Er hielt heute Abend im Schauspielhaus einen Vortrag mit dem Titel "Die Vereinigten Staaten von Amerika - der unverstandene Partner". Sein Vortragsmanuskript ist zu beziehen über seine e-mail Adresse. Wirklich neu oder originell war kaum etwas an seinen Ausführungen. Der Erkenntnisgewinn ist eher darin zu sehen, dass Borer sagen musste, wo er steht. Stark verkürzt: Er ist der pragmatische Realpolitiker (ein weisser Schimmel, ein Pleonasmus), der sich mit den USA, die nun mal die führende Weltmacht sind, arrangieren will. Und das am liebsten in der Rolle des guten Freundes. Aus seinem Schlusswort: Die USA haben in der Geschichte bewiesen, dass sie letztlich immer eine milde, liberale Macht waren, die sich auf ihre Grundwerte Demokratie, Menschenrechte, Rechtsstaat besinnt (...) Wer sich von Lippmann nicht überzeugen lässt, möge Trost in der Feststellung von Winston Churchill finden: 'Die Amerikaner tun immer das Richtige - nachdem sich alle anderen Wege erschöpft haben.' (after they've exhausted all the alternatives)."