<a href=www.dradio.de target=_blank>21.09.2004 • 19:15 DLF Die furchtbare Wahrheit: Michael Moore – Vom Muckraker zum Millionär - Von Ulrike Heider
Michael Moore ist der populärste Gegenspieler des US-Präsidenten George W. Bush. Er schreibt den Titel seines Erzfeindes in Anführungsstrichen, nennt den Oberkommandeur der Armee den "Oberkommandierenden Deppen", einen "Besetzer im Weißen Haus" oder gar einen "Deserteur". Für Reverend Fitzgerald von der New Yorker Riverside Church ist Dokumentarfilmer Moore ein "Mann aus dem Volk, der klar durchschaut, was heute in Washington gespielt wird". Er sieht Moore in der Tradition der "muckraking-journalists" des frühen 20. Jahrhunderts, die wie Upton Sinclair in seinem Schlachthof-Roman die Machenschaften von Großindustrie und Regierung enthüllten. Carl Bernstein und Robert Woodward, die Helden von Watergate, sowie Ralph Nader mit seiner Kritik der Autoindustrie standen oder stehen in ihrer Tradition. Vom Provinz-Muckraker brachte es Moore zum Bestsellerautor, Oscargewinner und Millionär. Dem Motto seiner Fernsehserie "Die furchtbare Wahrheit" aber bleibt er treu. Und während seine Feinde Webseiten und Pamphlete gegen ihn produzieren, wächst seine Anhängerschaft mit jeder neuen Enthüllung.