Sonntag, 18. Mai 2014


Abt. Risikoverhalten - heute: Abstimmungsresultate


Irritierenderweise hielt sich die Realtität nicht in allen Fällen an unsere Prognosen. Hier die Deltas (wo wir das baselstädtische Ergebnis richtig rieten, ist die Schrift grün, im anderen Fall rot):

Eidgenössische Vorlagen

Bundesbeschluss über die medizinische Grundversorgung JA: 89.05% (Prognose: 68%, Delta: +21.05%) NEIN: 10.95%

Volksinitiative «Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen» JA: 56.20% (Prognose: 34%, Delta: +22,2%) NEIN: 43.80%

Volksinitiative «Für den Schutz fairer Löhne (Mindestlohn-Initiative)» JA: 37.68% (Prognose: 49%, Delta: -11,32%) NEIN: 62.32%

Bundesgesetz über den Fonds zur Beschaffung des Kampfflugzeugs Gripen JA: 32.26% (Prognose 41%, Delta: -8,74%) NEIN: 67.74%

Kantonale Vorlagen

Grossratsbeschluss betreffend Verkehrsdrehscheibe Badischer Bahnhof - Tram Erlenmatt und Vorplatz Badischer Bahnhof JA: 48.36% (Prognose: 48%, Delta: -0,36%) NEIN: 51.64%

Kantonale Initiative «Grossbasler Rheinuferweg jetzt!» JA: 46.07% (Prognose: 54%, Delta: -7,93) NEIN: 53.93%

Contiersatzwahl

Engelberger: 41,3% (Prognose 49%, Delta: -7,7%) Bernasconi: 35% (Prognose: 31%, Delta: +4%) Der Dritte: 17,7% (Prognose: 15%, Delta: +2,7%) Varia: 4,5% (Prognose: 5%, Delta: -0,5%)

Unsere Prognose für den zweiten Wahlgang:

Bernasconi macht's!

Sie hält ihre Stammwählerinnen und holt das rechte Anti-Establishment-Potential. Macht zusammen knapp über 50%. Wir gratulieren Basel zur zweiten Regierungsrätin! Eva Herzog freut sich sicher, oder???

Engelberger? Ist sehr frustriert über seine Nichtwahl. Zum Trost stellt ihn Roche weiterhin 50% frei, damit er ausreichend Zeit hat, um lange mit seinem Freund aus "Chance Basel"-Tagen, Baschi Dürr, zu telefonieren. Engelberger lehnt das grosszügige Angebot empört ab und wechselt - obwohl seine Frau das keine gute Idee findet - das Fach. Er geht zu "Brille? Fielmann!" als Model.

Insgesamt sind wir recht zufrieden mit der Treffgenauigkeit unserer Vorhersagen. Insbesondere bei der Wahl des Ersatzes für Conti, der sich bekanntlich vorzeitig freiwillig aus dem Spiel genommen hatte wegen seines Fouls in der vierten Halbzeit, das dem inexistenten Schiedsrichter entgangen war. Er will, wie man gerüchteweise hört, erst wieder auf's Feld, wenn er gegen Herzog um die Nachfolge von Fetz spielen darf.

Andererseits: Dass die spiessige Sauglattismus-Initiative für den Voyeuristensteg doch scheiterte, hätten wir echt nicht erwartet. Eine reife Leistung der Basler Stimmenden, die sicher Ja! gesagt hätten, wenn's dabei wirklich um etwas Sinnvolles gegangen wär, wie z.B. um Enteignung und Sozialisierung der Häuser von der Sacher-Stiftung auf dem Münsterplatz bis und mit dem "Club de Prahl" an der Mittleren Brücke!


