Heute kam Herr Humbel von der gleichnamigen Papeterie in der Spalenvorstadt zu uns. Unwissend, wie mit Hausierern zu verfahren ist, gewährte ihm der Kaib Einlass. Und schon stand der alte Papierdealer in unserer guten Stube. "Grüezi mitenand, Humbel my Naame", gackste der Mann. "Ich dachte, ich komm mal vorbei und, wissen Sie, wir in der Spalen müssen ja zusammenhalten, bring mal einen kleinen Katalog vorbei." Papeterie Humbel, zweites Haus links "Das ist schön", entgegnete der unwiderstehliche Fuzzy und hielt seinen mühseligst in ebendieser Papeterie erstandenen Lamy-Stift in die Luft. "Aber Sie müssen wissen, wir brauchen nicht viel." Viel Kleinvieh, das habe schon Vater Humbel selig immer gesagt, ergebe auch einigen Mist, insistierte der Papeterist. Er verrechne monatlich, und ausserdem kämen wir in den Genuss von 10 Prozent Spalen-Rabatt. Er habe übrigens festgestellt, dass wir sehr spät am Morgen anfangen und spät am Abend nach Hause gehen. War der freundnachbarschaftliche Besuch etwa ein schlecht verhohlener Erpressungsversuch? Eins scheint uns jedenfalls gewiss: Die Chicks von der Memory-Bar gegenüber schreiben ihre Rechnungen ebenfalls mit Humbelstiften auf Humbelpapier. Die fangen nämlich noch später an als wir und gehen noch später nach Hause.