Wie berichtet wurde, will das SF das Wissensmagazin «MTW» streichen.

MTW... Mensch, Technik, Wissenschaft... schon als kleiner Bub habe ich mir fasziniert eindrückliche Reportagen aus dem Reich der Wissenschaft angesehen. Und noch heute sehe ich die Sendung gerne. Hier werden nicht populärwissenschaftliche Thesen zum Besten gegeben und mit fetzigen Animationen aufgepeppt. Nein, die Beiträge von MTW sind immer gut recherchiert, nüchtern und nie oberflächlich. Schade ist's vorbei.

P.S.: Anstatt MTW soll wächentlich eine Sendung über den Äther gehen, die all jene ansprechen soll, «die sich für Grundlagen unseres Lebens und die Wunder dieser Welt interessieren – von der Archäologie über Physik und Psychologie bis zur Zoologie». Wenn das nur gut kommt...

HEUTE: DIE EX-VORWÄRTS-REDAKTION?

Wädi Angst und seine Getreuen erstatten «Zwischenberichte». So heisst das Blatt, das seit zwei, drei Tagen auf meinem Tisch liegt und erst heute meine Aufmerksamkeit erheischte. Was gewiss am fehlenden Rot liegt. «Zwischenberichte» ist das Nachfolgeprojekt des alten «Vorwärts» und soll "aufzeigen, wie das neue Zeitungsprojekt daherkommen könnte". Auf der Frontseite ein Enthüllungsbericht über die Missstände in der Notunterkunft Horgen, auf den übrigen 3 Seiten des ersten Bundes gibt es, unter anderem, einen Ausblick auf die Euro 08 aus linkswiderständiger Sicht, etwas über die Genfer Linke, die stadtzürcherische und baselstädtische Sozialpolitik. Im zweiten Bund eine Seite zur Bedeutung des Billigöls von Cha-Cha-Chavez für Lateinamerika, eine über den ANC und einen Hintergrund zum aktuellen Börsen-Monopoly. Seite 8 heisst "Die Letzte" und hat neben einem Interview mit Marianne Huguenin eine Kolumne und eine Spalte mit Veranstaltungen. Kurz: e super Sach!

Abonnieren per E-Mail oder auf www.zwischenberichte.ch.

Eine Kompanie der deutschen Bundeswehr darf nicht zum geplanten EU-Einsatz in den Kongo. Da war nämlich 'was, wie die Rheinische Post heute meldet:

In einer Bundeswehr-Kaserne im rheinland-pfälzischen Zweibrücken wurden Aufnahmefeiern von Unteroffizieren möglicherweise mit perversen Ritualen begangen. So soll einem Soldaten laut einem Pressebericht, "Dörrobst in den Hintern" geschoben worden sein. Die Bundeswehr ermittelt nun intern.

Ziemlich merkwürdig, das Ganze, zumal die Unteroffiziere zusätzlich auch noch mit einem Paddel auf das Obst geschlagen haben sollen. Da wundert man sich auch nicht, wenn man liest, wer die Meldung bestätigt hat:

Der Sprecher der Division Spezielle Operationen in Regensburg, Oberstleutnant Christian von Platen.

"Neues Wirtschaftskonzept der SP Schweiz", worüber sie am 24.6. in Delsberg befindet, S. 11:

Der Neoliberalismus ist kein wirtschaftspolitisches Erfolgsrezept. Er führt zu einer Gesellschaft nach US-amerikanischem Muster mit wenigen Gewinnenden und vielen Verlierenden.

Ein bedingungslos garantiertes Grundeinkommen ("Bürgerlohn") ist problematisch: Es setzt falsche Anreize und strapaziert die gesellschaftliche Solidarität. In Frage steht auch seine Wirksamkeit: Wenn es für die Existenzsicherung hoch genug angesetzt wird, ist es kaum finanzierbar. Wenn es sehr tief ist, bleibt es wirkungslos.

