Reden über Wissenschaft: Nicht immer einfach... Die NZZ macht's mal wieder vor.

Nach allgemeiner Lehrmeinung bilden Homo habilis («geschickt»), erectus («aufrecht») und sapiens («weise») in ihrer Evolution eine gerade Linie, auf der einer direkt vom anderen abstammt. Doch diese ununterbrochene, annähernd drei Millionen Jahre dauernde Erfolgsgeschichte vom Steppenläufer zum Versicherungsvertreter wird jetzt von den Erkenntnissen einer internationalen Forschergruppe in zwei Teile zerschnitten.

Atlant Bieri

Nun gibt es einen pikanten Zusammenhang zwischen sexuellem Dimorphismus und dem Sexualverhalten einer Primatenart. Je ausgeprägter der Grössenunterschied zwischen Männchen und Weibchen ist, desto eher neigen die Männchen zur Polygamie. Gorillas und Paviane sind typische Vertreter dieser Klasse. Bei den Gibbons dagegen ist es umgekehrt. Beide Geschlechter sind gleich gross und leben in monogamen Beziehungen. Vor diesem Hintergrund lässt der kleine Schädel des Homo erectus tief blicken. Unsere direkten Vorfahren könnten demnach polygam gelebt haben. Beim modernen Menschen haben sich geschlechtsspezifische Grössenunterschiede erhalten, die grösser sind als bei den monogamen Gibbons, was die These stützen würde, dass der Mensch biologisch betrachtet ein polygames Lebewesen ist.

Wenn es darum geht, die Unfreiheit der Presse in Kuba zu geisseln, lässt sich Reporter ohne Grenzen (RoG) nicht lange bitten. (Beispiel hier.) In der Juli-Ausgabe des Diplo hatte es einen interessanten Artikel von Hernando Calvo Ospina, in dem wir erfahren, von wem RoG sein Geld kriegt: von der National Endowment for Democracy (NED). Die us-amerikanische Stiftung beschränkt sich freilich nicht auf Kuba. Auch in Venezuela, ist man derzeit aktiv, so wie früher in Jugoslawien (remember "Oslobodenje"). Delikat: In der Berliner Ausgabe des Diplo war der RoG-Bericht, eine Sideline zu einem längeren Artikel über die NED, weggelassen worden. Um sich nicht dem Verdacht auszusetzen, RoG (die in jeder Ausgabe die "Meldungen des Monats" verfassen) zu schützen, wurde der Bericht jetzt auf der Diplo-Homepage veröffentlicht. In der Schweizer Ausgabe war er ohnehin drin.

Auf vielseitigen Wunsch hier ein Crashkurs in Schweizer Geologie: So stellt sich der Geologe vor, was er sieht, wenn er mit einem Tortenmesser von Schaffhausen via Arosa nach Poschiavo durchschneidet, dann die Schwarzwäldertorte auseinander zieht und die entstandene Schnittfläche betrachtet: Das hellorange Zeugs auf der rechten Seite (ein Lappen davon lampt bis weit nach links über alles drüber - gesehen?) gilt gemeinhin als "afrikanisch". Das pinke und violette Zeugs, das von links kommt, gilt als "europäisch". Über die grünen Fetzen dazwischen sag ich jetzt mal nix. Auf einer geologischen Karte der Schweiz (siehe unten) ist zu sehen, dass der Septimerpass, wo besagte Konversation stattgefunden hat vor vielen Jahren, in einem braunen Feld liegt, das mit "Austroalpin" angeschrieben ist. Das ist ein Teil jenes Lappens, der "rüberlampt", und - q.e.d. - geologisch / tektonisch zu Afrika gehört. Noch Fragen?

Nicht nur verbringen vielerorts heute viele Sprösslinge ihre ersten Stunden in der staatlichen Erziehungs- und Brainwash-Maschine (Lasst euch nicht unterkriegen!) a.k.a. "Schule", sondern Majestix ("Ganz Gallien ist von den Römern besetzt... ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf den Eindringlingen Widerstand zu leisten.") feiert heute auch Geburtstag: Die Aehnlichkeit ist frappant!

Von notwendigen "Investitionen in die Infrastruktur des Festivals" sprach man gestern in der Tagesschau des Schweizer Fernsehens. Im KleinReport wird man deutlicher:

Nachdem das marode, aber immer noch imposante Grand Hotel geschlossen wurde, fehlt freilich eine Chill-out-Zone, ein Kristallisationspunkt für Nachtschwärmer. So installierte man vom Festival eine so genannte VIP-Lounge beim Castello Visconteo. Das Zelt-Ensemble entpuppte sich aber als Open-Air-Ort mit Schickimicki-Tendenzen (eine Stange Bier kostet 5 Franken) und unbedarftem weiblichem Servicepersonal, das nett anzuschauen, aber alles andere als professionell war.

Neulich im Gundeli: Man kann dem Nachwuchs die Abneigung gegen SUVs nicht früh genug einimpfen! more of that Jazz here

European Skateboard Championship. Schnappschuss von einem Nebenschauplatz: Beachte am Schluss die leicht ungeduldige Frage: "...wenn gömmer?" Die Begeisterung hielt sich sehr in Grenzen...

Nach Russland und Kanada haben nun auch die Dänen rausgefunden, dass der Nordpol eigentlich zum eignen nationalen Besitz gehört. Doch wenn ich mirs recht überlege, dann ist doch das Zentrum beim Montblanc (daher hats dort auch immer Eis) und die Unterwassergebirge der Arktis sind letztendlich die rechtmässigen Ausläufer der schweizer Alpen.

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Ein Riesenpanda, der lange als Männchen eingestuft worden war, hat in Südwestchina Zwillinge zur Welt gebracht. (sda/dpa)

Es reicht ihr offenbar nicht, die ganze Stadt mit Hetzplakaten zu verkleben. Der neuste Coup der SVP scheint zu sein, Zuliefereinfahrten unbescholtener Bäckereien zu verstellen. Was will sie damit erreichen? Das Volk von der Brot- bzw. Kuchenzufuhr abzuschneiden, um Aufstände zu provozieren und dann nach mehr Sicherheit zu schreien?