Gnädigste Frau Majorin Eymann

Sie als gesellschaftlich emporgekommene resp. wohlgeborene Wohlstandsbürgerin nerven sich ob der aufsässigen DemonstrantInnen. Sie sitzen an ihrem sich vor Delikatessen biegenden Stammtisch, und haben ein grosses Ohr für die Klönerei des allmächtigen Gewerbeverbands, der das Heil des Wirtschaftsstandorts in stadtweitem Tempo 50+ sieht und glaubt, wenn sie nur wie früher ihre Chäsen auf dem Barfi parkieren könnten, würden die Kassen des Einzelhandels wieder ordentlich klingeln. Nur die Demonstrationen stören. Diskussionen oder gar Demonstrationen zu Themen wie z.b. Gender, Klima oder Antifaschismus sind nicht so ihres. Auch stellen sie sich bei Diskussionen über den Staats- und Polizeiapparat lieber schützend vor selbigen, statt einen Funken Selbstkritik zuzulassen. Es ist ja bislang immer alles gutgegangen.

Doch beachten sie, dass es im Staat auch noch andere Gewalten gibt, wie die Medien, die ebenfalls ihre Arbeit machen möchten; und auch wenn ihnen die Polizei die Augen zuhält, resp. sie wegdrängt, es mitnichten so ist, dass die Reporter nicht sehen, was passiert. Ich sehe dich nicht, also siehst du mich nicht - aus dem Alter sind wir raus.

Amnesty International kritisierte gerade diese Woche in "My Eye exploded" den zunehmenden Einsatz von Gummigeschossen und weist auf die grosse Gefahr für die Getroffenen hin. AI verlangt, dass Gummigeschosse nur in Situationen eingesetzt werden, in denen Gewalttätige eine unmittelbare Gefahr darstellen. Darüber darf auch eine Liberal-Demokratische Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartements nachdenken. Ja, auch öffentlich. Was? Geht nicht? Loyalitätsgründe? Najadann: Ach wärst Du doch in Eptingen/BL geblieben.

Hat immernoch ein weinendes und ein lachendes Auge

Bagger

Alte Tante BVB: Am Nachmittag des 8. März verkündeten deine Lautsprecher schon vor 4 mir und den anderen Fahrgästen, der Betrieb rund um den Barfi sei wegen einer "unbewilligten Demonstration" dann mal gestört. Liest man die Berichte über die Ereignisse, waren es aber deine Buddies von der Polizei, die mit einem massiven Aufmarsch den Betrieb störten.

Lass doch in Zukunft die Kirche im Dorf resp. s'Trämli aufm Gleis.

Trotzdem gute Fahrt wünscht Bagger

und setze dich für Eymanns Kette ein:

Was Eymann und ihre Erfüllungsgehilfen am Ende wirklich umtreibt, bleibt dem geneigten Beobachter verborgen. Vielleicht reicht es ihnen ja auch einfach schon, dass sie auf ihrer spiessigen 70er Jahre-Klaviatur ordentlich in die Tasten hauen.

Halten wir aber zumindest mal fest, dass die Teilnahme an unbewilligten Demonstrationen nicht per se verboten ist.

Und ansonsten: Die Meinungsäusserungs- und Versammlungsfreiheit steht über jeder Bewilligungspflicht, um es mal salopp zu formulieren.

Schwurbel woanders weiter! Alumnus infamy-Exekutivrat

Bevor die alte Dame Infamy hier vollends Oberschwurblern und anderen Nervensägen anheim fällt: Lest das mal.

Der Mieter:innenverband BS lässt sich nicht unterkriegen und fordert die Regierung mit einer dritten Abstimmung über den Wohnschutz heraus. Sie soll die eigentlich vom Stimmvolk schon 2018 beschlossenen Regelungen endlich umsetzen! Mehr guckst Du hier:

Man sagt, Trends wiederholten sich. Einst trugen die Ritter von Welt Strumpfhosen. Spätestens ab Sommer 2021 droht die Rückkehr der Meggins, Leggins for men:

Walmart Kanada stockt die Bestellung der Teslalastwagen Semi weiter auf um die CO2 Ziele zu erreichen. Wann folgen die schweizer Detailhändler MiCo et al endlich mit einer tauglichen Umweltstrategie anstatt die Hochmargeneinnahmen in nerviger "Für mich und für dich"-Werbung zu verbraten? Lidl baut zumindest Solaranlagen auf den Ladendächern und E-Ladestationen.

Wer schreibt gegen die "Gummiwand des Schweigens" - das Stillschweigen in den Medien über einen der bedeutensten Mafiaprozesse in dem Verbindungen in die Politik aufgedeckt werden? In diesem Fall Andrea Spalinger in der NZZ.

Heute: Die Geschichte der Kryptographie

zumindest als CS Ceo mit entsprechender Abgangsentschädigung... Tücken der sozialen Medien.