Soeben erreicht uns das nachfolgend veröffentlichte Mediencommuniqué der Römisch-Katholischen Kirche Basel. Krass dünkt uns, dass die Hirten offen dazu stehen, ihre Schäfchen mit dem Suchtmittel Internet zu ködern. Die Medienschaffenden dann aber auch noch mit den Sorgen und Nöten der kleinen Leute anzulocken, geht unseres Erachtens entschieden zu weit.

Täglich wird die Gebetskapelle auf der Homepage der Römisch-Katholischen Kirche Basel-Stadt angewählt. Alle können darin Ihre Fürbitten eintragen, die dann in einem der vielen Gottesdienste in der Stadt aufgenommen werden. Am 30. März schrieb eine Rita aus Heimenkirchen folgende Fürbitte in die Gebetskapelle ein: "Allmächtiger Gott, befrei mich von meiner Internet-Sucht. Ich habe alleine keine Kraft dazu, ich lasse sogar meinen Haushalt liegen und surfe meistens nur in den religiösen Seiten, wenn ich von der Arbeit daheim bin und alleine bin." Die Anliegen sind vielfältig, die vorgetragen werden. Etwa die Bitte um Befreiung von schrecklichen Depressionen oder die Bitte um Hilfe bei Liebeskummer. Aber auch die Frage nach Schuld und die Bitte um Vergebung erscheint immer wieder in der Gebetskapelle. Wer sich in der Gebetskapelle einklickt, erhält Einblick in die Nöte und Sorgen, welche die kleinen Leute von heute bedrängen.

Wo zum Beispiel eine Anni aus Oberbayern schreibt: Ich leide an schrecklichen Depressionen, daß ich das Gefühl habe, daran zu sterben. Bitte beten Sie für mich einen kleinen Exorzismus.

Zur Gebetskapelle.