Abt. Filmkritik - heute: "Basel lebt"


Die Kritik fällt aus infolge Befangenheit. Wenn Regierungspräsident Morin an dem Abend bereits Abstimmungspropaganda macht gegen die Familiengarteninitiative (hier ab Position 4:25; Danke! supra für den Mitschnitt von Morins Rede!), trete ich in Ausstand wenn's drum geht, den von ihm in Auftrag gegebenen Film zu besprechen, weil ich da Partei bin! Sich zu dem Streifen von Armin Biehler äussern sollen andere (UPDATE: ...und tun es inzwischen Regi Basel und Der Unverlinkbare [Wir sind kundenfreundlich: unverlinkbar.ch erklärt künftig, was wir damit meinen] und unser Publikum hier in den Kommentaren. Merci!). Zum Premièrenabend vielleicht nur soviel (supra, hoff ich, wird seine Sicht ergänzen): Aeschbi rules! Der Mann hat grosse Klasse. Den Hofnarren macht er mehr als brilliant. Wie er, als ein Müsterchen von vielen möglichen, Kessler spontan zurückgab, das rieche aber doch ein wenig nach Vetternwirtschaft, als der sagte, er habe den Auftrag gerade diesen Filmemachern gegeben, weil er sie schon kannte, war grosses Kino. Anders als der wenig später nach dem Abspann nur kurz und knapp beklatschte Film, über den ich mich aber nicht äussere! Beim zweiten Nachdenken doppelt irritiert, dass der Kanton es offenbar nicht schafft, so einen Abend für 1'000 Leute ganz mit eigenem Geld auszurichten, und darum sogar beim parterre den Preis drückt mit dem Argument, man nehme den Cateringservice dafür auf die Sponsorenliste. Wenn "freundliche Unterstützung" etwas anderes heisst, als dass das Eingliederungsprogramm nicht kostendeckend arbeiten durfte, soll man es mir bitte sagen! Die Folie auf der Grossleinwand zu Beginn des Anlasses erinnerte an kommerzielle Werbung im kommerziellen Kino vor dem Hauptfilm. Über den ich mich, wie gesagt, nicht äussere!


Also ich möchte mich auch nicht ...

... wirklich äussern zum Film. Ein bisschen vielleicht nur: Der Film vermeidet, wie und wo es nur geht, dem gängigen Klischee eines Stadtentwicklungsfilms zu entsprechen. Das stimmt auch nicht ganz, denn er beginnt, wie alle Stadtentwicklungsfilme beginnen, mit einem Vogelschau-Kameraflug über die Stadt, der dann völlig aprupt im Frauenspital landet, wo dann etwas später eine Hebamme erklären kann, dass sie und alle ihre Berufsgenossinen Adrelanin-Junkies seien.

Also diese Aussage habe ich nicht wirklich verstanden, wie ich den ganzen Film nicht wirklich verstanden habe. Und darum äussere ich mich hier ebenfalls nicht wirklich zu Film.

Stadtentwicklung BS from suprone on Vimeo.

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Der Lokalchef der BaZ meint auf Papier:

Der Film «Basel lebt» ist verschroben, kurzweilig, alles in allem liebevoll gemacht. Man spürt, dass die Abteilung Stadtentwicklung keinen aufdringlichen Werbespot wollte, aber doch für sich werben will. Deshalb wohl wurde auf einen Sprecher verzichtet, dafür driften Stadtentwicklungsslogans über die Leinwand («Stadtentwicklung ist Staatsentwicklung»). Diese forcierte Zurückhaltung wirkt bisweilen angestrengt und man hätte sich konkretere Vorstellungen von Stadtentwicklung gewünscht. Nun soll der Film in öffentlichen Workshops diskutiert werden.
Ich weiss nicht, ob in den Workshops tatsächlich der Film diskutiert werden soll, oder ob's da nicht eigentlich viel eher um "Stadtentwicklung" gehen sollte, aber wahrscheinlich hat Marcolli unfreiwillig recht und an den Workshops wird tatsächlich mehr über den Film, über den ich mich nicht äussere, geredet als über die Sache selbst. Thomas Kessler wird's so recht sein.

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Basel bebt, klebt und strebt

Der Film von Armin Biehler vermeidet krampfhaft jede Aussage, hangelt sich von Gemeinplatz zu Gemeinplatz und ist von einer erschreckenden Beliebigkeit. Es bleibt ein Rätsel, was der Streifen mit Stadtentwicklung zu tun haben soll.
Damit passt er nur zu gut zur Abteilung für Stadtentwicklung, die ihre Hauptaufgabe darin zu sehen scheint, die Bevölkerung mit angeblichem Einbezug und Partizipation einzuseifen.
1000 Interessierte haben den Weg in das Freilager auf sich genommen für einen Abend, den sie gerade so gut vor dem Fernseher hätten verbringen können. Eine Diskussion fand nicht einmal auf dem Podium statt, vielmehr fragte Kurt Aeschbacher in seiner betulichen Art die fünf geladenen Gäste ab.
Zum bitteren Ende musste man sich noch einmal Thomas Kessler anhören, der von der Liebe als treibender Kraft allen Tuns in Basel fabulierte. Danach konnte einen nicht einmal das offerierte Freibier trösten...

Martin Brändle

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Dann hast du ...

... entweder zu wenig davon getrunken – oder es war "Unser Bier".

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