Montag, 28. Juni 2010


Abt. Deppenapostroph



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Abt. Jobangebot des Tages: iPhone-Nacktchatterin


Wenn du einen Knebelvertrag hast und trotzdem ein iPhone 4 willst, ist dieses Angebot vielleicht eine Option. Taschengeld gibt's erst noch obendrauf:

iPhone 4 FaceTime Video Sex Line Chat - free iPhone 4 (NYC/LI) Date: 2010-06-27, 12:06PM EDT Reply to: job-dqsyj-1813619670@craigslist.org Starting an online interactive pornography firm where woman will use the iphone 4 to video chat with potential customers on a pay as you go basis.

Aus Craig's List via techland.com.


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Abt. Denkste! – heute: Roaming in den Ferien


nzz.ch

Rechtzeitig zu den Sommerferien führt die EU eine Kostengrenze für Datenroaming ein. Die Limite liegt neu bei 50 €. Das heisst, kosten tut's dann immer noch nicht weniger. Aber du musst gewarnt werden. Es sei denn, du kommst aus der Schweiz. Dann gilt das Gleiche wie im letzten Jahr.


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Abt. WM-Song: Lieber Baschi als Bushido


Oft stosse ich auf Unverständnis, weil ich mir Spiele wie gestern Deutschland gegen England unmöglich bei einem Public Viewing anschauen kann. Aber es ist mir einfach nicht möglich, öffentlich für Deutschland* zu sein. Mit ein Grund dafür ist der WM-Song von Bushido. Man weiss zwar nicht, von wem er die Musik geklaut hat. Aber Baschi war dagegen direkt harmlos.

*Das Rappoltshofer Töggeli-Orakel hat für das Viertelfinale gegen Argentinien übrigens ein 10:6 (3:2) für Deutschland prophezeit.


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Abt. Imitation der Imitation - heute: Sophie Hunger


Sie erklärte unlängst, woher sie die Idee für ihr Cover nahm. "Die doppelte Sophie" quasi. Dass die Hunger-Fans sich an ihren Treffen neuerdings mit dieser Geste begrüssen, ist ein bisher unbestätigtes Gerücht.

sorry, friedmann, das musste sein...


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Abt. BaZille des Tages – heute: der Öl-Vergleich


Alle Welt schaut zum Golf von Mexiko, wo aus dem Boden der Tiefsee täglich Millionen Liter Öl ungehindert ins Wasser strömen
schreibt die Beste aller auf der Titelseite ihrer heutigen Ausgabe. Dabei passiere in Nigeria eine viel schlimmere Katastrophe:
Im Niger-Delta sickert seit 50 Jahren eine vielfache Menge Erdöl in den Boden.
Ja, jetzt aber! Im Artikel erfahren wir:
Experten sprechen von 13 Millionen Barrel Rohöl (2,07 Milliarden Liter), die in Nigeria in den vergangenen 50 Jahren ungewollt in die Umwelt gelangen.
Das ist in der Tat ein Vielfaches. Wenn man 50 Jahre Nigeria mit einem Tag Mexiko vergleicht. Würde das BP-Loch 50 Jahre so weitersiffen, käme man im Golf freilich auf knapp 175 Milliarden Liter.


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Abt. Was ist eigentlich ... – heute: der Zeigefingergrund


Zeigefingergründe, möchte man meinen, gibt es viele: Wenn die Kinder bei Tisch reden, wenn ein Mexikaner nach ausgebliebenem Abseitspfiff reklamiert etc. Zeigefingergrund hat aber auch noch eine andere Bedeutung, wie wir von unserem wackeren Supra-San lernen: Dieser hat sich bei der Schärfeprüfung seines neuen Samurai-Schwerts nämlich in den Zeigefingergrund gesäbelt. Was ihm einen längeren Aufenthalt in der Notfallstation beschert hat und ihm nachhaltig das Bloggen erschwert. Wir zeigen Verständnis und wünschen dem Armen gute Besserung!


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Abt. Newsnetzille des Tages – heute mit: Denner


bazonline.ch -- thx Heinz!


