Donnerstag, 10. März 2011


Abt. Armutsrekord - heute: in den USA


Max Böhnel erwähnt in seiner Reportage aus den USA unter anderem die Anzahl Menschen, die dort Essensmarken (food stamps) beziehen. Ein Mass für die Anzahl Armer und Armutsbedrohter. Im Dezember 2010 waren es 44'082'324 Personen. Die Zahl klang so unglaublich hoch, dass ich selber nachsehen musste. Sie stimmt natürlich! Die monatliche Entwicklung der Zahl seit Oktober '08 gemäss offizieller Statistik:

Die NZZ, resp. Reuters, sagt dem: "Erholung der US-Wirtschaft setzt sich fort". Erholung my ass! Das klingt schwer nach Pfeifen im Walde! Die Zahl jener, die unter die Limite für Nahrungsmittelhilfe fallen, wächst ungebrochen. Plus 50% in etwas über 2 Jahren!


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Abt. gebrochene Versprechen - heute: Guantanamo


Das Obameter sagt: Mit seiner neuen "executive order" von gestern hat er das von ihm im Wahlkampf explizit abgegebene Versprechen, unter ihm werde Guantanamo geschlossen, gebrochen.


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Abt. Das infizierte Museum


Rund 370 Fabiola-Porträts zählt inzwischen seine Sammlung. Vor zwanzig Jahren hat der in Mexico City lebende belgische Künstler Francis Alÿs begonnen, Porträts der heiligen Fabiola, der Schutzpatronin der geschlagenen Frauen und Krankenschwestern, zu sammeln. Ein Grossteil der Werke ist jetzt in einer Ausstellung des Schaulagers im Haus zum Kirschgarten zu sehen.

Die Heiligenporträts – es handelt sich alles um Kopien eines verschollenen Originals – treten nicht massiert auf wie zuvor etwa in der Dia Art Fondation New York oder in der National Portrait Gallery in London. Der Künstler-Sammler hat sie fein säuberlich im ganzen Haus verteilt: dort wo noch ein Fleckchen Wand frei war zwischen den unzähligen Bildern und Möbeln. Er hat, wie er auf eine Frage von infamy sagte, einen Virus eingepflanzt, der das bürgerliche Stadtpalais infiziert hat.

Der Museumsbesuch wird somit zum unterhaltsamen Suchspiel: Wer entdeckt mehr Fabiolas? Wer sieht die ganz ganz kleine im Obersten Stockwerk? Welche ist die Schönste von allen? Die Ausstellung des Schaulagers ist zugleich die beste Gelegenheit, das wunderbare Wohnmuseum an der Elisabethenstrasse wieder einmal zu besuchen. Und es ist ein guites Argument gegen den Vorschlag aus den Reihen der Basler FDP, das Haus zum Kirschgarten zu schliessen.

Im Kommentar ist eine ausführliche Ausstellungsbesprechung zu lesen.


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Abt. Gedächtnislücke - heute: Uni Basel


Über die Interessen von Stefan Felder, "Extraordinarius für Health Economics" lesen wir auf S. 20 der neuen Ausgabe von "uniintern", dem "Magazin für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Basel":

Mein Hauptinteresse gilt der Frage, welche Gesundheitsleistungen die Obligatorische Krankenpflegeversicherung (OKP) der Schweiz angesichts steigender Ausgaben künftig abdecken soll. Der Forschungsschwerpunkt liegt in der Aufdeckung der Präferenzen von Versicherten für Regeln des Ein- und Ausschlusses von Leistungen der OKP. Weiterhin möchte ich die Wirkungen von Selbstbehalten und Managed Care auf das Verhalten von Ärzten und Versicherten mithilfe von Krankenkassendaten untersuchen. Besonders interessiert mich das Zusammenspiel zwischen der Nachfrage nach wohnortsnaher stationärer Versorgung und der zunehmenden Monopolisierung der Angebotsseite. In der Lehre gilt es, Studierende für die Gesundheitsökonomie zu begeistern und sie in diesem Fach gut auszubilden.
Dass sein Lehrstuhl von der Pharmalobby Interpharma bezahlt wird, steht dort leider nicht. Zugegeben, bei den anderen 8 Neuberufungen steht auch nicht, wer sie finanziert. Aber wenn Forschungsinteresse und Geldgeber so unmittelbar und eng verflochten sind, wär vielleicht eine Ausnahme angezeigt. Wahrscheinlich ist das ja nur vergessen gegangen. Drum beheben wir hier natürlich gerne diese Gedächtnislücke.