Ein Papier ganz ohne Arbeit - Am Samstag verabschiedet die SP ihr neues Wirtschaftskonzept. Das Gemeinschaftswerk der SP-Elite schrammt an zentralen ökonomischen Fragen vorbei.

Heute ist der längste Tag der Welt!

Jedenfalls auf der Nordhalbkugel!

Irgendwas war doch gestern Abend mit den zwei'n. Beschlossen wir nicht zu später Stunde, hier im infamy die grosse Frisch vs. Dürrenmatt Debatte der Jahre '57 bis '62 neu aufleben lassen? Hat nicht Ulspegel neue Enthüllungen versprochen über die Beziehung von Frisch zu Bachmann, worauf Supra drohte, auszupacken über Charlotte Kerr, was Bagger, der alte Dürrenmattianer, gar nicht goutierte den alten Frischianer, ausserordentlich freute?

Heute mit: Jasmin Hutter

Zwei Tage, einen gottsjämmerlichen Suff und drei Rollmöpse brauchte ich, um mich vom Schock zu erholen, den die Sichtung der Dieseldrossel im montäglichen <a href=www.sf.tv target=blank>10v10 bei mir hinterliess. Aber gut, wozu sonst heisst es "Wandelhalle"?

HEUTE: EIN INNENSTADT-MAGAZIN

Ein Magazin für die Innenstadt, natürlich. Bern erhält mit «Bärn!» ein neues offizielles Innenstadt-Magazin. Vermeldet die Werbewoche.

Das ist der gestiefelte Kater. Er kommt selten in die Spalenvorstadt. Dafür ist hier, im Büro von Herrn F...., gerade sein Kollege zu Gast: Der gewöhnliche Kater, der in der medizinischen Sprache Veisalgia genannt wird und sich ziemlich heimtückisch aufführt:

... Kopfschmerzen, einem flauen Gefühl im Magen und allgemeinem Unwohlsein. (...) Weiterhin werden auch eingeschränkte geistige Fähigkeiten beobachtet, zusammen mit einer Beeinträchtigung der motorischen Fähigkeiten sowie teilweise depressive Verstimmungen.

Und woher kommt das widerliche Tier, das Herr F.... gestern Abend am Rhein aufgelesen hat?

Hauptsächliche Ursache der Kopfschmerzen ist die durch den Alkohol entstandene Dehydratation des Körpers. Außerdem wirkt sich die Denaturierung und Stimulierung körpereigener Eiweiße (Zytokine) durch Acetaldehyd aus, einem Zwischenprodukt beim Abbau des Ethanols, sowie durch Formaldehyd, das beim Abbau des Methanols entsteht. Des weiteren führen die giftigen Abbauprodukte der Fuselalkohole zu den bekannten Symptomen. Sie führen zu einer verminderten Herzleistung und fördern so eine Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff.

Sein Name ist scherzhaft von "Katarrh" abgeleitet und stammt aus der studentischen Sprache des 19. Jahrhunderts. Bleibt die Frage, wie man den gewöhnlichen Kater füttern soll? Was mag er denn besonders?

Eiweiß- und fettreiches Essen, insbesondere Fisch, Saures oder sauer Eingelegtes (z. B. Rollmops)...

Den Tipp von Wikipedia hat Herr F..... schon berücksichtigt, sein Kater hat eben drei Rollmöpse bekommen. Zum Schluss noch eine schlechte Nachricht:

Wissenschaftler gehen davon aus, dass ein Kater bis zu drei Tage lang die Leistungsfähigkeit einschränken kann.

... die Velobullen? Sie stehen an der Ecke Schützenmattstrasse/Spalenvorstadt und büssen arme Velofahrer, die vom Spalentor herkommend in Richtung Lyss fahren.

Oh süsser die Glocken nie klangen Sie sind vereint mit viel Freud, ohne Bangen Nochmals herzlichste aller Gratulationen dem schönen, netten, liebreizenden Paar.