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Abt. Qualitätsjournalismus - heute: Gegenbeispiel


So geht hierzulande Journalismus:

  1. Akt: Am 16.3. reicht der jurassische SVPler Dominique Baettig eine Interpellation ein mit dem Titel "Inflationäre Verwendung von englischen Wörtern und Anglizismen" und wettert:

    Nun erleidet unser Land eine Invasion der Anglizismen ("managed care", "new green deal", "win/win", "coaching", um nur ein paar Begriffe zu nennen). Diese Invasion ist ein Ausdruck der Kolonisierung von Kultur und Politik.
    2. Akt: Darauf antwortet der Bundesrat am 12.5.
    Die Bundeskanzlei ist sich dieser Problematik bewusst; bereits 2001 hat sie eine interdepartementale Arbeitsgruppe damit beauftragt, die Verwendung von Fremdwörtern in der Behördenkommunikation zu untersuchen. Die Tätigkeit dieser Arbeitsgruppe hat unter anderem zur Schaffung einer Anglizismenliste geführt, in der die französischen, italienischen und deutschen Entsprechungen zu einem bestimmten englischen Ausdruck aufgeführt sind (www.bk.admin.ch > Dienstleistungen > Datenbanken > Anglizismen > Glossar). Die auf dem Internet zugängliche Datenbank wird beständig erweitert; ferner gibt sie auch Empfehlungen zum Umgang mit diesen Fremdwörtern (www.bk.admin.ch > Dienstleistungen > Datenbanken > Anglizismen > Empfehlungen). Diese Empfehlungen können von Sprache zu Sprache variieren, da die verschiedenen Sprachgemeinschaften gegenüber Fremdwörtern nicht zwingend in gleicher Weise sensibilisiert sind. (...) Die Bundesverwaltung hat somit das Anliegen des Verfassers der Interpellation bereits aufgegriffen. Sie wird weiterhin tätig bleiben und dabei die Information und das Schaffen von Anreizen dem Zwang vorziehen.
    3. Akt: Katia Murmann nimmt das reichlich abgehangene Thema gestern, 3 Monate nach der Einreichung, 6 Wochen nach der schriftlichen Beantwortung durch den Bundesrat und 10 Tage nach der Behandlung in der Sommersession im "Sonntag" auf:
    Englisch-Verbot! Aus dem Hacker wird ein Kennwortknacker Der Bund will Anglizismen aus der öffentlichen Kommunikation verbannen und hat ein Glossar mit über 500 Wörtern zusammengestellt
    Titel und Lead sind sachlich objektiv (siehe Interpellationsantwort) kreuzfalsch, der Lauftext ist etwas verhaltener.

  2. Akt: Renaud Malik schreibt in lematin.ch am Sonntagabend unter Quellenangabe:

    Stop aux anglicismes! La Chancellerie fédérale bannit les anglicismes du vocabulaire officiel. Peu après une interpellation déposée par Dominique Baettig (UDC/JU)
    Wieder: Titel und Lead sind sachlich objektiv (siehe Interpellationsantwort) kreuzfalsch, der Lauftext ist etwas verhaltener.

  3. Akt: Daniel Waldmeier schreibt die schimmlige Geschichte aus dem Sonntag für 20min.ch am Sonntagabend ebenfalls ab und titelt:

    Bund will Englische Wörter verbannen «Kennwortknacker» statt Hacker und «Prallkissen» statt Airbag: Der Bund will Anglizismen in der Verwaltung durch ein Glossar ausmerzen
    Das Kreuzfalsche pflanzt sich ungebremst fort. Die Bundeskanzlei, die in vielleicht naiver, aber ehrbarer Absicht fakultative Vorschläge macht, für deutsche Ausdrücke, wo Anglizismen unnötig sind, steht als Sprachtaliban im Regen. Relevanz der ganzen Geschichte: Null! Aber ein SVP-Hinterbänkler hat für seinen Sprachchauvinismus 15 Minuten Rampenlicht bekommen. Baettig ist übrigens der Clown, der "Elsass (F); Aosta (I); Bozen (I); Jura (F); Vorarlberg (A); Ain (F); Savoyen (F); Baden-Württemberg (BRD); Varese (I); Como (I) und andere (die Liste ist nicht abschliessend!)" unlängst zum Anschluss an die Schweiz einlud.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass diejenige, die Bättigs Antianglizismusinterpellation zum Thema machte, hochdeutscher Zunge ist. Das spielt in der Sache keine Rolle. Aber gibt der Geschichte doch noch eine weitere Geschmacksnote.

UPDATE 13:26: Newsnetz fährt die Sommerloch-Geschichte jetzt auch. Erfreulicherweise etwas adäquater. Aber abgeschrieben bleibt abgeschrieben.


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infamous for 8211 Days
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Abt. Keintunnel CH
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by bagger (23.09.23, 11:32)