"Solche Inserate haben die Empörung in der Wirtschaft ausgelöst: Getürkte Ausländerzahlen und Bin Laden auf einer Schweizer ID."

Tagesschau-Reporter Erwin Schmid in einem <a href=real.sri.ch>Bericht zur Kritik des Arbeitgeberverbands an der rassistischen Abstimmungs- Kampagne der SVP zu den Einbürgerungsvorlagen.

Bernd Eichingers Film über die letzten Tage im Führerbunker Adolf Hitlers «Der Untergang» zieht die Deutschen in die Kinos. Mit über 480.000 Besuchern setzte sich das Epos mit dem gefeierten Hitler-Darsteller Bruno Ganz vier Tage nach dem Filmstart an die Spitze der deutschen Kinocharts, wie der Filmverleih Constantin am Montag mitteilte.

Das Thema des diesjährigen Symposiums der Novartiseigenen "Stiftung für nachhaltige Entwicklung" lautet: "Das Recht auf Gesundheit: Wer steht in der Pflicht?" Na wer wohl? Novartis sicher nicht, das wird der Hausherr gleich zu Beginn klarstellen: "09.20–09.40 Daniel Vasella Das Recht auf Gesundheit: Die Position von Novartis". Die Kranken selber sind es! Ihre Schuld, wenn sie was einfangen. Getreu dem Motto: "Lieber reich und gesund; was nützt es den Armen, wenn sie krank sind?" Stiftungschef Klaus M. Leisinger referiert bei der Gelegenheit über: "Das Recht auf Gesundheit als vielschichtiger Interessensausgleich". Extrem vielschichtig würd ich sogar sagen: Dem Shareholder sein Interesse vs. der HIV-positiven Nigerianerin ihres.

Us-Präsidentschaftskandidat <a href=infam.antville.org target=blank>Kerry der sinnigerweise unter dem Label "Demokraten" antritt, wollte Ralph Nader verklagen weil dieser ebenfalls kandidierte; allerdings ohne Erfolg.
Hans Adam von und zu Liechtenstein in unserem Nachbarländle sieht das pragmatischer: Warum eigentlich wählen wenn er eh der beste Fürst im Lande ist? Da soviel Weisheit eigentlich nur vererbt werden kann, ersparte der gütige Fürst seinen Untertanen das lästige Auswählen und zeugte einen Erbprinzen.

Vom 22.-26. September 2004 treffen sich erstmals frühe und prägende Protagonisten aus aller Welt in Kassel um den Punk 3 Tage und 4 Nächte lang zu diskutieren und zu feiern.
(...) Der Punk! Kongress bringt frühe Akteure und Protagonisten, Kulturschaffende, Autoren und Kritiker aus verschiedenen Hot Spots des Punk zusammen, um das Lebensgefühl der späten 70er Jahre, die soziokulturellen Hintergründe, ästhetischen Wurzeln, regionalen Charakteristiken, die gesellschaftliche Relevanz und die künstlerische wie ökonomische Sprengkraft von Punk gestern und heute zu diskutieren bzw. auf die Bühne zu bringen. (...) Eingeladen sind namhafte Protagonisten wie der New-York-Dolls-Manager Marty Thau, die Gitarristin der schweizerischen Punk-Legende KLEENEX/LiLiPUT, Marlene Marder, der „Sniffin’ Glue“-Magazin-Gründer Mark Perry, der Herausgeber der „Teenage Wasteland Gazette“ und Songschreiber der Dictators, Andy Shernoff, der Autor Stewart Home, der Sex - Pistols - Manager Malcolm McLaren, der slowenische Punk-Aktivist Igor Basin, der Frontmann der DDR-Punkband Planlos Michael „Pankow“ Boehlke, aber auch Kulturwissenschaftler und -kritiker wie Dick Hebdige, Sezgin Boynik und Thomas Groetz.

