Freitag, 4. Januar 2013


Abt. wie alles begann - heute: Madame Etoile


Weil - man weiss allerdings nicht recht warum ausgerechnet (und vor allem: erst) jetzt - da draussen grad eine Petition gegen die langjährige SRF-Hausastrologin durch's Dorf getrieben wird, das aus dem Archiv: Schweizer Illustrierte, 12.09.1994, Seite 38:

Montag morgen, Viertel vor zehn. Für viele Hörer höchste Zeit, DRS 3 einzuschalten. Dann gibt Monica Kissling für jedes Sternzeichen das Wochenhoroskop bekannt. Dass man aber trotz Voraussage Überraschungen erleben kann, hat die schöne Astrologin selber erlebt.

von Eva Maschek mit fotos von Werner Koschig

(...) Monica Kissling kam mit zwanzig Jahren zur Astrologie. «Aus Neugier besuchte ich damals einen Astrologiekurs.» Zum Plausch versorgte sie dann ihre Familie und ihren Freundeskreis mit ihrem neuen Wissen und erstellte Horoskope. Durch Mundpropaganda kamen immer mehr Freunde von Freunden zu Monica, um sich die Sterne deuten zu lassen. Deshalb entschloss sich 1985 die Werbeassistentin, ihren lukrativen Job an den Nagel zu hängen und ihr Hobby zum Beruf zu machen. «Keine einfache Zeit. Ich musste dreimal mehr arbeiten und habe dreimal weniger verdient», erzählt die zerbrechlich wirkende Monica.

Ein Fixum bei Astrodata, beim «Tagblatt der Stadt Zürich» und dann bei «Annabelle» gaben ihr aber eine finanzielle Sicherheit. Weniger Glück hatte sie mit der Idee, am Radio eine astrologische Wochensendung zu machen. «Die Radiostationen schickten mein Demo-Tape mit zum Teil vernichtender Kritik zurück.» Erst als ihr ein Freund zu einer Pilotsendung bei DRS 3 verhalf, wurde aus Monica «Madame Etoile».

Seit dreieinhalb Jahren ist sie nun jeden Montagmorgen auf DRS 3 zu hören und gibt Tips zur aktuellen Sternenkonstellation. Heute kann Monica auf ein Stammpublikum zählen.

Macht (September 1994 minus 3 Jahre und 6 Monate) also ungefähr Anfang 1991, dass Etoile bei DRS3 begann. Damals ziemlich neu, seit März, Chefin bei DRS3: Manu Wüest. Und bei ihr gilt: de mortuis nil nisi bene!

Weiter in der SchweizerIllu von 1994:

Neben ihren verschiedenen Tätigkeiten in den Medien - seit neustem macht Monica Kissling im Tagesfernsehen TAF auch Prominentenhoroskope - hat sie eine Praxis, in der sie eine wachsende Klientel persönlich berät. «In den meisten Fällen werde ich vor einem beruflichen Umbruch oder bei Beziehungsproblemen aufgesucht. Es kommen aber auch Eltern mit Kindern zu mir, denen ich aufgrund des Horoskops Erziehungstips geben kann», erzählt Monica Kissling und macht sich den sechsten Kaffee. (...)
Ein Gratistipp für Sternengläubige: Einige Jahreshoroskope von Monica Kissling gibt's zum Nachlesen und Gegenchecken noch im DRS/SRF-Archiv. Na, wie hoch war ihre Trefferquote?


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Abt. Neuer Bundeshausreaktor


Die Bundeshaus-Redaktion der BaZ sei wieder komplett, schrieb Klein Report schon im August. Einer der Kompletten heisst Christian Mundt, ist 24 Jahre alt, Co-Präsident der Jungfreisinnigen des Kantons SH und Präsident der Jungfreisinnigen der Stadt Schaffhausen. Trotz seines jugendlichen Alters schreibt Mundt bereits Sätze und ist seit März Mitglied der Wirtschaftsredaktion. Doch lassen wir ihn gleich selber zu Wort kommen: „Es ist die Wirtschaft, die den Karren zieht. Es sind die Unternehmer und Unternehmen, die für Innovation sorgen und uns damit Wohlstand (und oft und hoffentlich auch Zufriedenheit) bescheren“, liess er sich am Mittwoch im Wirtschaftsteil vernehmen, passend zu all den Neujahrs-Toasts. „Es ist aber nicht der Staat. Denn dessen Aufgabe ist eine andere: Er sorgt für den Rahmen, innerhalb dessen sich Wirtschaft und Bürger entwickeln.“ Schön gesagt: Wirtschaft und Bürger entwickeln sich. Doch Halt: „In Tat und Wahrheit ist diese Aufgabenteilung zwischen Staat, Bürgern und Wirtschaft in Schieflage.“ Welche Aufgabenteilung? Entwickelt sich auf einmal auch der Staat, wo dies nur Wirtschaft und Bürgern vorbehalten ist? „Der Staat gibt nicht mehr bloss den Rahmen vor, sozusagen den Spielrand, und ist Schiedsrichter.“ So ein Übergriff, da spielt sich der Spielrand als Schiedsrichter auf! Und nicht genug damit:„Er diktiert Unternehmern und Bürgern deren Entscheidungen. Er sagt, was ‚gut’ oder ‚schlecht’ ist. Und er konkurriert Unternehmer mit eigenen Angeboten.“ So ist der Staat! Erst diktiert er Entscheidungen. Dann sagt er, was gut oder schlecht ist. Und schliesslich konkurriert er Unternehmer mit Angeboten. Was ums Himmels Willen kann dagegen getan werden? „Konkret heisst das für mich, dass ich ab heute nicht mehr für die Wirtschaftsredaktion in Basel tätig bin, sondern aus dem Bundeshaus in Bern schreibe und berichte.“ Recht so, Mundt! Dem Treiben muss Einhalt geboten werden durch Berichterstattung. Der Staat soll wieder Spielrand spielen, auf dass wir Wirtschaft und Bürger uns entwickeln können, ohne vom Staat Entscheidungen diktiert zu bekommen und durch eigene Angebote konkurriert zu werden. Dass uns dadurch oft und hoffentlich auch Zufriedenheit beschert werde. Prost Neujahr!


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Abt. Keintunnel CH
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