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Abt. Risikoverhalten - heute: Abstimmungsprognosen


Plakatkleberhumor

Hier exklusiv die Resultate der Wahl und der Abstimmungen in Basel-Stadt ausnahmsweise bereits am Sonntagmorgen:

  • Bundesbeschluss vom 19. September 2013 über die medizinische Grundversorgung (direkter Gegenentwurf zur Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin»): 68% Ja
  • Volksinitiative vom 20. April 2011 «Pädophile sollen nicht mehr mit Kindern arbeiten dürfen»: 34% Ja
  • Volksinitiative vom 23. Januar 2012 «Für den Schutz fairer Löhne (Mindestlohn-Initiative)»: 49% Ja
  • Bundesgesetz vom 27. September 2013 über den Fonds zur Beschaffung des Kampfflugzeugs Gripen (Gripen-Fonds-Gesetz): 41% Ja
  • Grossratsbeschluss vom 23. Oktober 2013 betreffend „Verkehrsdrehscheibe Badischer Bahnhof – Tram Erlenmatt und Vorplatz Badischer Bahnhof": 48% Ja
  • Kantonale Volksinitiative betreffend „Grossbasler Rheinuferweg jetzt!“: 54% Ja
  • Ersatzwahl für den zurücktretenden Regierungsrat Carlo Conti: Engelberger 49%, Bernasconi 31%, der Dritte 15%, Varia 5%
Die Angaben erfolgen, wie immer um diese Tageszeit, ohne Gewähr!

Nach der Ablehnung der Mindestlohninitiative wird das Nein-Komitee am Montag um 10:30 in Bern an einer Medienkonferenz bekannt geben, an wen die im Abstimmungskampf auf seinen Plakaten geäusserte subliminale Botschaft gerichtet war: "Vernichtet Arbeitsplätze!"


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Freitag, 16. Mai 2014


Abt. Beizensterben - heute: @ Missionsstrasse


Erst macht die Absacker—Bar dicht...

Beizensterben an der Missionsstrasse !

...dann, vor wenigen Tagen, schliesst - sogar für die ansonsten immer gut informierte Kioskfrau und die Bäckereiverkäuferin gleich nebendran überraschend - die Cappuccino-Bar bei der 3er Station "Pilgerstrasse".

Beizensterben an der Missionsstrasse !

Was ist (nicht) los an der Missionsstrasse?


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Donnerstag, 15. Mai 2014


Abt. Die gute Nachricht des Tages


findet ihr unten links: DER VERKEHR ROLLT STÖRUNGSFREI! und das ist auch das Geheimnis, warum der Departementsvorsteher so gut schläft und immer viel besser aussieht als M. Somm! Die www.tageswoche.ch berichtet über den Zwist Somm/Wessels und wie strahlend Wessels so daher kommt: www.tageswoche.ch


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Abt. sorgfältiger Qualitätsjournalismus ...


... bis ins eigene Online-Inserat.

Hinweis für Bewerber/innen: Grundlegende Kalenderkenntnisse nicht erforderlich, Flair für Zeitreisen erwünscht.


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Abt. Realsatire - heute: BaZ-Mann Daniel Wahl


Wie klingt BaZ-Redaktor Daniel Wahl, wenn er sich warmgeschrieben hat und so richtig in Fahrt kommt? So:

Wo die Eigentümerin Immobilien Basel-Stadt derzeit ihre Häuser saniert und die Basler Sozialhilfe ihre Leute in sogenannten Notwohnungen einquartiert und für die Liegenschaftsverwaltung verantwortlich zeichnet, liegt der Abfall meterhoch auf offener Strasse. (…) Ein Augenschein vor Ort zeigt indessen spielende kleine Kinder zwischen den Plastikkanistern, die als Giftstoffbehälter gekennzeichnet sind, – so wie man es aus Neapel oder aus den Slums von Rio de Janeiro kennt.
Und so:
B.G., einer der wenigen verbliebenen Schweizer im Quartier vis à vis, hadert mit den Zuständen (…)
"Einer der wenigen verbliebenen Schweizer"? Hey, Wahl, klicken Sie doch das nächste Mal einfach hier, bevor Sie Ihre xenophoben Ressentiments - oder die eines rummeckernden Nachbarn mit Schweizerpass - ventilieren! Und zählen sie die "wenigen verbliebenen" mal zusammen. Ich komme auf weit über 1'000 Schweizer im Umkreis von 400 Metern um die Theodoer-Herzl-Strasse.

"Abfall meterhoch auf offener Strasse"? "wie man es aus Neapel oder aus den Slums von Rio de Janeiro kennt"?

Jetzt ist bei Ihnen auch noch die letzte Sicherung durchgebrannt!

Hier sind Baustellen von Gebäudesanierungen!

