Dienstag, 28. März 2006


Abt. Ringier tötet Bäume - "heute"


(<a href=persoenlich.com target=_blank>persoenlich.com) Noch vor dem Sommer will die Ringier AG eine Gratiszeitung für den Abend mit dem Namen "heute" lancieren (...). Die neue Zeitung wird in den Schweizer Ballungsgebieten von Zürich, Basel und Bern nachmittags in einer Auflage von 200'000 Exemplaren verteilt.
Die Titelzeile ist - frei assoziierend, wie immer - inspiriert von einer anderen Kampagne, die damals zum Boykott des Milchpulverherstellers aufrief. Ist - analog dazu - das neue Gratisblatt ebenfalls als Säuglingsnahrung zu taxieren? Wenn ja, wär natürlich ein Ringierboykott sofort in Betracht zu ziehen... Und überhaupt: Gilt Basel noch als Ballungsgebiet? Wenn, dann nur dank dem FCB. (oje, der war jetzt etwas schwach, der Witz...) Und: Wird "heute" also im St. Johann nicht verteilt? Denn das ist garantiert kein "Schweizer Ballungsgebiet"... (oje, der war jetzt schon wieder etwas schwach, der Witz...)


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Grosse Umlaute machen auf PC und Mac!

Aufgrund der grossen Nachfrage und der offensichtlichen Notwendigkeit wiederholt Fuzzy Abderhalden, eidg. dipl. Düpflischisser, seinen Wochenend-Kursus "Capital Äs" für Windoof (ab 3.1) und Mac.

Lernerfolg garantiert dank Pawlowscher Methode!

Kurskosten: Über 50 Franken, einkommensabhängig, nach oben offen. Akademiker zahlen doppelt. Kursort: Scuol. Datum: nächstes Wochenende. Anmeldung unnötig.


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Abt. televisiver Brain Drain


Das Schweizer Farbfernsehen, SF, teilt soeben mit, worüber die "Rundschau" morgen gedenkt zu berichten. Unter anderem davon:

Brain Drain So heisst das Phänomen, wenn aus einem Land die hochqualifizierten Arbeitskräfte abwandern. Meistens kennt man das aus Dritt-Welt-Staaten. Jetzt zeigen Studien in verschiedenen Kantonen - zum Beispiel Wallis, Thurgau und Uri - dass es Brain Drain auch in der Schweiz gibt. Immer mehr Menschen mit einem Hochschulabschluss gehen weg in Richtung grosse Zentren.
Brain Drain aus dem Wallis, dem Thurgau und aus Uri in Richtung "grosse Zentren"? Skandal! Ich bin schockiert. Als Sofortmassnahme schlage ich vor: Die Gründung von drei neuen Universitäten (alternativ schlimmstenfalls: drei Fachhochschulen) in diesen Kantonen. Nur so kann einer Aegyptologin, die in Zürich studiert hat, die Rückkehr auf die heimatliche Scholle beliebt gemacht werden. Oder hat jemand eine besser Idee? Warum macht sich niemand Sorgen über den Brain Drain aus Leutschenbach?


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Abt. bazille des Tages oder: über konzertante Toiletten


Alois B. ist Autor. Und was für einer. Ab und zu schreibt er auch für die beste aller Basler Tageszeitungen. Und besonders in dieser Funktion, gibt er sich alle erdenkliche Mühe Autor zu sein und ja nicht mit einem Reporter verwechselt zu werden.

Dieser Alois B. hat nun also einen Text über den Jazzclub "bird's eye" verfasst und dabei eine neue Stilrichtung kreiert, die man vielleicht mit "Umkehraussagen durch Verneinung und Unterdrückung von Verben" bezeichnen könnte. Ein blühender Stil. Oder besser: ein Strauss voller Stilblüten.

"Doch, um mit Hugo zu beginnen – Jazzfreaks sind angenehme Zeitgenossen."

Alois B. beginnt mit einem "Doch", das schon beinahe lyrische Qualität hat. Denn inhaltlich hat es keinen Sinn. Ist es eine Antwort auf eine Frage? Gestellt wird sie nicht. Und vorstellen kann ich mir die Frage auch nicht. Aber das liegt ja vielleicht an uns. Also weiter im Text:

"Aber jetzt tupft sich der Pianist mit dem Handtuch den Schweiss von der Stirn, und sie tauchen auf, die ehemaligen Häftlinge des Lohnhofs, die in eben diesem Raum, der ehemaligen Gefängnisturnhalle, ihre schweisstreibenden Übungen machten."

Wir staunen, dass Alois B. erkennt, dass es sich beim Publikum um ehemalige Insassen handelt; oder haben wir da schon wieder etwas nicht richtig verstanden?

Junge Paare (er oder sie besucht vielleicht das Konservatorium), ehemalige Musiker und Musikerinnen, ein Tisch ist für eine Gesellschaft mit Daig-Namen reserviert, zwei junge Frauen besuchen den Vorkurs der Schule für Gestaltung, ein Intellektueller, ein Regierungsrat aus dem Baselland… und an der Kasse steht ein Student der Medizin und wünscht, dass der Journalist einen guten Artikel schreibe.

