HEUTE: ROGER KÖPPEL

Er liest in seiner eigenen <a href=www.welt.de target=blank>Zeitung, wie er zu seinem Nachnamen kam. Vielleicht hat er dem Autoren ja auch aufgetragen, der Welt mitzuteilen, wie er zu seinem Namen gekommen ist und wieso er nicht Lahmarsch heisst:

Das sind vor allem die von der Kirche propagierten Heiligennamen. Jakobus, zum Beispiel, ist hebräisch der "Fersenhalter" - weil er seinem Zwillingsbruder Johannes, der vor ihm auf die Welt kam, "auf den Fersen folgte". Des Volkes Ohr hörte nur "kobus" und machte daraus unter anderen die Familiennamen "Kopf", "Köpf" und als Koseformen "Köpke" und "Köppel". Der heilige Hieronymus wurde zu "Ohnemus", "Grollmann" und "Mußmann", Gregorius zu "Gormann" und "Kregel", St. Urban zu "Bohnemann", Vigilius zu "Fiegl", Zacharias zu "Sacher" und "Zecherle", Severin zu "Frings" und "Ziehfreund", Servatius zu "Zierfuß", Sebastian zu "Bestemann", Salomon zu "Schlaumann", Gervasius zu "Fasel". Und eine türkische Familie Mustapha, die sich in Magdeburg niederließ, heißt heute "Mustopf". Es geht auch andersherum: Eine Familie, die vornehm "La Marche" heißt, trug ursprünglich den deutschen Namen "Lahmarsch".