IMG_20140515_101144

Dass dabei Ramsch zum Vorschein kommt, der temporär irgendwohin muss, z.B. neben das Trottoir, ist ja wohl das Normalste von der Welt!

IMG_20140515_101029

Mein überaus wohnliches Quartier als "Slum" zu verunglimpfen, nehm ich als persönliche Beleidigung.

Ihre xenophobe, verfälschende, unflätige und stillose Hetze können Sie sich für Ihren SVP-Stammtisch aufsparen, Daniel Wahl! Sie beweisen damit einmal mehr, dass Sie - und Ihr Blatt - sich vom Journalismus definitiv verabschiedet haben!


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Mittwoch, 14. Mai 2014


Abt. Mikropolitik - heute: 3er querfeldein


So beschreibt gestern das regierungsrätliche Communiqué die Streckenführung der 3er Verlängerung:

Die neue Tramverbindung mit einer Länge von 3,1 km beginnt an der heutigen Endhaltestelle „Burgfelden Grenze“ und wird über die Burgfelderstrasse zur Zollanlage am Burgfelderhof geführt. Von dort aus verläuft sie über das Areal des Sportzentrums Pfaffenholz und die Strassen Rue Jean Mermoz, Avenue du Géneral de Gaulle und Rue du Soleil zum westlichen Bahnhofeingang von Saint-Louis.
Was natürlich stark untertrieben ist, denn die Baustelle beginnt, laut massgeblichem Ratschlag, Seite 14, bereits an der Ecke Bungestrasse / Luzernerring, wo, infamy-Lesende wissen das schon lange, bereits vor einem Jahr auf Vorrat eine Kurve ins Tramgeleise eingefügt wurde.

Unter anderem wird für die Streckenführung hinter der Rehab, auf französischer Seite, am Sportplatz Pfaffenholz geschraubt, ist dem Ratschlag zu entnehmen:

Nach dem Zoll befindet sich auf französischem Boden der Sportplatz Pfaffenholz, welcher im Besitz des Kantons Basel-Stadt ist und vom Sportamt betrieben wird. Die neue Tramverbindung führt auf französischer Seite über den genannten Sportplatz entlang des REHAB Basel, Zentrum für Querschnittgelähmte und Hirnverletzte und Schweizerisches Paraplegikerzentrum Basel. Die Patienten des REHAB benötigen grösstmögliche Ruhe und zum Schutz ihrer Intimsphäre einen ausreichendem Sichtschutz. Eine Tramführung direkt entlang der Landesgrenze (Abstand zum Gebäude ungefähr 20 m) würde diese Bedingungen nicht erfüllen. Daher wird das Tram in ausreichendem Abstand (mindestens 45 m) zum REHAB geführt, hierzu bedarf es einer Verschiebung von Sportfeldern und einer Umgestaltung der Landschaftsflächen mit Lärm- und Sichtschutzmassnahmen, an der sich Basel-Stadt (65%) und der Bund (35%) mit 2.365 Mio. Franken beteiligen.
Eine der Wirkungen der 3er-Verlängerung ist zudem, dass die Shopping Mall "Géant Casino" eine Haltestelle bekommt (wobei irritierenderweise gleichzeitig dieselbe Fläche auf dem IBA-Dokument, umgenutzt, als "Cité Verte" eingezeichnet ist). Neben dem 8er steht künftig auch der 3er zur Verfügung für öV-gestützte, günstige Einkäufe im grenznahen Ausland...

Umlagerung auf öV???

Der Ratschlag verspricht auf Seite 7, die 3er-Verlängerung werde 2 von 100 Fahrten von Frankreich in die Schweiz zusätzlich ersetzen durch öV-benützende und so deren Anteil auf 16 von 100 Fahrten erhöhen (die anderen 84 erfolgen individuell und verbrennungsmotorgestützt). Ob die Prognose zutrifft? Wie sagt der Franzose so schön? On verra. Ich hab da so meine Zweifel, denn:

Gleich nebenan sind Planungen im Gang, wie die schöne Wildnis zwischen Bachgraben und Euroaiport zu Park, Wohn- und Gewerbegebieten umgekrempelt werden kann. Dort sollen u.a. schöne neue breite Strassen durch die Landschaft entstehen, wie z.B. den "Entwicklungsstudie" (S. 75) genannten Unterlagen aus dem Hause Courvoisier, erstellt vom "Büro Courvoisier" im Auftrag der IBA Basel, der Gebietskörperschaften und Landbesitzer, zu entnehmen ist:

Die schwarze Doppellinie ist eine neue Verbindungsstrasse, die eine neue Autobresche schlägt von Ausgang Hésingue nach Allschwil, die es bis jetzt nicht gibt. Sie liegt ungefähr parallel zur 3er Verlängerung...

