Wenn Du nicht merkst, was an diesem Satz, gefunden in der NZZ von heute, Seite 65, oben links, (oder hier) im Artikel über ein so genanntes "Peer-to-Peer Radio" reboot.fm, falsch ist, dann bist Du entweder die Rechtschreibeprüfung von MS Word oder hast gleich viel technischen Sachverstand wie der zuständige Korrektor bei der NZZ:

"Dazwischen tönen ausgedehnte DJ-Sets und Live-Übertragungen aus hippen Klubs aus den Boxen, wenn sich der nur mit 200 MHz ausstrahlende Sender nicht mal wieder im Äther verliert."

Im Prinzip ja, meint Radio Eriwan. Aber wirklich nur im Prinzip! Wenn Artikelautor "skr." schreibt, der Sender strahle nur mit 200 MHz aus, deutet das unzweifelhaft darauf hin, dass er sich abwertend über die schwache Sendeleistung äussern will. "MHz" sind nun aber Millionen Schwingungen pro Sekunde, mithin eine Frequenzangabe. Leistung hingegen wird in Watt gemessen. Tatsächlich sind zwei der Charakteristiken von Radiosendern ihre Sendeleistung und ihre Sendefrequenz. skr bringt die aber durcheinander. Als UKW ist der Frequenzbereich von 88 bis 108 MHz festgelegt, skr. spricht aber von 200 (fälschlicherweise) MHz. Auch dies legt den Schluss nahe, dass er tatsächlich sagen wollte, dass der Sender "nur mit 200 Watt" "ausstrahlt". Was in der Tat für UKW-Sender eher mager ist. Es wäre bösen Willen, skr zu unterstellen, er würde wohl auch schreiben "Radio X strahlt nur mit 94,5 MHz aus". Dass das Schwachsinn ist, wär wohl allen aufgefallen. Sogar dem NZZ-Korrektorat. Allen, ausser der Rechtschreibeprüfung von MS Word... Unter uns: Auch das Verb "ausstrahlen" ist hier nicht angebracht.