dem Kanton bis in 5 Jahren also rund 100 Millionen Franken Mehreinnahmen in Aussicht. Immer vorausgesetzt, das Evaluate-Orakel taugt etwas - und es dient nicht primär dazu, die bereits hohen Aktienpreise kurzfristig weiter nach oben zu treiben…

P.S. Der Abschnitt im BaZ-Artikel ist auch interessant:

Das Pharma-Absatzpotenzial in den Wachstumsregionen wird auch in fünf, sechs Jahren noch erheblich sein. Der Blick auf die Medikamentenausgaben pro Kopf macht dies deutlich: In den USA wurden 2012 rekordhohe 8900 Dollar pro Kopf ausgegeben. In der EU waren es umgerechnet rund 3500 Dollar. Fundamental andere Massstäbe gelten für die Brics-Staaten: Hier lag Brasilien mit rund 1000 Dollar vor Russland mit 900 Dollar, China stand mit 300 Dollar zu Buche, Indien mit weniger als 100 Dollar. Für die weitere Entwicklung dieser Märkte wird nicht zuletzt die weitere Ausgestaltung der nationalen Gesundheitssysteme eine wichtige Rolle spielen. Noch ist der Anteil der selbst finanzierten Medikamentenkosten zu hoch für teure Therapien wie insbesondere Krebs – obschon immer mehr Pharmafirmen mit flexiblen Preismodellen operieren.
Etwas zugespitzt interpretiert klingt dies so: Erst wenn die BRICS ausgebaute Krankenversicherungssysteme haben, über die hohe Medikamentenpreise sozialisiert werden können, schenken die Märkte für Big Pharma so richtig ein…


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