Und weiter lesen wir bei Courvoisier in der "Entwicklungsstudie" auf S. 30 über zusätzliche neue Strassen:

Auf Schweizer Seite soll die Route des Carrières [Gebietsquerung Hésingue-Allschwil] unterirdisch in Richtung Schweizer Autobahnnetz weiter geführt werden. Entsprechende Varianten wurden im Rahmen von ELBA erarbeitet. Vom Tunneleingang soll zudem eine Verbindungsstrasse an der Grenze entlang bis zur Autobahn A35 führen.
Mein leiser Verdacht: Diese neuen Verbindungsstrassen torpedieren auf französischer Seite jeden Anreiz, im Bahnhof St. Louis in den dorthin verlängerten 3er umzusteigen!

Übrigens: In den Schubladen der Planer liegen bereits Pläne für ein "Tram 9" nach Hégenheim:


Tramlinie 9 auf einer größeren Karte anzeigen

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Dienstag, 13. Mai 2014


Abt. Veranstaltungshinweis - heute: @ klybeckinsel



Infoveranstaltung «Stadtteil-Entwicklung für wen?»

heisst es heute Abend im Quartiertreffpunkt Brückenkopf an der Kleinhüningerstrasse 205. Und das ist das Logo auf dem Flyer:

klybeckinsel.ch Veranstaltungsflyer

A propos "Sanierung, Kündigung, hohe Mieten, Wegzug"

Alle drei jüngsten, offiziellen Bevölkerungsszenarien des Kantons rechnen damit, dass (mindestens) bis 2035 netto mehr Menschen aus Basel-Stadt in andere Kantone wegziehen, als von dort ans Rheinknie. In dem Paper heisst das "interkantonaler Wanderungssaldo". Und der ist und bleibt negativ.

Implizit heisst das auch, dass die hochkarätig zusammengesetzte Arbeitsgruppe der Verwaltung, die die Prognosen verantwortet, damit rechnet, dass Basel die nächsten 20 Jahre netto für die schon hier Lebenden zu wenig attraktiv bleibt.

Zusammengerechnet werden zwischen jetzt und 2035 netto 20'000 Menschen mehr die Stadt in Richtung "Restschweiz" verlassen, als von dort herziehen. Die Stadt kann die 20'000, netto, nicht halten. Es bleibt unter dem Strich attraktiver, aus Basel in die "Restschweiz" wegzuziehen, als von dort herzukommen:

interkantonaler Wanderungssaldo

Das heisst auch: Basel-Stadt ist offensichtlich für bereits anderswo in der Schweiz wohnhafte Menschen netto nicht attraktiv (genug).

Diesem ungebrochenen "interkantonalen Wanderungsverlust" stehen in allen drei Szenarien bis 2035 andauernde "internationale Wanderungsgewinne" gegenüber, zwischen durchschnittlich +1'800 und +500 Menschen pro Jahr.

Ohne Zuzug von Menschen aus dem Ausland ist die Bevölkerungszahl von Basel-Stadt ergo nicht zu halten, geschweige denn zu steigern.


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Abt. Farbenfrohe Wohnkultur ...


... in der Ausstellung "Sag mir, wie du wohnst ..." im Haus zum Kirschgarten des Historischen Museums Basel, das jetzt neu den Namen "Museum für Wohnkultur" trägt.

Man kann übrigens selber seinen Teil zur Ausstellung beitragen: Konkret fordert das Museum seine BesucherInnen auf, ein Bild des eigenen Lieblingsraums einzuschicken oder über Facebook, Twitter, Instagram mit Hashtag #lieblingsraum zu posten mit folgenden Angaben: Vorname, Alter, Beruf, Art des Haushaltes. Ein paar Beispiele gibt es hier zu sehen.


