Unser unfreiwilliger infamy-Sonderkorrespondent vanpipe steckt garantiert irgendwo da auf dem Platz.

Nachtrag 23:00 - Wir wussten, es ist auf ihn Verlass! Wie vermutet, war er mittendrin und hat den entscheidenden Moment vor Ort festgehalten:

Jenseits oder diesseits von Eden (man beachte die Baselbieter Kirschen auf dem Plakat!)? Über diese Frage entscheidet das Baselbieter Stimmvolk an diesem Wochenende. Es geht um 4,25 Millionen Franken Subventionen an das Theater Basel. Es geht um das Selbstverständnis der Region als Zentrum mit einer gewissen Ausstrahlung.

Aber in erster Linie geht es eben um Geld. Viel zu viel Geld, meinen die Gegner der Vorlage. Einer der Wortführer, der Präsident der Baselbieter FDP, Michael Herrmann heisst er, hatte an einem Podium moniert, dass die Region Basel heute schon pro Kopf übermässig hohe Kulturausgaben habe.

Region? Pro Kopf? Die Aussage bedarf doch einer Berichtigung. Also ziehen wir die Daten des Bundesamtes für Statistik zu Rate. Mit 777 Franken Kulturausgaben (der öffentlichen Hand) pro Kopf liegt Basel tatsächlich an der Schweizer Spitze. Der Kanton Basel-Stadt! Im Kanton Basel-Landschaft sind es nur gerade 163 Franken pro Kopf. Das liegt im Bereich von St. Gallen, Solothurn und Jura und weit unter dem Schweizer Durchschnitt von 250 Franken pro Kopf.

Nun gut. Herrmann hat von der Region gesprochen. Zählen wir also die Kulturausgaben und die Köpfe von Basel-Stadt und Landschaft zusammen, so kommen wir auf 323 Franken pro Kopf. Der Grosskanton Basel wäre also im Bereich des Kantons Neuenburg (haben die ein Theater?). Mit dem Kanton Genf, der etwa gleich viele EinwohnerInnen zählt wie BS und BL zusammen, könnte das erweiterte Basel aber noch lange nicht mithalten: Die GenferInnen zahlen pro Kopf 696 Franken, also mehr als das Doppelte der zusammengerechneten Region Basel.

Man weiss noch nicht hundertprozentig, ob's stimmt. Und wohin sie gegangen sein sollen, ist auch nicht bekannt. Aber so wie es aussieht, hat die Familie Mubarak Kairo am "Farewell Friday" verlassen. Den Twitterevoluzzern hätte vermutlich nichts dagegen, wenn VP Omar Suleiman einen Follow Friday draus macht!

wusste ich doch, dass ich früher immer irgendwie falsch angezogen war ...

Über die Verhältnisse dort, wo wir grad unlängst im Rahmen unserer beliebten Serie mit infamy zu Besuch waren (und eine wissenschaftliche Studie zitierend darauf hinwiesen, dass wer dort wohne, früher sterbe), sagt der politisch unverdächtige baselstädtische Nationalrat Peter Malama nach einem Augenschein vor Ort:

In den Kinderzimmern finden sich Strassenstaub und Pneuabrieb.

Weil ich meine 1 GB Datenlimite ausgeschöpft (!) habe, musste ich gestern im Bus den Blick am Abend lesen. Was, wenn man es nicht gewohnt ist, ja eine reichlich gschpässige Erfahrung ist. Natürlich entdeckte ich einen Schreibfehler. Der Ärger darüber wurde durch die wahrhaft erstaunliche Genesung der unlängst angeschossenen US-Politikerin Giffords aber mehr als aufgewogen:

Seinen Lohn bezieht er von der Auslandredaktion des Spiegel. Aber ohne ihn gefragt zu haben, erklären wir ihn hiermit zum infamy-Sonderkorrespondenten in Kairo auf dem Tahrir Platz: