Bern (AP) Der erste deutliche Anstieg der Verkehrstoten seit zwei Jahrzehnten im vergangenen Jahr dürfte keine Trendwende bedeuten. Die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) vermutet vielmehr einen Einfluss des Jahrhundertsommers 2003. So wurden besonders viele tödliche Velounfälle beobachtet. Nach einem Rückgang der Verkehrstoten während 20 Jahren ist die Zahl der Todesopfer im Strassenverkehr im vergangenen Jahr erstmals wieder deutlich angestiegen, nämlich um 33 auf 546 Tote. Eine Studie der bfu kommt laut Mitteilung vom Mittwoch nun zum Schluss, dass 2003 ein Ausnahmejahr gewesen sein dürfte. So erhöhte sich die Zahl der tödlichen Fahrradunfälle von 26 im Jahr 2002 auf 48 im letzten Jahr. Überraschend sei dabei vor allem, dass sich die Zahl der tödlich verunglückten Velofahrerer im Alter von mehr als 44 Jahren fast verdoppelt habe. Die Hitzewelle habe wahrscheinlich vermehrt auch Ungeübte und Gelegenheitssportler zum Velo fahren animiert mit entsprechend höherem Risiko, vermuten die Unfallexperten.