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Sonntag, 11. Mai 2014


Abt. Mikropolitik - heute: SRF goes SBB


Vom Markthalle-Hochhaus aus Stapelvolumen von der Markthalle aus

Christian Mensch munkelt in der Schweiz am Sonntag, SRF baue das neue Studio in das Stapelvolumen:

Da nach den Worten von SRG-Verwaltungsratspräsident Raymond Loretan die SBB mit von der Partie seien, spricht viel für die geplante Erweiterung des Südparks im Gundeldingerquartier als neuer Studiostandort. Das zwanzig Stockwerke hohe Gebäude, entworfen von Herzog & de Meuron und gebaut durch die SBB wird gemäss Planung Anfang 2019 bezugsbereit sein.
2011-09-29 14.18.42

Ungefähr vom alten Studiostandort auf dem Bruderholz aus sieht der Neubau am Bahnhof so aus:

von der Schäublinstrasse aus

Das freut die bedauernswerten vollkonvergenten Kulturmedienmenschen, die aus dem urbanen Zürich ins provinzielle Basel pendeln müssen ganz besonders:

Sie werden aus dem Zug aus- & in die "knapp 100 Millionen" teure Unterführung 2.0 hinabsteigen, durch ein im Design ihnen aus Zürich bekanntes Shopville...

B&W Shopville

...hindurchschlendern (praktisch für Einkäufe auf dem Heimweg!) und per Rolltreppe & Lift direkt an ihren Bildschirmarbeitsplatz im Glaspalast...

120425-Visualisierung-Buchner-Bruendler-Architekten-Basel-Staedtebau-Sudie-Hochstrasse-Quartierabschluss-Gleisfeld-Sued-SBB-cam2

...gelangen können, ohne mit der Stadt am Rheinknie und ihren Aborigines je irgendwie in Kontakt treten zu müssen. Siehe Unterführung gemäss SBB-Plänen von 2011:

2011-09-29 14.14.36

Die zusätzliche (!) zweite Unterführung (siehe "Neue Unterführung Ost" weiter unten) kommt wohl erst mit dem zweiten Hochhaus an der Hochstrasse:

120425-Visualisierung-Buchner-Bruendler-Architekten-Basel-Staedtebau-Sudie-Hochstrasse-Quartierabschluss-Gleisfeld-Sued-SBB-cam4

Von der Unterführung 2.0 geht's dann übrigens nochmal mindestens 10 Meter in die Tiefe zum Tiefbahnhof der unterirdischen Verbindung Bahnof SBB <-> Badischer Bahnhof, von ihrem PR-Büro in durchsichtiger Absicht auf den kitschig-bemühten Namen "Herzstück" getauft. Hier das Tiefenprofil vom Birsig, entlang der Geleisachse, bis Peter-Merian-Brücke:

Der Tiefbahnhof in Basel

Quelle: Technischer Schlussbericht der Vorstudien 2008–2012, S. 24 (.pdf!, backup: TSV-08-12 (application/pdf, 2.689 KB) ).

P.S. Warum scheiterte eigentlich damals der ewig lange als so gut wie beschlossen kommunizierte SRF-Umzug in die Rostbüx?

20120128_152720

Christian Mensch schreibt heute, die SBB seien schuld gewesen:

Im vergangenen Sommer musste SRF kleinlaut eingestehen, dass der angekündigte Umzug in das rote Postgebäude über den Gleisen des Basler Bahnhofs trotz ausgehandeltem Vorvertrag nicht zustande komme. Die SBB hatten sich umbesonnen, nachdem sie in Gesprächen mit der Basler Verwaltung das eigentliche Entwicklungspotenzial ihres Kolosses an zentraler Lage erkannt hatten. SRF wurde daraufhin als Mieter wieder ausgeladen.
Die Medienwoche hingegen schrieb vor knapp einem Jahr:
«Die Post hat nach eingehenden Abklärungen, Verhandlungen und Studien sich gegen einen Zwischennutzungsmietvertrag mit SRF entschieden», teilt Post-Sprecher Oliver Flüeler auf Anfrage der MEDIENWOCHE mit.
Anders als Nick Lüthi in der Medienwoche, hat Christian Mensch in der SchwamS kein Zitat als Beleg. Drum würd ich in der Frage eher der Medienwoche vertrauen.


