Die neue BaZ äh... baz klärt auf. Auf Seite 27 der heutigen Ausgabe lesen wir die Geschichte des tinnitusgeplagten Urs P. (Name geändert), der sich von einem philippinischen Wunderheiler von Hand den Kopf öffnen und ein Geschlüdder rausziehen liess. Wie es funktioniert, so der Schluss des Artikels, ist ja eigentlich wurscht. "Mir gehts gut", sagt Urs P., "und das ist die Hauptsache."

Die Operation wurde ohne Narkose und ohne Besteck durchgeführt. Mit der blossen Hand fuhr der Logurge Ramon Jun Labo über die Kopfhaut von Urs P., öffnete sie mit knetenden Bewegungen und zog Blutklumpen und weissliche Fäden heraus. «Das waren abgestorbene Nervenstränge», erklärt der 42-Jährige. Die Wunde verschloss sich narbenlos. Es tat nicht weh und die Operation dauerte nur wenige Minuten. Zehn Mal liess er sich behandeln, insgesamt 1200 Dollar kostete ihn die Therapie.

Zwischendurch durfte er zusehen, wie der Schamane Hand an andere Patienten legte. Einmal wurde einem Mann ein seltsam gewundener Gegenstand aus der Nase gezogen. Ein andermal war er dabei, wie der Filipino einer Frau ohne Narkose den Bauch öffnete und ein tumorähnliches Ding entnahm.

Unter den Schulmedizinern, lesen wir weiter, sei die Logurgie Neuland. Ihre Wirksamkeit will aber auch die Basler Expertin Silva Keberle ("Meine Gesundheit", erhältlich in jeder Apotheke) nicht bestreiten. Da unsere hörgeschädigten Mitarbeiter Hasi & Kaib beide die Maximalfranchise gewählt haben, überlegen wir ernsthaft, ob wir sie nicht ebenfalls zu dem Logurgen Ramon Jun Labo (Name nicht geändert), der übrigens auch Tumoren ohne Besteck und Narkose entfernt, schicken sollen. Das kostet zwar eine Kleinigkeit, erscheint uns aber als lohnende Investition: Erstens könnte die Operation den sogar nach aussen dringenden Tinnitus von Hasi stoppen, zweitens müssten wir bei einer erfolgreichen Behandlung des Kaib nicht mehr so rumplärren.