Freitag, 20. August 2010


Abt. Kleine Hunde, nackte Hunde


Nicht jeder kleine Hund eignet sich als Kleinhund – vor allem nicht, wenn sie nackt sind. Diese wichtige Erkenntnis entnehmen wir aus dem Protokoll der Jahreshauptversammlung des Schweizerischen Zwerghundeclubs:

Antrag Hansueli Ochs: Herr Ochs erläutert seinen Antrag und weist darauf hin, dass die lateinamerikanischen Nackthunde gar nie zu den Zwerghunden gezählt werden konnten. Er und einige weitere Liebhaber dieser Rassen möchten sich intensiv für deren Bekanntheit einsetzen und finden, sie könnten das mittels eines eigenen Rasseklubs besser erreichen. Deshalb wurde am 19.12.2009 ein entsprechender Klub gegründet und der SKG zur Genehmigung eingereicht.
Klingt einleuchtend. Ganz unumstritten blieb dieser Antrag indes nicht:
Frau Milesi zeigt sich erstaunt, dass vor zwei Jahren ein Vorstoss des SZC, diese Rassen aus dem ZSC zu entlassen, bei den Haltern von Nackthunden auf heftigen Widerstand gestossen war und heute ein Antrag zum Austritt aus dem ZSC vorliegt.
Ja wenn man das wüsste. Und erst noch dieses:
Frau Keller möchte wissen, warum die chinesischen Nackthunde nicht in diesem neuen Rassklub aufgenommen werden. Herr Ochs begründet dies damit, dass diese Hunderasse in Haltung und Charakter sehr verschieden sei.
Aus das leuchtet ein: China und Lateinamerika unterscheiden sich auch nackt. Damit aber der Bedenken noch nicht genug:
Frau Valentino äussert Bedenken, dass der Klub zu voreilig gegründet werde. Auch I. Beccarelli berichtet über seine Erfahrungen mit kleinen Klubs; es sei schwierig mit einer Mitgliederzahl von 25 Personen genügend Funktionäre zu rekrutieren. Herr Bachmann findet - ebenfalls aus eigener Erfahrung - mit einem eigenen Rasseklub sollte noch 2-3 Jahre zugewartet werden. Er verweist dabei auf den vor drei Jahren neu gegründeten Tibet Spaniel Club, der sich bereits in grossen Schwierigkeiten befinde.
Nicht nur die Spaniel haben in Tibet ihre Schwierigkeiten mit den Chinesen, wie wir ja alle wissen. Doch nach dem Motto, wenn schon dann richtig:
Herr Höller findet, dass der Entscheid für einen eigenen Rasseklub definitiv sein muss, da eine Rückkehr in den SZC nicht mehr möglich sein wird. I. Beccarelli ist der gleichen Ansicht. Auf die Frage von Frau Perret informiert er, dass der SZC 3 Mitglieder verliere, wobei Frau Juon erklärt, sie wolle Mitglied im SZC bleiben. E. Clerc: Der Vorstand des ZSC ist einverstanden, diese Rassen aus dem SZC zu entlassen. Die SKG kann einen Rasseklub nicht zwingen, eine Rasse in ihren Reihen zu behalten. Wenn die SKG dem neuen Rasseklub nicht zustimmt, werden die Rassen den "grünen Weisungen" unterstellt.
Rassen entlassen? Das ist ja wie im richtigen Leben! Gesagt, getan:
Dem Antrag von Herrn Ochs wird einstimmig stattgegeben.


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Abt. Qualitätsjournalismus - heute: "Nazischeitern"


Was ist los mit Dir, 20min? Hast Du den da angestellt? Warum gestern das Stück, auf das niemand gewartet hat, mit Enthüllungen über Hitlers Ruf im Ersten Weltkrieg? Warum steh'n da keine Anführungszeichen bei "Führer"? Ist er für Dich immer noch der Führer? Darum beginnt der Artikel vielleicht auch so:

Adolf Hitler, so eine weit verbreitete Ansicht, war ein Kriegsverbrecher und grausamer Despot, (...)
Ah ja? Eine "weit verbreitete Ansicht"? Nun, es gibt sicher Leute, die dazu eine nicht ganz so weit verbreitete Ansicht haben. Landläufig heissen die Neo-Nazis. Und heute legst Du gleich nach. Mit einer Besprechung des Buches "Lesen unter Hitler" von Christian Adam, den Du (und tagi.ch), ohne mit der Wimper zu zucken, zitierst mit:
Für Christian Adam sind die Nazis "grandios gescheitert". Im "Verbieten und Ausmerzen" hätten sie [die Nazis] eine gewisse Perfektion erlangt (...)
"Grandios gescheitert"? Eine "gewisse Perfektion"? Nun ja, es entkamen ihnen tatsächlich bis 1945 ein paar Menschen, die eigentlich auf ihrer Abschussliste standen. Dass die Nazis die nicht auch umgebracht haben, nennen "scheitern" genau jene, von denen wir weiter oben bereits feststellten, dass sie auch zur Bezeichnung Kriegsverbrecher und Despot für Hitler eine nicht ganz so weit verbreitete Ansicht haben. 20min, mir ist schlecht! Und Du bist schuld! Für diese Sorte unterirdischer Publizisitik hat's bei Tom Scott glaub noch kein Warnlabel.


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Abt. Happy Birthday – heute: infamy


Wann genau die alte Schachtel geboren wurde, weiss man gar nicht genau, so lang ist es her. Jedenfalls datiert der erste Blogeintrag auf infamy vom 20. August 2002. Womit unser kleines Blögli auf den Tag genau 8 Jahre alt wäre. Was im Internet bekanntlich ein geradezu biblisches Alter ist. Geschenke müsst ihr nicht unbedingt bringen. Aber wer es noch nicht getan hat, darf gern einen Like-Klick auf der infamy-Fan-Seite tätigen. Dankeschön!


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Abt. Burtschermania - heute: Weltwoche


Just for the record: Jetzt hat die Burtschermania auch das Köppelblatt erfasst. Wenn auch erst "post festum" und von der anderen Seite: bashing statt hypeing. Und, weil er meint, es passe grad so schön, haut Alex Baur SF ("Monopolist", "Staatsfernsehen") gleich noch eine runter bei der Gelegenheit. Ganz im Sinne von "wenn mis Grosi Reedli hetti, wär sie au es Trotinettli" giftelt Baur in seinem letzten Satz:

Zum Glück wurden Hitlers falsche Tagebücher nicht vom SF entdeckt - die Mediensprecher vom Leutschenbach würden wahrscheinlich heute noch behaupten, diese seien echt.
Wer solche Sätze denkt, aber nicht zwei Mal gut durchatmet, um etwas runterzukommen, und dann - mit wieder tieferem Blutdruck - selbstkritisch findet: "Den Satz lass ich lieber wo er ist: in meinem Kopf!", sondern ihn publiziert, muss man in anderen Zusammenhängen vielleicht auch nicht ganz ernst nehmen.

ADDENDUM: Den treffendsten Titel hat der Kolleg drüben beim Bildblog gefunden für Frau Burtscher:

DIE FASTRONAUTIN
Schlicht genial, Herr Grob!


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infamous for 8150 Days
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