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Samstag, 10. Mai 2014


Abt. Hunting or chasing


Falls das mit dem Tessiner Hunting for stars nicht klappt... Ich war dann mal in Basel Chasing for Rainbows:

  1. Alles hat ein Geschlecht nur die Wurst hat 2!
  2. Heute ist Erntedankfest der Telcos! 80 Rp./SMS/Anruf, Festnetztarif

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Freitag, 9. Mai 2014


Abt. Geschwurbel - heute: NZZ am Sonntag


Am 4. Mai vermeldete die NZZ am Sonntag, Roche grüble dran rum, ob die Firma in Basel ein zweites Hochhaus brauche.

Mit Blick auf den begrenzten Platz auf dem Gelände und die wachsende Mitarbeiter-Schar liegt der Bau eines weiteren Hochhauses nahe. Gemäss dem Unternehmen nahestehenden Personen ist Roche genau das am Prüfen.
"wachsende Mitarbeiterschar"? Können wir bitte genaue Zahlen haben, NZZaS?
Allein im vergangenen Jahr stellte der Konzern im Raum Basel 700 Mitarbeiter ein. Der Personalbestand vor Ort stieg um 7,6% und wuchs damit kräftiger als der Umsatz. In den letzten drei Jahren wurden am Hauptsitz mehr als 1400 Stellen geschaffen. Jeder zehnte Beschäftigte arbeitet in Basel. «Die Mitarbeiterzahl erhöht sich im Moment überdurchschnittlich», sagt Sprecherin Silvia Dobry. Auch dieses Jahr will die Führung am Rheinknie neue Arbeitsplätze schaffen.
Also Nein, keine genauen, absoluten Zahlen in der NZZ am Sonntag über die Anzahl Mitarbeitende von Roche im Kanton Basel-Stadt und wie diese Zahl sich verändert hat. Nur Geschwurbel. Also: Go to the source! Ein Mail an die Mediensprecherin von Roche:
Sehr geehrte Frau Dobry

Die NZZ schrieb: "Allein im vergangenen Jahr (…) Auch dieses Jahr will die Führung am Rheinknie neue Arbeitsplätze schaffen."

Andererseits lese ich in Ihrem Jahresbericht 2013:

"The number of FTEs in 2013 increased by 2,991 to 85,080, primarily as a result of growth in our Pharmaceuticals business in Asia—Pacific."

Um insgesamt die Entwicklung Ihres Headcounts und ihrer FTEs in der Schweiz und auf dem Platz Basel vor diesem Hintergrund besser beurteilen zu können, bitte ich Sie, mir folgende Informationen zukommen zu lassen, falls möglich:

  • Headcount der Angestellten von Roche in Basel-Stadt von 2003 bis 2013
  • Headcount der Angestellten von Roche in der Schweiz von 2003 bis 2013
  • FTEs von Roche in Basel-Stadt von 2003 bis 2013
  • FTEs von Roche in der Schweiz von 2003 bis 2013
Darauf Silvia Dobry:
Hier finden Sie die Zahlen, die wir veröffentlichen: FTE: Roche Gruppe, in Switzerland 2002: 69'659, 08'569 2003: 65'357, 07'358 2004: 64'703, 07'498 2005: 68'218, 08'524 2006: 74'372, 08'908 2007: 78'604, 09'562 2008: 80'080, 09'991 2009: 81'507, 10'319 2010: 80'653, 10'541 2011: 80'129, 10'540 2012: 82'089, 11'150 2013: 85'080, 11'867
Rückfrage:
Sehr geehrte Frau Dobry,

Vielen Dank für die Angaben. Gehe ich aufgrund Ihrer Antwort recht in der Annahme, dass Roche ergo auch nicht auf Anfrage bereit ist, die Schweizer FTEs zusätzlich nach "Basel-Stadt / übrige Schweiz" aufgeschlüsselt zu publizieren?

