Der "Service universitaire de psychiatrie de l'enfant et de l'adolescent" (SUPEA) hat (vom BAG in Auftrag gegeben und finanziert) eine Studie zu "Substanzkonsum im Jugendalter" durchgeführt. Untersucht wurden Risikofaktoren im Zusammenhang mit einer problematischen Entwicklung des Substanzkonsums. Die Schlussfolgerungen sind bahnbrechendend: "Der Substanzkonsum bei den Jugendlichen entwickelt sich parallel zu den Schwierigkeiten in den anderen Lebensbereichen: Je weniger sie konsumieren, desto weniger Probleme haben sie in ihrem Leben und umgekehrt." Wechsle Haupt- und Nebensatz und siehe da: Wir kommen auf die von uns allen immer wieder empirisch überprüfte Gegenhypothese. Sehr verwundert nehmen die Wissenschaftler Folgendes zur Kenntnis: "Trotz ihres relativ hohen Konsums zeigten sich dei meisten Jugendlichen keineswegs gestört oder beunruhigt. [...] Von den Jugendlichen, die auf Grund ihres Konsums eine Behandlung benötigen würden, geben die meisten an, sie hätten keinerlei Bedarf nach Unterstützung in diesem Bereich". Da finanziert man jahrelang Drogenberatungsstellen und Ombudsmänner, und kein gefährdeter Jugendlicher geht hin. Substanzkonsum im Jugendalter. Broschüre, Bundesamt für Gesundheit (Ref. nr. 316.98.8108, Projekt-Nr. 01.001.504)/ SUPEA, Januar 2004.

Nachtrag: Weder auf der SUPEA-Seite noch beim BAG war die Studie auffindbar oder erwähnt