Mittwoch, 6. September 2006


Abt. Der Zorn der Ameisengöttin


Oh Grosse, Gnädige, Allwissende und Unermüdliche, lass uns wissen: Haben wir gesündigt, dass Du uns in den letzten 48 Stunden immer mal wieder Deine Gunst verweigerst?


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Abt. Fuzzy Lookalike


Bei Herrn Wolf grad gelernt, wo's ein lustiges lookaliketool gibt: Achtung: Braucht Registrierung und schluckt keinen Pseudoaccount von Mailinator.com.


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Abt. Hätten Sie's gewusst?


Frau bloggt

Der aktive Webnachwuchs ist überwiegend weiblich, ergab die Umfrage der Uni Bamberg: 66 Prozent der neuen Blogger sind demnach Frauen unter 20. Insgesamt beträgt die Frauenquote 45 Prozent. 41 Prozent der Blogger gaben an, gelegentlich auch über die politische Situation zu schreiben. Solche Blogs haben der Umfrage zufolge mehr Leser. (suedkurier.de)

Via local.ch via cyberwriter auf einen Artikel im Südkurier gestossen, in dem das da oben drinsteht. Dazu Supra: "Die haben mich bestimmt als Frau gezählt. Und Lava auch, weil er mit einem a aufhört." Ach so ist das. Und Fuzzy?


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Abt. Winti Landbote über Blogs


Der Winterthurer Landbote hat's heute von Weblogs. U.a. finden wir dort das folgende Interview mit <a href=www.zhwin.ch target=_blank>Guido Keel, Medienwissenschaftler ZHW Winterthur:

Landbote: Herr Keel, lesen Sie selbst Blogs? Keel: Höchst selten. Es ist ein unglaublicher Aufwand, die relevante Information aus diese Informationsflut auszuwählen. Schon bei den herkömmlichen Medien ist es so, dass ich eher zu viel als zu wenig Information habe. Landbote: Wie viel Macht haben Blogs? Keel: In der Schweiz ist die Macht von Blogs derzeit sehr gering. Von den geschätzten rund 1700 aktiv betriebenen Schweizer Blogs ist ein grosser Teil privat und hat keine grossen Konsequenzen. In den USA ist das anders. Dort gibt es grosse Meinungsmacher-Blogs, welche beispielsweise in der politischen Diskussion eine wichtige Rolle übernehmen können. Landbote: Wo sind Blogs den herkömmlichen Medien überlegen? Keel: In Ländern, wo die herkömmlichen Medien versagen oder sehr stark vom Staat kontrolliert werden – nicht von ungefähr gibt es in Iran sehr viele Blogs. Auch in den USA, wo man mit Blogs eine grosse Öffentlichkeit erreicht, spielen sie eine Rolle. Das kann auch in besonderen Situationen sein, wie zu Beginn des Golfkriegs oder beim Hurrikan Katrina. Dort musste man davon ausgehen, dass die Medien ihre Funktion nicht mehr voll wahrnehmen konnten oder wollten, worau die Blogs in die Bresche sprangen. Landbote: Wo sind die herkömmlichen Medien den Blogs überlegen? Keel: Die herkömmlichen Medien sind den Blogs grundsätzlich extrem überlegen. Indem Medien Information kompetent auswählen und gewichten, nehmen sie den Lesern eine enorme Arbeit ab. Landbote: Werden Blogs überschätzt? Keel: In der Schweiz im Moment sicher. Die Medienberichterstattung über Blogs steht in keinem Verhältnis zur wahren Relevanz. In fünf Jahren ist das vielleicht anders – zurzeit bin ich skeptisch.
Das legt die Frage nahe: Werden Medienwissenschafter überschätzt? In der Schweiz im Moment sicher. Die Medienberichterstattung über Medienwissenschafter steht in keinem Verhältnis zur wahren Relevanz. In fünf Jahren ist das vielleicht anders – zurzeit bin ich - um mit Herrn Keel zu sprechen - skeptisch.


