Donnerstag, 24. März 2011


Abt. fröhliche Wissenschaft - heute: SystemsX


SystemsX: Das ist dort, wo sie für 200 Millionen Franken u.a. rausfinden, dass Testosteron Frauen nicht bitchy macht. Echt! Das geht so: In der Abteilung "Neurochoice" werkeln u.a. Neuroökonomen, Verhaltensforscher und Hirnspezialisten zusammen. Die wollen die neuronalen, molekularen, zellulären Grundlagen finden dafür, warum Du Deine Biersorte magst. Oder SVP wählst. Ungefähr. Oder auf elektrisch:

Neurochoice is an interdisciplinary project, which proposes a multi-level study for tracing the synaptic and neuronal mechanisms underlying decision-making.
Unten auf der Seite, wo das steht, ist der Hinweis auf eine Mitteilung über ein Resultat aus dieser Küche. Titel:
Testosterone does not induce aggression (2009) - New scientific evidence refutes the preconception that testosterone causes aggressive, egocentric, and risky behavior.
Da steht in der deutschen Version des Communiqués:
Das Vorurteil, Testosteron bewirke beim Menschen aggressives, selbstbezogenes und riskantes Verhalten, wird durch neue Experimente widerlegt. Die Studie der Universitäten Zürich und Royal Holloway London beweist an über 120 Versuchspersonen: Das Sexualhormon mit dem schlechten Ruf kann faires Verhalten fördern, wenn dies dazu dient, den eigenen Status zu sichern. (...) Versuchspersonen mit künstlich erhöhtem Testosteronspiegel machten durchgehend die besseren, faireren Angebote als diejenigen, die Scheinpräparate erhielten.
Hast Du's gemerkt? Erst fällt es gar nicht auf, aber beim zweiten Blick siehst Du: Da ist nur von "Menschen" die Rede. Männer? Frauen? Es geht um Testosteron, es geht um Verhalten, aber es wird nicht differenziert? Respektive, es wird nicht deklariert, wie das Geschlechterverhältnis unter den "Versuchspersonen" war? Auf den dritten Blick wird ersichtlich, warum. Im "Letter" in "Nature", worauf die Jubelmeldung der Unipresseabteilung sich bezieht, lesen wir im Lead:
Here we show that the sublingual administration of a single dose of testosterone in women causes a substantial increase in fair bargaining behaviour, thereby reducing bargaining conflicts and increasing the efficiency of social interactions.
Mit Betonung auf "women". Im Artikel, den's hier ohne Paywall gibt, erfahren wir schliesslich, warum genau 0 Männer bei den Testosteronverhaltenstests einbezogen wurden:
We only recruited women because the parameters (quantity and time course) for inducing neurophysiological effects after a single sublingual administration of 0.5mg of testosterone are known in women (21), whereas these parameters are unknown in men.
Der Satz ist so schräg, man kann ihn kaum übersetzen: Weil bei Frauen die Parameter (Menge und zeitl. Verlauf) bekannt sind, um mit einer Einmaldosis von 0,5mg Testosteron unter die Zunge neurophysiologische Effekte hervorzurufen. Und Fussnote (21) verweise auf den Beleg dafür. Fussnote (21), die irgendwie der Grund sein soll, warum die Untersuchung im Rahmen von SystemsX nur Frauen auf ihre Reaktion auf Testosteron testete, verweist auf den Artikel "Time course of effects of testosterone administration on sexual arousal in women". Dort berichten Holländer davon, was mit der Vagina von 8 Frauen auf Testosteron (oder auf Placebo) passierte, als sie ihnen Pornos zeigten. Soviel zu Fussnote (21). Aber warum in der Pressemitteilung der Uni Zürich unterschlagen und verheimlicht wird, dass keine Männer an den Tests teilnahmen, und nur von "Menschen" die Rede ist, erklärt das auch nicht. Und soll mir jetzt niemand mit der Genderkeule kommen!


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Abt. Himmel überm Claraplatz


Und hier auch gleich noch die Prognose von 468 und Meteomedia für morgen:

Wetter Fr//Jura+Basel: Wieder ein Frühlingstag mit viel Sonnenschein und nur lockeren Schleierwolken. Höchstwerte meist 13 bis 17, am Rhein bis 20 Grad.

Bestellbar ist die tägliche Prognose für Basel übrigens mit WETTERBS START an 468

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Thorium statt Uran - LFTR ?


Die Uran Industrie hat 60 Jahre lang Kohle mit Waffen gemacht; es wird Zeit die heutigen Reaktoren in Museen zu verwandeln und endlich dort zu investieren wo das Geld schon längst hätte ankommen sollen: Liquid Fluorid Thorium Reactor - LFTR

Wenn ich's richtig verstehe, dann gilt: Es gibt 4x mehr Thorium als Uran in der Erde. Es braucht 1/30 an Brennmaterial um dieselbe Menge an Energie zu erzeugen wie mit angereichertem Uran. Es lassen sich keine Bomben bauen und das Zeug kann nicht überhitzen bzw. explodieren. Es fallen von der relativ kleinen Menge Brennmaterial nur 17% radioaktiver Abfall mit relativ kurzer Halbwertszeit an, der nach 300 Jahren Lagerung praktisch unbedenklich sei - was doch ein signifikanter Unterschied zu den 10'000 Jahren Lagerung der herkömmlichen Technologie ist.

Die Chinesen & Inder sind uns da schon Längen voraus; vielleicht erklärt mir mal jemand was daran schlecht ist oder warum im Westen kein Hahn danach kräht?


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Abt. Edle Tropfen – heute: von Sunrise


Ist schon ein Weilchen her, dass ich meinem Ärger Luft gemacht hab. Exakt sechs Wochen, um genau zu sein. Aber zwei Pullen Woi vermögen mich ja stets zu trösten. Über den Fail, dass Sunrise keine Warnung verschickt, wenn du deine Datenlimite ausgeschöpft hast, vermögen sie mich nicht hinwegzutäuschen. Da muss schon ein Kistchen her! Ich zittere:

Zurzeit werden unsere Kunden nach Erreichung der monatlichen Inklusivleistungen des entsprechenden Vertrags nicht per SMS informiert.
Was das eigentliche Gegenteil von dem ist, was mir der Sunrise-Mitarbeiter damals am Telefon erzählt hat. Der mir sogar noch versprochen hat, "die SMS-Warnung jetzt zu aktivieren". Was solls – proscht allerseits!


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Abt. vorher / nachher - heute: TagiMagi


vorher:

nachher:

eine nahezu vollständig linkbefreite Website, die nur noch wirbt für Apples verschiedene iDingens.


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Abt. Old School - heute: Google mach ein Heft


Think Quarterly heisst das neue, vierteljährlich erscheinende Magazin. Die erste Ausgabe widmet sich dem Thema "Daten":


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