Sorry, der musste einfach sein. ©Fonzi

1. Ich bin Vater eines dreieinhalbjährigen Kindes. Und als solchiger leide ich, wie andere Entern auch, unter einem Produkt, das sich "D Schlieremer Chinde gönd in Zoo" oder so ähnlich nennt: eine CD mit singenden Zürcher Kindern - und noch schlimmer: mit dem Cabaret Rotstift.

2. Ich bin Leser der besten aller Basler Tageszeitungen. Und als solcher leide ich, wie andere Leser auch, unter den feuilletonistischen Produktionen eines gewissen Alois B., der, wie ich zur Kenntnis nehmen muss, ebenfalls in den Zoo geht. Dort begegnet er dem Seepferdchen, das einen Bierbauch hat, der gar kein Bierbauch ist, weil es ein Schwangerschaftsbauch ist, der so ist, weil im Zolli dauernd gepaart und geboren wird ...

Und ich denke: Lies einfach nicht weiter, sonst landest du vielleicht einmal mehr bei den konzertanten Toiletten ...

Aber nicht fest genug. Als ich Hispeed 4000 hatte, lag die Downloadrate immer um die versprochenen 4 Mbps. Seit ich den 10000er hab, schwankt die Bandbreite zwischen 5 und 8 Mbps. Liegts an meinem Airport oder an der Cablecom?

verstärkt nutzen wollen gemäss TorontoStar die bei der kanadischen Ölsandförderung beteiligten Firmen um Akws in der Zeit nach dem Öl überflüssig zu machen.

Die Agenturen melden gerade:

Unter dem Motto «Fish and Chips» haben internationale Wissenschaftler ein neues Projekt zur Erfassung von Meerestieren gestartet.

Werner Abt, Geschäftsführer eines vornehmen Möbelgeschäfts, macht sich Gedanken über Basel. Er fragt sich, warum immer mehr Menschen in die Agglomeration abwandern. Und er hat auch die Antwort darauf. Nein, nicht die zu vielen Steuern sind es, nicht die zu wenigen Parkplätze: Es ist der Mangel an Anlegestellen für Privat-Yachten, der die betuchten Menschen vertreibt.

Alles wäre gut, wenn man die Schiffe auf dem Kasernen-Areal parkieren könnte. Oder? Also weg mit dem Asphalt und den Menschen, die darauf Streetsoccer spielen oder Skateboarden oder so. Ein Yachthafen muss her samt Luxuswohnungen, die aussehen, wie dänische Feriensiedlungen aus den 1950er-Jahren.

Es ist der grosse Abend der Schauspieler, genauer der Schauspielerin Susanne-Marie Wrage und ihres Kollegen Oliver Masucci als Blanche und Stan in Tenessee Williams Psychodrama "Endstation Sehnsucht". Das Aufeinandertreffen dieser beiden so unterschiedlichen Charaktere – sie die vornehme Dame aus der Südstaaten-Schickeria mimend, er der proletrarisch-überbordende Mannsbrocken – geht unter die Haut. Hausregisseurin Christina Paulhofer zeigt sich auch dieses Mal nicht unbedingt als die Frau der leisen Töne. Wie bei ihrem Einstand mit Cyrano ist wiederum viel Pop- und Rockmusik mit im Spiel. Aber anders als beim letzten Mal setzt sie die musikalischen Elemente nicht als banale Untermalung des Geschehens, sondern bewusst als Ausbruch-Momente aus dem präzise psychologisierenden Handlungsstrang ein. Der Mut zur grossen theatralischen Geste hat sich in diesem Falle gelohnt. "Endstation Sehnsucht" sind rund zweieinhalb Stunden Theater, die einem in guter Erinnerung bleiben dürften.

Nicht nur die Wahlen werden in der grössten aller Baselbieter Tageszeitungen thematisiert, auch andere Begebenheiten aus dem Kanton der sieben Dupfen haben ihren Platz gefunden:

Trend zur Schere im Baselbiet

Nein gemeint ist die Schere, die sich öffnet, und damit Symbol ist für die wachsende Kluft zwischen arm und reich

Bewegt nehmen wir aus der grössten aller Baselbieter Tageszeitungen (prä-elektive Ausgabe vom Samstag) zur Kenntnis, dass sich auch der Humor aus dem schönen Aggloland verabschiedet:

Schwere Zeiten für Spassmacher

Nach dem Ziggi-Zaggi wird jetzt auch das "Schnäggefürzli" gestrichen