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Abt. ||: Happy 1500 to you :||


Kaum hat sich rumgesprochen, dass infamy heute seinen 1'500sten Geburtstag feiert, stehen die Fans schon Schlange vor der Haustür, um zu gratulieren. Wie diese soeben entstandene Aufnahme unzweifelhaft beweist: click for big ausschnitt


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Abt. Must-have des Tages (II)


Ha! Aus versehen auf das Rad der wüsten Maus geklickt, die mir Herr ppp anno dunnemals geschenkt hat, kommt voll der hier: Brauch ich gar nicht mit dem Rad zu rattern, sondern nur mit dem Zeiger drüber oder drunter gehen, und es scrollt von selbst. Man lernt nie aus!


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Abt. Bekanntmachung


1500 days of infamy – wenn das kein Grund zum Feiern ist! Wild entschlossen, dies bis zum Umfallen zu tun, haben Fonzi T, creator of the infamous gold logo, Henry K. M., creator of all the other funny logos, und Fuzzy A. soeben im 3er-Chat die Festroute festgelegt. Besammlung ist ab 18 Uhr chez Fredo (Baragraph), irgendwann gehts noch in die mangels Stromversorgung abgedunkelte Fassbar, alles andere ist offen wie immer. Wer als erster heimgeht hat verloren!


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Abt. Must-have des Tages


Den "Tim the Enchanter"-Hat, den Schwarzen Ritter mit abschlagbaren Gliedmassen und viele weitere lustige Spielsachen gibts in der Monthy Python-Abteilung von toyvault.com.


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Abt. tell it like it is!


Wer steckt eigentlich hinter der infamen Präventionskampagne "Trinkwasser lässt Ihre Haut altern"? Für die Antwort zitieren wir aus dem Tages-Anzeiger vom 7. August '06. Dieser titelte in jener Ausgabe:

MARTIN FORTER, SCHRECK DER BASLER CHEMIEMULTIS

Der Mann, der die Basler Chemie Millionen kostet

(...) Forter und sein Kollege publizierten in der Basler Alternativzeitung «Dementi» das Resultat ihrer Recherchen, ein Inventar der ehemaligen Deponien. (...) Hat man nie versucht, den Kritiker ins eigene Lager zu ziehen und ihn so zu entschärfen? Offerten habe es tatsächlich gegeben, sagt Forter. Gescheitert sei das aber immer daran, dass er seine Unabhängigkeit und die Möglichkeit, selber weiter zu publizieren, nie habe aufgeben wollen. So verdient Basels «Mister Chemiemüll» sein Geld halt weiterhin mit Recherchen, die ihm andere, finanziell weniger potente Auftraggeber bezahlen. Auch wenn er sich damit keinen BMW leisten kann.

BMW? Warum BMW? Kennt hier jemand einen ehemaligen Mitarbeiter von "Dementi", der BMW fährt? Die fahren - fast - alle heute noch Trabant!


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Abt. Kokserpisse im Flusswasser


Fremdstoffe im Wasser sind nicht nur bedrohlich, manchmal haben sie auch Unterhaltungswert. Im Rahmen der infamy-Präventionskampagne "Trinkwasser lässt Ihre Haut altern" erinnern wir an eine Story aus Deutschland, die der Blick am 26.11.05 aufgegriffen hatte:

Die Schweiz ist eine Koks-Hochburg! Der Beweis: Drogen-Spuren im Flusswasser. Eine neue exklusive BLICK-Studie zeigt, dass allein Basler, Berner und Zürcher an jedem normalen Wochentag 70000 Kokain-Linien sniffen. (...) Benzoylecgonin entsteht nur im menschlichen Körper, unmittelbar nach dem Kokain-Konsum. Es wird mit dem Urin ausgeschieden und wandert danach durch Kanalisationen und Kläranlagen bis in die Flüsse und Seen. Mit hochsensiblen Messgeräten können Forscher die Benzoylecgonin-Konzentration bestimmen und die ursprünglich konsumierte Kokain-Menge berechnen. (...) Die Ergebnisse:

  • Zürcher schnupfen an einem gewöhnlichen Werktag 39000 Linien Koks. Bei einem durchschnittlichen Reinheitsgrad von 50% sind das satte zwei Kilo reines Kokain.
  • Kaum besser die Basler. Sie brauchen 18700 Linien oder fast ein Kilo «Schnee» pro Tag.
  • Durch den Rhein bei Basel fliessen jedes Jahr Rückstände aus über 1,3 Tonnen Kokain. Anders gesagt: Täglich treiben unter den Basler Brücken die Restprodukte von rund drei Kilo Kokain vorbei.

