Dienstag, 13. Mai 2008


Abt. Der Jungbürgerliche zu 1968


1968 ist, 40 Jahre danach, in aller Munde. In fast aller zumindest, was aber dennoch viel viel zu viel ist. Auch ein gewisser Baschi Dürr, jungdynamischer Basler FDP-Politiker (Jahrgang 1977) und Mitarbeiter im PR-Büro Farner, das sich laut Gründervater Rudolf Farner befähigt sah, mit einer Million einen Kartoffelsack zum Bundesrat machen zu können, äussert sich in der besten aller Basler Tageszeitungen zum Thema '68. Das tönt dann in etwa so:

"Und manch Nachgeborener versucht gleichsam als Bildhauer, sich durch die Arbeit am Monument in dessen Tradition zu stellen. Fürwahr können unter der Metapher 1968 nachhaltige Umwälzungen subsumiert werden.
Gleichsam! Fürwahr! Grosse Worte wählt der PR-Spezialist dann vor allem, wenn er nichts zu sagen hat:
"Nicht wenige weiland Bewegte wedelten im Kampf gegen den «Faschismus» mit dem roten Büchlein, wollten den Teufel also mit dem Beelzebub austreiben."
Aha. Das kommt uns doch – weiland – irgendwie bekannt vor: Moskau einfach! Oder?
Es sind diese Parolen von 1968, die bis heute grosse Teile der Gesellschaft verkennen lassen, dass der linke und der rechte Sozialismus nicht nur die gleichen Konsequenzen zeitigen, sondern auch der gleichen Mutterlauge des Kollektivismus entstammen."
"Mutterlauge"! Schon wieder so ein grosses Wort. Man merkt, dass der Autor weiland durch die PR-Schule eines Chemiekonzerns gegangen ist. Ja und eben dieser Kollektivismus ist der Urfeind des liberalen Individualismus-Fetischisten.
"Wer aber den autoritären Vater durch den gewaltmonopolistischen Staat ersetzt, wird früher oder später zwingend selbst zum Einmischer."
Ach so: "Mehr Freiheit, weniger Staat", wie weiland die FDP verkündete, als sie noch gehört wurde.
"Dass so aus Regeln Gesetze wurden, spiegelt das Selbstscheitern der «Befreiung» nachhaltiger als alle Gewaltexzesse der «radikalen Avantgarde» der 1970er-Jahre."
Selbstscheitern! Ist das eine Steigerung von Scheitern? Oder das Gegenteil von Fremdscheitern? Aber lassen wir diese Spitzfindigkeiten. Kommen wir auf das zurück, was sich inhaltlich aus dem Aufsatz des Herrn Dürr herauskristallisieren lässt: Das wirklich Böse liegt im Regulierungsterrorismus verborgen. Gesetze verderben den Menschen. So einfach ist das also.

1968 machte es möglich, dass junge Menschen sich politisch Gehör verschaffen konnten. Manchmal muss dazu gesagt werden: nicht immer zu deren Gunsten.


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Abt. Trommler der Welt


Die einen haben grosse Trommeln, die anderen kleinere. Es ist wie im richtigen Leben. Diese hier, die uns unser aller Spanienreisender fuzzy Abderhalden aus Valencia mitgebracht hat, haben eher kleine. Was aber über Qualität und Originalität des Vortrags nichts aussagen soll.


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Abt. Maischterbild


Ja, liebe Leserin, lieber Leser, gerne hätten wir hier an dieser Stelle das maischterliche Maischterposter, gehalten von fuzzy Abderhalden, veröffentlicht. Gerne hätten wir den "kühlen" Torwart und den "kaltschnäuzigen" Verteidiger gezeigt. Gerne hätten wir gerätselt, warum Gigi Oeri nicht mit auf dem Bild ist, warum ich nicht drauf bin und Arthur Cohn ebensowenig. ABER wir schaffen es nicht mehr, unsere wertvollen Beiträge mit Bildern zu verschönern. Müssen wir uns halt mit einem Link zur besten aller Basler Tageszeitung begnügen, was nicht so schmuck ist.

Apropos: Wenn wir schon bei eben dieser Zeitung sind, die ja neben der Maischterbeilage auch sonst fast nur über die gewonnene Maischterschaft berichtet, möchten wir nicht unerwähnt lassen, dass uns für einmal ein feuilletonistischer Abstecher unseres Lieblings-Stadtfeuilletonisten Alois B. beinahe kritik- und deshalb auch sprachlos hinterlässt. Hat ja richtige Verben drin!


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was is' eigentlich mit burma,


hkm? da bleibt mir jetzt die spucke weg, wenn ich die tagesschau sehe.


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Abt. Was gibts denn heut zu essen?


Wie wärs mit Beluga Caviar?


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Abt. Keintunnel CH
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