Also doch keine ehemaligen Häftlinge. Aber Wünsche hat dieser "Student der Medizin". Denn Alois B. schreibt nicht über das, was ist, sondern vor allem über das, was eben nicht ist. Zum Beispiel:

"Klar deklarieren: Ich bin kein Jazz-Spezialist."

Aber:

"Sicher ist, dass ich endlos Seiten darüber füllen könnte, was fette Klänge einer Posaune, der disharmonische Aufschrei eines Tenorsaxofons, das dumpfe Grollen eines Klaviers, die wild wechselnden Rhythmen eines Schlagzeuges, der wehmütige Hall einer Stimme … in mir auslösen."

Er könnte, aber er tut es nicht. Ebenso wenig wie:

Und bereits könnte ich - wie alle Jazzfreaks und Musiker - zum «Namedropper» werden.

Alois B. könnte noch viel mehr, wenn er nur wollte:

"Ich kann furchtbar vom alten «bird’s eye» schwärmen."

Könnte er, tut es aber nicht. Ausser von den nicht so konzertanten Toiletten (die wir uns wiederum nicht so ganz vorstellen können).

Alois B. muss ein leidender Mensch sein. Er könnte so Vieles, tut es aber nicht. Manchmal würde er auch gerne, aber kann irgendwie nicht. Keine Ahnung, warum nicht. Zum Beispiel:

"Gerne hätte ich in diesen Text einen Workshop mit einer Schulklasse eingebaut."

Gerne hätten wir erfahren, wie sich ein Workshop in einen Text einbauen lässt, aber Alois B. tut es eben nicht. Wie auch Folgendes nicht:

Nein, in diesen Zeilen soll nicht vorkommen, wie viel Beatrice Oeri jährlich in den Club steckt, auch soll verschwiegen werden, was sie im Club alles macht, und auch ihre Kleider (dunkel) lasse ich beiseite.

Welch ein Verschweigen. Aussageverweigerung pur! Und das auf zwei Zeitungsseiten. Wir staunen und geben uns geschlagen, dann wahrscheinlich liegt es doch an uns. Nur noch dies:

"Was soll dieses Gejammer über die Provinz? Ein welthaltiger Ort."

Welthaltig? Kommt uns irgendwie rottafelig vor.


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Abt. Q&A


HEUTE: zum Jugendpool von Pro7, Radio 105, 20 Minuten, Cineman und Tilllate :


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Abt. päpstliche Wissenschaft


Wenn eine Delegation der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) Papa Ratzi <a href=www.alphagalileo.org target=_blank>besucht, dann setzt bei denen vor lauter Ehrfurcht gleich das Gehirn aus:

Professor Ernst-Ludwig Winnacker, President of the Deutsche Forschungsgemeinschaft (German Research Foundation, DFG), was deeply impressed after a meeting with Pope Benedict XVI in Rome last week. The Pope has remained a scientist at heart, said Winnacker. “I was also moved to see how Benedict XVI addressed each member of the delegation individually.”
Der Papst ein Wissenschafter? Was ist denn das für ein voraufgeklärtes Weltbild, Herr Winnacker, das Sie da ventilieren? Immernoch benebelt vom Weihrauch??? Pikanterweise haben die DFGler Ratzinger die ersten sieben Bände einer Geschichte der Inquisition und Zensur durch den Vatikan vorgestellt:
The occasion for the 30-minute private audience at the Vatican was the presentation of the first seven volumes of the research project entitled ‘Roman Inquisition and Index Congregation,’ conducted by church historian and Leibniz Prize winner Professor Hubert Wolf at the University of Münster. Since 1999 the DFG has been funding this project, which aims to publish a total of 24 volumes on the 400-year-plus history of Roman book censorship, taking a scientific point of view for the first time.
Auf den zweiten Blick denk ich: "Wissenschaftler" stellen dem Papst eine Geschichte der Inquisition vor, Ratzinger studiert die ersten sieben Bände interessiert und danach meint der oberste DFGler, der Oberhirte sei einer der ihren? Wie windelweich muss die Inquisitionsgeschichte geschrieben sein, dass der Hausherr im Vatikan, kaum haben die Besucher den Grund ihrer Visite genannt, denen nicht sogleich die Tür weist...?


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Abt. Hamburg durcheinander


Nicht nur in Florida oder in Australien gibt es Wirbelstürme, gestern ist einer über Hamburg hinweggefegt:

dpa

Ein Wirbelsturm hat am Abend im Süden Hamburgs für Chaos gesorgt. Etwa 300.000 Menschen mussten in der Nacht zum Dienstag ohne Elektrizität auskommen. Betroffen waren mehr als 70.000 Haushalte, sagte ein Sprecher des Energieversorgers Vattenfall Europe. Zwei Menschen starben, als durch das Unwetter Baukräne umkippten.

Ist Mister Vanpipe wohlauf?


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Abt. Keintunnel CH
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by bagger (23.09.23, 11:32)