supra, 2. Februar 2012 um 16:13:00 MEZ Abt. Von Abenteuermigranten und Abenteuerjournalismus Das Ganze ist eine Art Lehrstück einer Medienpraxis und -rezeption, die von aufgeplusterten Details geprägt ist, hinter der eine Kampagne stecken mag oder auch nicht, die aber auf alle Fälle für falsche Bilder und Missverständnisse sorgt. Die Akteure in diesem Stück sind der Leiter Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt, Thomas Kessler, die "Basler Zeitung", der "Tages-Anzeiger", der "Blick" und die Basler Regierung. Thomas Kessler gibt im Tages-Anzeiger und im Blick Interviews, in denen er Kritik übt an den langwierigen Asylverfahren in der Schweiz: Unter anderem prangt Kessler die Rolle des ehemaligen Bundesrats Christoph Blocher an, der als Justizminister viel dazu beigetragen habe, dass es zu den misslichen Verfahrensumständen kam: In mittlerweile 86 Kommentaren auf bazonline ist Kesslers verkürzte Aussage auf breite und praktisch einhellige Zustimmung gestossen, eine Zustimmung, die er wohl von Vielen nicht erhalten hätte, wenn sie das ganze Interview im "Tages-Anzeiger" gelesen hätten:
friedman, 03.02.12, 18:47
Drauf geschissen!
Alle in einen Sack stecken und draufknüppeln. Man trifft immer den richtigen. ... Link
friedman, 05.02.12, 18:35
Das Blinde Huhn ...
BaZ-Chefredaktor Somm, hat im neueren unsäglichen Flüchtlingsdiskurs, vermutlich unbeabsichtigt, einen schon länger zirkulierenden, nicht ganz behämmerten Vorschlag zur gerechten Lastenverteilung bei der Flüchtlingshilfe aufgegriffen hat. Nämlich den, der Empfangsstellen vor Ort. Der, auch von mir präferierten, Vorschlag, dass Die Uno in direkter Umgebung von Krisengebieten (Diktatur, Krieg, Hungersnot, Naturkatastrophen) für alle Menschen mit nachvollziehbarem Fluchtgrund Auffanglager einzurichten und die Flüchtlinge nach einem noch verhandelbaren Verteilschlüssel (Bevölkerungsgrösse, Volkswirtschaftliche Potenz,Sicherheitslage) auf die Mitgliedsländer zu verteilen. Was Somm und Kessler weniger gefallen wird: Die Zahl der anerkannten Flüchtlinge würde eher massiv zu- als abnehmen. Denn auch wirtschaftliche Not und Militärdienstverweigerung oder Desertieren gehören nach Auffassung der internationalen Flüchtlingshilfe als Fluchtgrund. Ausserdem geht es bei dem Gedanken nicht darum, Länder wie die Schweiz, Deutschland oder Österreich zu entlasten, sondern Länder wie Jordanien (Wo die palästinensischen Flüchtlinge die Bevölkerungsmehrheit stellen) oder Nigeria, das jährlich Hunderttausende Flüchtlinge aufnimmt. ... link ... Comment
Lüdi Max, 05.02.12, 21:36
Gratulation!
Gratulation infamy! Endlich eine klare Analyse dieser unsäglichen Intrige von BaZ-Journalist Raphael Sutter gegen den Stadtentwickler. Es bleiben aber noch spannende Fragen offen für genauere Recherchen: Wer aus der Regierung hat das Sitzungsgeheimnis gebrochen und dem Kampagnejournalisten Sutter Informationen gestreckt? ... Link ... Comment Read more infamous news! |
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