abt. wahrnehmungsstörungen


gestern zum ersten mal den 1. mai in basel verbracht. gesehen habe ich einen bunten demozug von geschätzten 2-3000 leuten, darunter auffallend viele junge, und zwar nicht nur im schwarzen block.

offenbar haben die kids im tertiärsektor und anderen tieflohnbranchen genug von prekarisierter arbeit zu miesen löhnen und entwickeln wieder so etwas wie ein klassenbewusstsein. die abzocker-, 1:12- und mindestlohndebatten haben sicher mit dazu beigetragen.

nach der kundgebung auf dem marktplatz dann auf drs srf 2 im 1.-mai-schwerpunkt von «kultur kompakt» michael luisier zum 1. mai in basel gehört (ab 6:45): der sei heute statt kampf- nur noch mampftag. von den hochzeiten in den 70er jahren mit bis zu 10 000 demonstrierenden sei man heute «weit entfernt. auf dem marktplatz steht noch ein kleines grüppchen als erbe einer grossen tradition. den jungen sagt das alles nichts, und die neue linke ist alt geworden.» – ich würde einiges wetten: der letzte 1.-mai-besuch des herrn luisier liegt schon ein paar jährchen zurück.

btw: wo waren gestern eigentlich die infamistas? ich zumindest hab keinen gesehen.


Könnte man in Firmen in welchen Tief- und Hochlöhne nebeneinander Platz haben eine Lohnobergrenze festlegen? z.B 90'000 pro Jahr? Täte kaum einem Beizer weh. Wenn etwa von Schuhverkäuferinnen mit mickrigen Löhnen die Rede ist, sähe ich das gerne in Relation zu den Bezügen des Managements.

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Ich mache seit Jahren die gleiche Beobachtung wie Du. In den letzten Jahren nehmen immer mehr und immer mehr Junge am ersten Mai teil. Und die kleinen haben zum Teil erstaunlich differenzierte und mit harten Fakten untermauerte Positionen. Den Medien entgeht diese Entwicklung aber völlig und sie dreschen Jahr für Jahr die gleichen Phrasen, die Anfang der 90er noch eine gewisse berechtigung hatten, als die Gewerkschaften tatsächlich dem Untergang geweiht schienen und die Jugend lieber bis zum Nachmittag auf Goa-Partys abtanzte, statt zu demonstrieren. Heute sind dancefloor und politisches Bewusstsein offensichtlich keine Widersprüche mehr.

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