Antwort Dobry:
Wir haben die Zahlen nicht bis ins Jahr 2002 zurück. Momentan beschäftigt Roche über 9000 Mitarbeitende in Basel/Kaiseraugst.
Rückfrage:
Die Zahl 2002 ist nicht zwingend :-) Wie wäre es mit den letzten 7 oder 5 Jahren? Allerdings würde mich tatsächlich insbesondere die Zahl der FTE / der headcount im Kanton Basel-Stadt interessieren. Bei Basel/Kaiseraugst wär dann schon Kaiseraugst im Kanton Aargau mit dabei. Ich könnte gut verstehen, wenn die Kantonsgrenzen für Roche keine sinnvolle Untereinheit ausmachen und sie darum keine solche Abgrenzung der FTE / des headcount vornehmen können. Aber für die hiesige Politlandschaft wäre es eben trotzdem durchaus interessant zu sehen, wie sich die FTE / headcount bei Roche im Kanton BS verändert haben über die letzten paar, sagen wir 7 oder 5 Jahre.
Antwort Dobry:
Ich kann verstehen, dass die Zahl für Basel für Sie interessanter wäre, aber wir veröffentlichen nur Zahlen zum Standort und der Standort ist Basel/Kaiseraugst.

Die Zahlen für Basel/Kaiseraugst (FTE) sind folgende: 2013 - über 9000 2012 - über 8800 2011 - über 8400 2010 - über 8500 2009 - über 8300

Ich hoffe das hilft.

Roche will also nicht offenlegen, wie viele Vollzeitstellen in Basel-Stadt auf ihrer payroll stehen.

Ob das hilft? Nunja. Nur ein bisschen. Vielleicht steht woanders, wie viele Menschen in Kaiseraugst für Roche arbeiten? Hier ist eine Zahl:

«Die Anzahl der Mitarbeitenden im Betrieb Kaiseraugst ist in den letzten fünf Jahren um 30 Prozent auf rund 1'600 gewachsen. Somit steigt auch der Bedarf an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für unsere Mitarbeitenden», ergänzt Matthias M. Baltisberger, Leiter Roche Basel/Kaiseraugst.
1'600 Mitarbeitende 2013 sind, gemäss Konzerndurchschnitt, etwa 1'567 FTEs. Wenn das 130% sind, dann sind 2008 1'205 100%. Das ergäbe dann - abgeleitet - sehr ungefähr folgende Zeitreihe, die Roche selber nicht rausrücken wollte:

Jahr: Roche Basel-Stadt, Roche Kaiseraugst

2008: x'xxx, 1'205 2009: 7'022, 1'277 2010: 7'149, 1'359 2011: 6'977, 1'422 2012: 7'305, 1'494 2013: 7'433, 1'567

Von 2009 bis 2013 stieg die Anzahl FTEs in Basel-Stadt also um 411 Stück oder 5,9%.

Erinnern wir uns kurz an das von der NZZ am Sonntag weiterverbreitete Geschwurbel:

Allein im vergangenen Jahr stellte der Konzern im Raum Basel 700 Mitarbeiter ein. Der Personalbestand vor Ort stieg um 7,6% und wuchs damit kräftiger als der Umsatz. In den letzten drei Jahren wurden am Hauptsitz mehr als 1400 Stellen geschaffen. Jeder zehnte Beschäftigte arbeitet in Basel.
So langsam klärt sich der PR-Nebel: "Stellen" sind wenig aussagekräftig, Vollzeitäquivalente (FTEs) sind die harte Währung.

Die "700" Einstellungen "im Raum Basel" 2013 laut der NZZaS lassen offen, wie viele davon zuvor entlassen wurden. Die "700" lösen sich bei Roche-Sprecherin Dobry in +200 FTEs gegenüber 2012 auf. Damit Du "700 Einstellungen" bei bloss 200 neuen FTEs vermelden kannst, musst Du zuvor rund 450 FTEs entlassen!

Der "vor Ort" laut NZZaS um "7,6%" gewachsene Personalbestand wuchs in FTEs lediglich um 2,2% (8'800->9'000). Wie die NZZaS auf ihre "7,6" kommt, ist nicht nachzuvollziehen.

"1'400 Stellen in drei Jahren" sind de facto 500 FTEs mehr Ende 2013 als Ende 2010. 500FTEs sind, aufgerundet, 550 Stelen. Wie kommt die NZZaS auf "1'400"? Es ist nicht nachzuvollziehen.

Und wozu genau braucht jetzt die Roche ein zweites Hochhaus?


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