Stralsund (AP) Ein verirrter Pottwal, der schon wiederholt im Juli in der Nähe der dänischen Insel Bornholm gesichtet wurde, ist jetzt in der deutschen Ostsee im Gebiet der Mecklenburger Bucht aufgetaucht. Angler sahen dort Atemfontänen und Körperteile des etwa 15 Meter langen Meeressäugers, wie am Freitag Arne Nies vom Deutschen Meeresmuseums Stralsund berichtete. Die Anwesenheit eines Pottwals in der Ostsee gilt Experten als Jahrtausendereignis. Warum das Tier dort hin schwamm, ist unklar. Die Angler hörten nach eigenen Angaben bei völlig glatter See ein Schnaufen und sahen dann die Rückenfinne des Wals. Nach mehreren Atemzügen sei das Schauspiel vorbei gewesen. Möglicherweise war der Wal auf Nahrungsjagd hinter einem Heringsschwarm her, wie Nies vermutet. Normalerweise ernähren sich Pottwale allerdings von Tintenfischen.