Donnerstag, 20. Juli 2006


Abt. Kaserne Basel


Als die Kaserne noch Kaserne war

Nein, hier soll es nicht um die versuchte Umwandlung der Kaserne Basel durch Tobit und seinen Schäferhund Moesch in eine geschützte Werkstatt für die Basler Popszene gehen. Hier geht es um eine der unendlichen Geschichten, an denen Basel so reich ist:

Es war einmal, vor gut 18 Jahren – das Projekt einer Autoeinstellhalle war an den Abstimmungsurnen gebodigt worden – , hatte das offizielle Basel die Idee, sich um die Zukunft des Kasernenareals zu kümmern. Ein Projektwettbewerb wurde lanciert. Auf der Internetsite des Staatsarchivs Basel-Stadt erinnert man sich:

Eine Wettbewerbsjury des Hochbauamtes beurteilte 1988 verschiedene Entwürfe zur Umgestaltung des unbebauten, 15'000 Quadratmeter grossen inneren Teils des Kasernenareals und entschied sich 1989 definitiv für ein Projekt, das vorsah, die Fläche zu begrünen und einen Durchgang durch den Haupttrakt hin zur Rheinpromenade mit abfallender Freitreppe zu schaffen ("Die Wiese zwang den Rhein ins Knie", Hannes und Petruschka Vogel, Hans Rohr, Kurt Fischer, Rolf d'Aujourd'hui).

Kommt uns das irgendwie bekannt vor? Natürlich. Denn soeben hat, wie hier bereits zu lesen war, das Basler Baudepartement Obermeister Martin Heller damit beauftragt, Ideen zur Zukunft des Areals zu sammeln. Ich könnt' mich totlachen. Wie ging es damals aus?

Mangels Finanzen und anderweitiger Prioritätensetzung des Kantons wurde das Projekt nicht umgesetzt. Die IKA organisierte als Reaktion ein Protestfest und lancierte die Petition „Für ein Begegnungs- und Kulturzentrum Kasernenareal“. Die Petition wurde zurückgezogen, als die Regierung ein neues Projekt zur massvollen Umgestaltung vorschlug. Immerhin wurde 1994 der Rasen im vorderen Teil saniert, Bänke und alte Sandsteinquader als Sitzstufen aufgestellt. Die Parkplätze auf dem unteren Platzteil wurden aufgehoben, das asphaltierte Areal blieb für kulturelle Veranstaltungen erhalten.
Ja. Das mit der "anderweitigen Prioritätensetzung" ist so eine Sache. Aber: Honni soit qui mal y pense! Barbara Schneider ist eine Frau der Tat. Der wunderbar neugestaltete Erasmusplatz, der Rütimeyerplatz, die Klybeckstrasse, wo die Autos, die früher auf der Strasse parkierten, heute auf den breiteren Trottoirs stehen dürfen, sind nur ein paar Beispiele.


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Abt. Ach hätten wir doch ...


Heute: Hätten wir doch vor einem Jahr Roche-Genussscheine gekauft (siehe Kurve oben). Wir haben doch gewusst, dass alle Paniktröten dieser Welt Tamiflu horten und so. Wir haben es doch gewusst!


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