Abt. the next big thing III


remember Hirschhorn? (tagi) Wegen der umstrittenen Ausstellung «Swiss-Swiss Democracy» in Paris hat der Ständerat den Kredit für Pro Helvetia um eine Million gekürzt. Mehrere Votanten hatten zuvor vor einer «Strafaktion» gewarnt. Den Kürzungsantrag stellte Peter Bieri (CVP/ZG) ("Hingegen kann dieses Nichteinmischen nicht so weit gehen, dass die tiefsten Werte unseres Volkes mit verbalem Dreck beworfen und mit Füssen getreten werden. Wenn die verantwortliche Führung der Pro Helvetia nicht einsichtig und nicht selbst fähig ist, solchem Unsinn Einhalt zu gebieten, dann ist es Sache der Oberaufsichtsbehörde - das ist das Parlament -, hier einzugreifen. Das kann sie nicht mit einer staatlichen Kulturzensur tun; sie kann jedoch eingedenk des Gesetzesauftrages die vorhandenen finanziellen Ressourcen so einsetzen, dass diese einen besseren Nutzen erbringen. Ich beantrage Ihnen, den Kredit der Pro Helvetia um 1 Million Franken zu kürzen. Im Übrigen möchte ich den Bundesrat an dieser Stelle einmal mehr bitten, sich sehr wohl zu überlegen, welche Institutionen er im neuen Kulturförderungsgesetz wie einbettet und welche Aufträge er welcher Institution geben wird. (...) Geben wir doch diese Million Franken Kinder und Jugendlichen, die durch ihren Bewegungs- und Tatendrang sowie durch ihre Bereitschaft für sich und die Gesellschaft etwas Positives leisten, und nehmen wir es dort, wo Dekadenz und Miesmacherei unsere Gesellschaft und ihre Institutionen zerstören will. Als Parlamentarier, der sich nun schon während Jahren hier für die Kultur eingesetzt hat, kann ich das mit gutem Gewissen verantworten."). Er protestierte damit gegen die von Pro Helvetia mit 180 000 Franken unterstützte Ausstellung von Thomas Hirschhorn, bei der «intimste Werte» der Schweiz in den Dreck gezogen würden. Wo eine Organisation nicht selber zum Rechten sehen könne, müsse die Oberaufsicht eingreifen. Der Kürzungsentscheid fiel klar mit 24 zu 13 Stimmen.

Kanada weiss es auch schon.


Wehret den Anfängen!

Eigentlich fantastisch: Mit der Aktion von Peter Bieri & Co. bestätigt sich die hinter dem Hirschhorn-Kunstwerk stehende These, dass zwischen Demokratie und Diktatur durchaus Ähnlichkeiten bestehen: Indem man beispielsweise dasjenige, dass einem nicht passt, einfach zu eliminieren versucht - im Fall Pro Helvetia durch die Streichung der Förderungsgelder. Und dies, nachdem der Ständerat den rechten Arm gehoben hat. Dies ist ekliger als die Fäkalien, mit denen der arme Gefangene beschmiert ist.

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Wiedergutmachung

Mein Vorschlag: Pro Helvetia soll eine Serie von gigantischen Bronze-(Gold?)Standbildern, Ölgemälden, Basreliefs etc. in Auftrag geben, mit denen die Bundesräte im Stil des sozialistischen Realismus verherrlicht werden.

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Edikt:


In jeder Stadt von Basel bis nach Chur und von St. Gallen bis nach Genf sei ein Stecken aufzustellen. Darauf diese Kappe anzubringen sei, damit sich ein jediglich davor verneigen könne, wenn es daran vorbei komme.

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Was heisst verneigen ...

... , Kotz-Kappen, Blocherkappen zum Reinkotzen und dann das Ganze an die Zürcher Stadtpolizei schicken, postlagernd Bahnhof Stadelhofen.

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Hirschhorn nix verdient ...

... schreibt Pro Helvetia:
"Zu den Kosten der Ausstellung möchte Pro Helvetia folgendes richtig stellen: Die Gesamtkosten von Swiss-Swiss-Democracy belaufen sich auf 180'000 CHF. Darin eingeschlossen sind die Kosten für das Begleitprogramm mit Film, Theater, etc. für zwei Monate. Die Ausstellung selber kostet rund 80'000 CHF. Diese Kosten beinhalten die Personalkosten für den Aufbau der Ausstellung sowie Materialien und Geräte. Der Künstler Thomas Hirschhorn bezieht keinen Lohn."

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