Legende zum Bild zum Artikel über das wichtigste Ereignis über's Wochenende im Einzugsgebiet dieses Weltblatts mit Tunnelblick, dem Ende der Tutanchamunausstellung (die ab 4.11. aber bereits wieder zu sehen sein wird, nämlich in Bonn):

"Erschöpft, aber glücklich. Nach sechs Monaten Ausstellungsdauer war gestern Sonntag auch für Peter Blome Schluss."

Das "glücklich" sieht man dem Museumschef an, das "erschöpft" will ich ihm nicht so recht glauben.

FAZ Inst. Newsletter: Am 1. Oktober geht der neue Einkaufssender 1-2-3.tv an den Start. Das Programm, bei dem die Zuschauer ähnlich wie bei Ebay für die Produkte bieten können, läuft zunächst von 8 bis 18 Uhr. Ab dem Frühjahr soll rund um die Uhr gesendet werden.

1-2-3.tv: Wie das funktioniert? Anstatt eines festen Preises werden unsere Produkte zunächst immer für einen Euro angeboten. Jeder Zuschauer kann dann für sich entscheiden, wieviel ihm das Produkt wert ist und seine Kaufangebote während der Live-Präsentation per Tasten-Telefon bei uns abgeben.

Soeben auf BBC 4 gehört mit eigenen Ohren: Sir Christopher Hogg, Direktor des National Theatre über die Kunstbeflissenheit der Minister der britischen Regierung:ev. <a href=www.bbc.co.uk target=_blank>nachhören hier

I think they speak more often about oral sex than about the arts!

Das ist vielleicht so, als ob hierzulande der Direktor des Schauspielhauses ZH, Andreas Spielmann, im öff-rechtl. Radio DRS2 sagen dürfte, der Bundesrat rede in seinen Sitzungen sicher häufiger übers Ficken als über Kultur.

PRESSEMITTEILUNG IG Kultur Österreich
ORF-Übertragung der Karl-Seligsprechung muss gestrichen werden!
"Es ist schon eine Schande, dass Repräsentanten der Republik Österreich an der Seligsprechung eines Vertreters jenes Kaiserhauses teilnehmen, das Europa Anfang des 20. Jahrhunderts in Schutt und Asche gelegt hat. Noch erschreckender ist allerdings die Tatsache, dass der ORF derartige Feierlichkeiten zum öffentlich-rechtlichen Interesse erhebt!" Die IG Kultur Österreich, bundesweiter Dachverband von über 350 Kulturinitiativen und Kulturzentren, muss mit Bestürzung zur Kenntnis nehmen, dass ein fragwürdiger Verehrungskult gegenüber dem letzten Kaiser nun am Sonntag, 3. Oktober, auch stundenlang in den Informations- und Bildungsauftrag des österreichischen Rundfunks Eingang finden soll. "Es steht außer Streit, dass auch Karl I. sich immer seiner Herrscherdynastie verpflichtet fühlte, die über Jahrhunderte in zahlreichen Kriegen unvorstellbare Verbrechen begangen hat", erklärt IG Kultur-Vorsitzender Bernhard Amann. Der ORF darf sich daher nicht an einer weiteren Verklärung der historischen Rolle und Bedeutung des letzten Kaisers beteiligen, sondern ist dazu verpflichtet, über dessen Unterdrückung der Massen, die brutale Gewalt gegen Kriegsverweigerer und den Einsatz von Giftgas zu informieren. (...) Rückfragen: ig kultur
Karl I. und das Giftgas: Der Kaiser als ein früher Saddam? Dabei meldet doch sogar die TaZ:
"Es wird jetzt als erwiesen angesehen, dass Karl 38 Jahre nach seinem Tod eine polnische Nonne in Brasilien von ihren Krampfadern geheilt hat."
Das heisst also, es muss damit gerechnet werden, dass in einigen Jahrzehnten die Krampfadern einer noch nicht genauer definierten Novizin auf wundersame Weise verschwinden werden und dies dann Saddam zugeschrieben werden wird? Oder bring ich wieder was durcheinander?