au lenggs fürs Trottoir-Volgg.

Du wirst lachen. Es gehört zu meinen grösseren Wünschen, einal eine Grosse Fasnachtslaterne zu bemalen. Aber mit meinem allemanisierten Ruhkauderwelsch, sehe ich da wenig Chance.

... Transpirator rechts. Die Cops wollten mich übrigens SCHON WIEDER ...
Nur weil ich so 'nen Liliputaner gefragt hab, ob der mit mir schon Säue gehütet hat.
War aber trotzdem 'ne extrem lustige Aktion, die eigentlich am Freitag Abend zwischen Essen und Kaffee von unseren Girls ausgeheckt wurde. Auf grosses Echo stiess auch der Zeedel, den ein hiesiger, prominenter Blogger supranetterweise in Nachtarbeit gedichtet hat. Natürlich wurden die Färsli, zur Freude des Publikums, vorgetragen. Von der einzigen jungen Dame, die ein relativ korrektes Baseldytsch beherrschte - obwohl sie im Besitz eines serbischen Passes ist.

Kannst du den Zeedel hier posten? Bitte!

Zerscht hänn d Blochers ganz beflisse
D Basler Läckerli an sich grisse

D Tochter Miriam gumpt denn grad
An d Spitze vo Pro Innerstadt

Und bald druff aabe duet dr Babbe
Sich d Basler Zyttig schnappe

Är duet sich zwar wien e feigi Wegge
Hinder dr Tochter Rahel verschtegge

Doch dr Milliardär us Herrlibärg
Setzt an d Spitze e treue Zwärg

Dä macht us dr BaZ, es duet aim weh,
E Kampfblatt vo dr Zürcher SVP

Jetzt folgt uff dere Grusel-Safari
E Gascht-Ufftritt am Charivari

Worum muess me denne dere Niete
An dr Vorfasnacht e Podium biete

Nach sym gruusige Putsch uff d Batz
Hett dr Blocher in dere Stadt kei Platz

So risset däm Politverbrächer
Uss dr Hand dr Fasnachts-Bächer

Zitat BaZ-Online: "in holprigem Versmass zusammengereimt."

Ist zwar kein lupenreiner Blochäus, aber so einigermassen stimmts. Find.

... wenn man nicht 'Ziircher SVP', sondern 'Zürcher SVP' schreibt?

Holprig isch es, d BaZ liggt richtig,
denn Stelle hetts in däre Dichtig,
wo d strauchlesch und uff d Schnuure fliegsch,
zapple muesch und Brächreiz griegsch:

Denn zwai Moll "Blocher" uff zwanzig Ziile -
Da'sch viil, da'sch hart, do muess me hiile.
Doch seit e Sprichwort - eins vo mängge:
Wär "B......" hört, darf au "A........" no dänke.

ist allerdings arg zensuriert.

Der Schreiberling hat gemacht was er konnte. Der Vers scheint mit nicht zensiert sondern aus Platzmangel Gekürzt, aber das Wesentliche ist erhalten.

Und zum holpern: Dem Dichter sei hiermit beigesprungen. Er hatte (wenn überhaupt) nur sehr kurz Zeit dafür und, wie alle, gemacht was ging. Ich konnte die Verse aus folgenden Gründen nicht verfassen:

Ich schreibe Reime - Prosa schreib ich keine
Obwohl ich gar nicht schlau genug für Lyrik bin

Vom Versmass keine Ahnung, Versformen kenn’ ich keine
Und hab mit Dichtern auch nicht viel im Sinn

Trotzdem reim’ ich - Prosa find ich öde
Und bin für Lyrik

Letztenendes

Doch zu blöde

Oder gar ein Sommett?

Tatsächlich wusste ich aber selber nicht, dass mein geschreibsel die Anfroderungen an ein Sonett erfüllen. Zur Belohnung:

Sonette find ich so was von beschissen,
so eng, rigide, irgendwie nicht gut;
es macht mich ehrlich richtig krank zu wissen,
daß wer Sonette schreibt, Daß wer den Mut
hat, heute noch so’n dumpfen Scheiß zu bauen;
allein der Fakt, daß so ein Typ das tut,
kann mir in echt den ganzen Tag versauen.
Ich hab da eine Sperre. Und die Wut
Darüber, daß so’n abgefuckter Kacker
Mich mittels seiner Wichserein blockiert,
schafft in mir Aggressionen auf den Macker.
Ich tick nicht, was das Arschloch motiviert.
Ich tick es echt nicht. Und wills echt nicht wissen:
Ich find Sonette unheimlich beschissen.
(Robert Gernhardt, 1981)

hab' ich beim Lesen doch glatt gedacht
das hat der Friedmann sauber gemacht.
Am Ende der wunderbaren Sonette
steht Gernhardt, der Gute, der Nette.
Auch gut.