und dann lügt und unterschlägt die wewo wie gewohnt auch noch wie gedruckt: in den meisten kantonen besteht eine rückzahlungspflicht für sozialhilfe (da lohnt es sich nach einem jahr sozioalhilfeabhängigkeit tatsächlich nicht mehr zu arbeiten). dann wird tendenziös erwähnt, dass 12 prozent der basler ausländer sozialhilfe beziehen. verschwiegen wird dabei, dass das nur 2 prozent mehr sind als der bevölkerungsdurchschnitt. zu guter letzt: die (national) massive zunahme der sozialhilfeabhängigen liegt nicht an der zürcher politik von frau stocker, sondern an der kürzung der arbeitslosentaggelder, dem druck auf die iv (ohne spezielle beschlüsse, nur auf druck der öffentlichkeit haben die iv-stellen im letzten jahr 18 prozent weniger neurenten bewilligt. ich könnte reihenweise schwerbehinderte ranschleifen die keine oder nur eine teilrente bekommen. und zu guter letzt sind für die zunahme der sozialhilfeempfänger die arbeitgeber verantwortlich, die nur noch nicht zu junge und nicht zu alte topqualifizierte und leistungsfähige angestellte beschäftigen. wer nicht mehr so gut mithalten kann, wird nicht wie früher in eine bequemere abteilung vesetzt, sondern direkt an die iv abgeschoben, die dann die rente verweigert und der mann landet - womöglich nur wenige jahre vor deer ahv bei der sozialhilfe. die knöpft ihm aber erstmal den in einem arbeitsleben angesparten batzen inklusive auto und reihenhäuschen ab, bevor sie kohle rausrückt.

...und auch sonst in den meisten soz-hilfe-artikeln nicht steht: einige empfängergruppen tauchen in der statistik mehrfach auf. eine alleinerziehende mutter mit migrationshintergrund wird in beiden kategorien geführt. wieviele der ausländischen sozialhilfeempfänger noch zur gruppe der working poor gehören müsste gerechtigkeitshalber auch erwähnt werden. diese gruppe arbeitet im niedriglohnsektor und verdient nicht genug die lebenshaltungskosten der familie zu tragen. von sozialschmarotzertum kann da nicht die rede sein. aber wenn man wieder mal über die sozialhilfe und die ausländer herziehen möchte, dann kehrt man diese tatsachen natürlich besser unter den tisch. da recherchiert ja das 20 minuten besser.

...hingegen kann man klar von der nichtexistenz journalistischer sensationen ausgehen glaub ich und mach aus dem staub mich auf den fersen gefolgt dich.

... heisst die tatsache, dass du keine bmw-tuner kennst nicht, dass es die nicht gibt. aber wenn ich einen kenne, sind deshalb noch lange nicht alle bmw-fahrer auch tuner.
der wewo artikel provoziert nicht durch seinen schreibstil, sondern die bewusste und böswillige auslassung von bekannten tatsachen. statt zu recdherchieren haben die schmierfinken einfach bekannte fälle aus der presse und aussagen frustrierter sozialhilfebeamter zusammengeklaubt. der rest (ursachen) ist wildeste, nicht faktengestützte und zürizentrierte spekulation.
p.s.:
wieso soll mich die grafik beruhigen? ich glaub, da hast du mich mal wieder, genau wie die ganze sache schlicht nicht verstanden.

zurückzahlen und der ganzen anreizdebatte. man könnte doch gleich die kombilohndebatte vom nördlichen nachbarn übernehmen. wenn morrow schon so eine nicht nachvollziehbare gleichung mit dem grundeinkommen bringt.

mal selber nach, ob es sich lohne nicht zu arbeiten. Mal ganz abgesehen davon, dass arbeitslos sein und Sozialhilfe beziehen für die allerwenigsten Anreiz sein kann und auch nicht ist.

mancher ist doch erst zufrieden
wenn es auch hierzulande heisst: Hartz VII!
aber dann -und das kann schnell passieren-,
wird er dieses selbst kassieren.