Und wer finanziert diesen Anlass, wer-e-li-wer? Die deutsche Kulturstiftung des Bundes. Und wer sitzt da in der Jury, die die Förderanträge begutachtet? Please welcome on stage: Diedrich Diederichsen!!!
Ich sag nur: "Fackeln"!

Titel: «Fackeln», <a href=www.becult.ch target=_blank>Uraufführung ist am 7.10. in Bern. Und worum geht's darin? Laut Selbstdeklaration darum:

Anlass des Treffens ist ein Doku-Film über die legendäre Punkband. Ben, Kathrin, Franz und Serena haben sich seit 20 Jahren nicht mehr gesehen, aber alle ihren Platz als KünstlerInnen gefunden. Nebenbei tun sie das, was jede Generation tun muss: älter werden. Nur dass ebendies für ihre Liga nicht vorgesehen war, denn wer noch lebt, ist recht eigentlich schon Verräter.

Bedient sich da etwa Frau Zahnd bei ihrer eigenen Biographie? Item. Am besten aber gefällt mir dieser Satz im Klappentext zu "Fackeln":

Das Spielen mit Authentizität und Selbstinszenierung ist ihnen derart in Fleisch und Blut übergegangen, dass ein Herausfallen daraus sich nicht mehr wesentlich unterscheidet von einem Verharren darin.

Frau Zahnd, ich lieb ja Deine Stimme, aber sag mir bitte, was das ist, wenn das Herausfallen sich nicht mehr wesentlich vom Verharren unterscheidet - und ob das sehr weh tut!

Morgen ist Weltalzheimertag!

Offenbar tobt bei unseren Nachbarn mal wieder die Debatte darüber, ob in den Pop-Kanälen eine Deutschpopquote eingeführt werden soll. 500 sind dafür (Tantchen Vollmer, Naidoo, Rosenstolz, Maffay & Co), Blumfeld ist u.a. dagegen, schreibt der SPIEGEL heute auf S. 98:
"Die dem linken Polit-Mainstream verpflichteten Musiker der Hamburger Band Blumfeld etwa werfen den Quotenbefürwortern vor, aus Habgier "die in deutschem Namen begangenen Verbrechen und Untaten der Vergangenheit und Gegenwart zu ignorieren und vergessen zu machen". Die Blumfeld-Jungs stünden für "derartigen Populismus und Vaterlandsliebe nicht zur Verfügung".

Heute: ... den Marlboro Mann... Die Geschichte geht offenbar so:
This is C.H. Long, a 39-year-old foreman at the JA ranch in the Texas panhandle, a place described as “320,000 acres of nothing much.” Once a week, Long would ride into town for a store-bought shave and a milk shake. Maybe he’d take in a movie if a western was playing. He said things like, “If it weren’t for a good horse, a woman would be the sweetest thing in the world.” He rolled his own smokes. When the cowboy’s face and story appeared in LIFE in 1949, advertising exec Leo Burnett had an inspiration. The company Philip Morris, which had introduced Marlboro as a woman’s cigarette in 1924, was seeking a new image for the brand, and the Marlboro Man based on Long boosted Marlboro to the top of the worldwide cigarette market.

Nun denn also: sie fand statt, die Vernissage der Ausstellung(en) "Three Islands" im Museum Tinguely in Basel, mit viel Kunst und Prominenz, was sich bekanntlich nicht immer gegenseitig ausschliesst. Hier die Insel-Künstlerin June Leaf zusammen mit der Gattin unseres hier für einmal nicht genannten Lieblings-Museumdirektors. Die Autoren der phantastischen Filminstallation über Robert Lax, Nicolas Humbert und Werner Penzel (neben Stankiewicz-Kuratorin Emmie Donadio und Künstlersohn Peter Stankiewicz. Und dann schliesslich die Exilzürcher: der berühmte Fotograf Robert Frank (rechts) zusammen mit dem Künstler Gottfried Honegger.