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Abt. Schlottern für die Pinguine


Am Mittwoch ruhn in der grössten aller Baselbieter Tageszeitungen die Pinguin-versessenen Leserinnenbriefschreiber aus dem schönen Baselbiet. Wahrscheinlich (bzw. HOFFENTLICH) nur, um frisch Kraft zu schöpfen. Denn uns soll eternal frost blühen!


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Abt. Trinkwasser lässt Ihre Haut altern


infamy Überlebenshilfe: Warnschild farbig ausdrucken und auf jeden Wasserhahn in Ihrer Wohnung kleben - wenn sie in Basel wohnen.

Was in der Restschweiz für's Rauchen gilt, gilt hier am Rheinknie für das Trinkwasser. Dem ziemlich wirren Artikel von Hannes Hänggi heute in der baz zum Thema lässt sich immerhin entnehmen, dass in einer Wasserprobe vom 29. November 2005 aus einer der grossen Trinkwasserquellen für die Stadt Basel, dem sog. Hardwasser, nicht weniger als 508 Nanogramm / Liter von 13 unterscheidbaren Substanzen gefunden wurden, die nicht reingehören. Identifizieren konnte das Labor der IWB davon gerade mal 4 Substanzen, welche 59ng/L ausmachten (=12%). Wirr wird's, weil Hänggi auf S.1 schreibt:

Die IWB-Tabellen wurden dem BAG zugestellt. Dieses kam zum Schluss, dass das Trinkwasser "gesundheitlich unbedenklich" sei. Das BAG fand zwar 57 Stoffe, von den "unbekannten Substanzen" ist aber keine Rede mehr.
Spätestens hier hab ich den Faden verloren. Gänzlich verwirrt hat mich dann der erste Abschnitt im zweiten Teil von Hänggis Artikel auf S. 19:
"Das BAG gibt Entwarnung", hiess es noch vor einer Woche. Beim Trinkwasser aus der Muttenzer Hard könne eine gesundheitliche Gefährdung ausgeschlossen werden. Die von den IWB eingereichten Screening-Resultate, welche der baz vorliegen, zeigen aber, dass das Bundesamt für Gesundheit die Hälfte der im Trinkwasser gefundenen Stoffe ignoriert.
Rekapitulieren wir: Die IWB findet 13 Substanzen, davon 9 unidentifizierbare. Das BAG findet 57 Substanzen, darunter sind aber nicht: "die Hälfte der im Trinkwasser" durch das IWB "gefundenen Stoffe". Die Hälfte von 13 ist (in dubio pro reo) 6. 57 - 6 = 51. Das BAG hat also 51 Stoffe gefunden, die die IWB nicht entdeckt haben. Dafür haben die IWB 6 gefunden, die das BAG nicht bemerkte. Solange die Verwirrung andauert, gilt: Hände weg vom Wasserhahn! Abkochen hilft nicht. Destillieren auch nicht. Bleibt nur auswandern. Und ich Idiot hab gestern einer Kollegin, die mir von der Schlepperei erzählte, die es jedesmal sei, wenn sie Mineralwasser einkaufen gehe, zu einem jener Do-Sprudel-yourself-Produkte geraten! Ich könnt mich ohrfeigen! Ich wechsel das Pinguinlager: Kein Polarium! Wollt ihr die putzigen Tierchen tatsächlich in derselben Chemiebrühe schwimmen lassen, mit der ihr euren Babys die Schoppen aufmischt? Das wär doch Tierquälerei!


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infamous for 8183 Days
Sperrfrist: 02.09.24, 09:53

Kontakt:
infamy-Kollektiv
Basel
E-Mail



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Abt. Keintunnel CH
Mehr Infos hier: https://www.umverkehr.ch/referendum
by bagger (23.09.23, 11:32)