ADDENDUM! Das ist jetzt etwas fragwürdig, was nun folgt, zugegeben, aber infamy darf das (getreu Jeff Jarvis' Motto): Drüben bei der BaZ hat ein Michael Kammerer den Artikel über Berufung und Finanzierung von Felder vom 16.10.2010 kommentiert am 28.2.2011. Er schreibt:

Das Fach wird jetzt vom neuen Professor unterrichtet. Die Qualität des Unterrichts ist eine Katastrophe! Die Studenten schüttelten nur die Köpfe. Hier war das Geld von der Pharma-Lobby anscheinend wichtiger als die Qualität des Unterrichts. Zumal der bei den Studenten beliebte Professor Dr. Sommer sein Pensum weitergeführt hätte...
Ist das jetzt schon üble Nachrede, was der dort betreibt und wir hier weitersenden? Ein interessanter Hinweis ist es allemal.


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Abt. Was gibt's zu Mittag? heute: Spitalfood


"Und das soll ich essen?", fragte ein Bekannter, der die Tage grad wegen einer Rückenoperation im Spital zubringen muss, vor wenigen Minuten drüben bei facebook völlig zu recht, und postete dieses Foto seines Tellers: Gute Besserung, Thomas, auf diesem Weg!


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Abt. Plagiat: Fräulein Colombas Gespür für Schwerkraft


Wer - unverständlicherweise - doch nicht 77 Minuten lang zuhören mag, wie der Zürcher Prof für Neuroanatomie und Verhaltensforschung Hans-Peter Lipp von seinen Experimenten mit Brieftauben in der Ukraine erzählt, kann hier in 6:13 versuchen zu verstehen, warum vielleicht alles falsch ist, was wir bisher glauben zu wissen über den räumlichen Orientierungssinn der Tiere - sofern er oder sie des Schweizerdeutschen mächtig ist: Und zumindest ein semi-Plagiat ist der Titel dieses Postings natürlich schon, zugegeben.

Psst, eigentlich ist das ein Beitrag für die Rubrik "Wissen aktuell" auf DRS1 am nächsten Samstag! Nicht weitersagen!


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Abt. Keine Museumsfusion in Basel


Die präsidiale und höchst umstrittene Idee, das Antikenmuseum und das Historische Museum Basel zu einem Haus der Geschichte zusammenzuschliessen, ist offenbar vom Tisch. Wie das Regionaljournal Basel von Radio DRS am letzten Freitag berichtete, werden die Direktionsstellen der beiden Museen separat ausgeschrieben. Das heisst, dass die beiden Häuser unabhängig bleiben werden.

Noch immer aktuell ist indes die Idee, das Historische Museum Basel zu einem Haus der Geschichte aufzuwerten.


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Abt. iPad ist für... - heute: silver surfers


Kürzlich erzählte ein Freund, seine Schwiegereltern hätten sich als ersten Computer in ihrem Leben (!) ein iPad gekauft. Und seien begeistert. Dass sie - wie immer bei Apple - besser noch ein bisschen gewartet und dann ein iPad 2 gekauft hätten, lassen wir mal beiseite. Der Freund meinte, er habe von Anfang an gedacht, das iPad sei eigentlich primär ein Ding für die älteren "Digital Immigrants" a.k.a. "silver surfers", weil unabstürzbar, unanschliessbar, unkompliziert: Ideal für's Grosi! Recht hat er!


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Abt. It's all the same - heute: Austria & Australia


Die US-Truppen in Afghanistan können offenbar Austria und Australia nicht immer auseinanderhalten, berichtet Crickey in Oesterreich Australien aufgrund von Wikileaks Dokumenten:

In the earliest log, from August 2005, infantry from the US’ 82nd Airborne Division, known as Task Force Devil (TF Devil), raided a large cache of weapons “72km North of Camp Echo”. The weapons were found in the desolate hills of Ghazni Province, a Taliban-friendly region described by The New York Times as having “scant American presence since the war began in 2001”. Amongst the land mines, rifles and rockets, the troops reported finding “1 x 82mm Australian mortar”. In November 2005, TF Devil reported finding “two Australian 82mm mortar rounds” in a weapons cache in the city of Khost, capital of the Khost province that lies along the troubled border with Pakistan. In January 2008, Afghan National Police retrieved the components of an IED, including an Australian hand grenade. While the Defence task force report has not been released, the ADF has told Crikey the suspected mistaken identity is “due to the high volume of Austrian ordnance in Afghanistan (and limited amount of Australian ordnance)”.
Ohne einen friedmann in ihren Reihen sind die voll angeschmiert!


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Abt. Gut lachen hat - heute: Ernesto Bertarelli


81 Milliarden könne er sein eigen nennen, schreibt Newsnetz. Damit sei er auf Platz 81 der aktuellen Reichstenliste von Forbes. Noch vor dem erstplatzierten Carlos Slim Helú mit 74 Milliarden Privatvermögen. Wenn Du jetzt die Welt nicht mehr verstehst und bei Adam Riese anrufen willst, dann lass es. Es ist nur Nusnez! Die sind so!

UPDATE: Inzwischen haben sie's korrigiert. Zum Glück gibt's Screenshots!


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infamous for 8150 Days
Sperrfrist: 02.09.24, 09:53

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Mehr Infos hier: https://www.umverkehr.ch/referendum
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