"Back in black" interpretiert von Shakira: in unserer beliebten Reihe besser schlechter als das Original.

Ich hab eine Idee, wie das Polarium / Schlotterdeck zu retten wär! Die geht so: Arthur Cohn will einen Pinguinfilm drehen und braucht dafür eine stimmige Location. He's King Cohn, also verkauft ihm die Stadt die Markthalle für einen Freundschaftspreis, er macht daraus sein Filmstudio, baut darin eine antarktische Kulisse und - schwupps - nach den Dreharbeiten: Fertig ist das CohlarPolarium! Pingus sind total im Trend. Sommer 07 droht schon der nächste Heuler, der trotzdem nicht an <a href=www.youtube.com target=_blank>Skipper & Co rankommt:

Hillary Clinton hat <a href=www.youtube.com target=_blank>ihren eigenen Chanel auf YouTube. Wann macht das eineR aus der helvetischen Politkaste nach? Wann kommt einer von deren PR-Heinis auf diese eigentlich verdammt naheligende Idee? Wann sind die nächsten Wahlen? 2007, im Herbst. Allerspätestens im Frühling 2007 werden die ersten dieses Medium strategisch einsetzen und dort nicht nur als Lachnummer auftauchen, <a href=www.youtube.com target=_blank>wie Blocher. Top, die Wette gilt!

Die Auszeichnung geht heute an die Köppel-Postille. Da steht in der aktuellen Ausgabe auf S. 68 über einem Artikel, der die Autobiographie einer brasilianischen Sexarbeiterin bespricht:

Huere guet

Hillary Clinton gestern in der Debatte über das schliesslich vom Senat als zweiter Kammer verabschiedete Gesetz, das u.a. Folter legalisiert, "habeas corpus" für Militärgefangene abschafft und über das die New York Times in einem Editorial sagte:

The Republicans have made it clear that they'll use any opportunity to brand anyone who votes against this bill as a terrorist enabler. But Americans of the future won't remember the pragmatic arguments for caving in to the administration. They'll know that in 2006, Congress passed a tyrannical law that will be ranked with the low points in American democracy.

Basel, mehr als nur 90 Minuten, lautet das ganz und gar anders tickende Werbemotto der Euro08- und Fussball- und jetzt neuerdings auch Fanstadt Basel. Quer durch die ganze Stadt, von Bahnhof SBB zu Bahnhof Bad. soll sich, dies gibt die Basler Regierung bekannt, ein blühender, noch schönerer als irgendwo anders seiender Fanboublevard erstrecken, flankiert vom Basler Gewerbe, das die Geschäfte ihres Lebens machen wird (Bier und Wurst und Bier und Wurst) und überdacht mit Fahnen oder farbigen Littmann-Kunst-Lumpen. Und an allen Ecken und Enden werden grosse Bildschirme daran erinnern, dass es dannzumal gar nicht um Basel gehen wird, sondern um England gegen Deutschland, Rumänien gegen Österreich oder diese gegen die anderen.

Und wenn das alles vorbei sein wird, wird man sich zusammensetzen und sich gegenseitig auf die Schultern klopfen und sagen, dass dies alles doch so schön war, aber man wird sich auch darüber freuen, dass es vorbei sein wird, dass wieder Ruhe herrscht auf dem Basler Boulevard, der doch so viel gemütlicher ist ohne allzuviele Ausländer, ohne neues Stadtcasino ...

Oh Jammertal! Oh Schreck, oh Graus. Mit dem Schlotteredeck ist es aus und vorbei. Die Regierung die Baselstädtische will Markt in der Markthalle und keine putzigen Pinguinchen. Sie schreibt in der Antwort auf die grün-polare Interpellation des grün-polaren Politikers Jürg Stöcklin:

Der Regierungsrat hält an seinem Vorentscheid zur Veräusserung und Neunutzung der Markthalle fest und wird die Verhandlungen mit der Firma Allreal weiterführen. Gleichzeitig ist er bereit, gemeinsam mit den Verantwortlichen des Zolli zu klären, ob es im Rahmen der Entwicklungsplanung des Zolli an einem anderen Standort eine Lösung für das Projekt Polarium gibt.

Und falls Ihr Baselbieterinnen nun plötzlich nicht mehr wollen tätet, weil ihr ja nicht gerne wirkliche Verantwortung übernehmt, dann gäbe es ja noch viele andere schöne Standorte, die man mit Hilfe eines neuen AKW (gell Jürg Stöcklin!) auf minus 20 Grad runterkühlen könnte: der noch nicht vergebene oberste Stock im Roche-Hochhaus zum Beispiel, oder das alte Stadtcasino (obschon das neue eher wie ein Eisberg aussehen täte). Das Stadttheater vielleich oder die Reithalle in der Kaserne Basel (falls die Stimmung zwischen Theater/Tanz und Pop weiter so unterkühlt bliebe, könnte man sehr viel Strom sparen).

PS: Für den Hinweis, lieber Holbein, vielen Dank.

Wie Security Now und News.com und andere berichten, ist kürzlich wieder ein scheunentorgrosses Loch im Internet Explorer aufgetaucht. Es führt dazu, dass es ausreicht, damit auf eine entsprechend präparierte Website zu surfen und - Kabouuum! - schon hast Du Spyware, Malware, Backdoors usw. auf Deiner Windowskiste, auch wenn's eine mit dem neusten Patch versehene Version von XP ist.

Cyrano de Bergerac, wir wissen, das ist der hochpoetische Raufbold mit der langen Nase, der seine innige Liebe zu Roxanne nur als Liebesbrief-Ghostwriter für den schönen Christian ausleben kann. Das Stück von Edmond Rostand spielt im kriegerischen Mantel- und Degen-Milieu stets ganz scharf an der Grenze zum Kitsch. Das Theater Basel nun hat den Text von Simone Meier in die offenbar als ebenso kriegerisch empfundene Gegenwart der Rock- und Popszene verlegt ...

... und ist damit in die Gefälligkeitsfalle getappt. Das Ganze kommt, angereichert mit ganz gut vorgetragenen Rock'n'Roll-Einlagen und mit schön einstudierten Actionszenen, daher wie ein verkitschtes Popmärchen: Eine Prise Musicstar, etwas Zirkus und viel Rummel: man will etwas frech sein, und ist dennoch nur brav. Mit dem Versuch, modern zu wirken ist das forsch und lebendig aufspielende Ensemble unter Regisseurin Christina Paulhofer irgendwo in den verstaubten Niederungen der 1980er-Jahre gelandet. Es gibt Glanzlichter wie etwa die junge Schauspielerin Mavie Hörbiger als Roxanne und all die gut durchtrainierten Bodies ihrer männlichen Kollegen auf der Bühne. Alles in allem wirkt der Abend wie Rock'n'Roll ohne Sex and Drugs und wie Kopftuch-Altrocker Chris von Rohr möchte man stetig "MEHR DRÄCK" dazwischenrufen.

Das nicht mehr ganz so junge Premierenpublikum spendete ganz freundlichen Applaus und wird den Abend wohl seinen Kindern eiterempfehlen.