Abt. Nachbarschaftspflege - heute: mit Scientologen


Heute flatterte von der E-Mail-Adresse jstettler@gmx.ch eine Anfrage des folgenden Wortlauts in die Inbox:

Grüezi Herr Tschudin

Ich sah Ihre Anfrage auf einer Facebook Seite zum Thema Kreuz an der neuen Scientology Kirche in Basel. Ich gehe davon aus, dass Sie sich mit dem Thema immer wieder mal befassen. Da Sie gemäss Ihrer Webseite in der Nähe wohnen, wollte ich Sie anfragen, ob Interesse / Möglichkeit besteht, Sie mal auf einen Kaffee zu treffen. Ich pendle regelmässig zwischen München und der Schweiz, wäre selber am nächsten Dienstag in Basel und vielleicht ergäbe sich da die Gelegenheit? Oder sonst an einem anderen Datum? mit besten Grüssen Jürg Stettler Sprecher Scientology Kirche in der Schweiz

Meine Antwort (an die E-Mailadresse ging ein Link nach hier):

Sehr geehrte_r Verwender_in der E-Mail Adresse jstettler@gmx.ch,

Sollten Sie der sein, für den Sie sich ausgeben, lesen Sie bitte weiter. Anderenfalls können Sie hier abbrechen.

Besten Dank für Ihre Anfrage. Ich sehe in absehbarer Zeit allerdings keine Möglichkeit für einen Kaffee zur gleichen Zeit am gleichen Ort. Sie können aber gerne und jederzeit Ihre Frage(n) hier als Kommentar hinterlegen.

Ich werde bei Gelegenheit darauf antworten.

Stellen Sie sich die Unterhaltung per Kommentarfunktion vor wie ein langgezogenes, asynchrones Gespräch an einem virtuellen Kaffeetisch.

Sollten Sie das Medium E-Mail bevorzugen, geht das natürlich auch. Ich werde dann Ihre Mails hier als Kommentare veröffentlichen.

mit freundlichen Grüssen

Patrik Tschudin

P.S. Weil wir's grad von Scientology haben: Sie als Sprecher der Organisation können mir sicher sagen, ob das, was South Park in der Episode "Schrankgeflüster" beschreibt, tatsächlich das ist, was Scientologen glauben.

South Park beruft sich dabei übrigens plusminus auf den Wortlaut eines Vortrags von L. Ron Hubbard, gehalten am 3. Oktober 1968, als Transkript und Audiomitschnitt (relevant ab Position 46:09) zu finden bei Wikileaks.


na dann...

Wenn ich jemandem ein Mail sende, gehe ich davon aus, dass man es nicht gleich aufs Netz stellt...ohne zumindest um Einwilligung zu fragen.
Es ist auch nicht so, dass ich unbedingt Gesprächspartner suche, wobei ein virtueller Kaffeeklatsch auch seine Vorteile hat. Man spart, man muss auf niemanden warten, man kann sich einem arroganten Gesprächspartner gleich entziehen etc etc.
Meine Meinung zu Journalisten ist eigentlich, dass sie Interesse haben sollten, Infos von allen Seiten zu erhalten, Behauptungen hinterfragen und nur das für bare Münze nehmen, was sie selbst beobachtet haben.
Entsprechend auch ein paar Fragen: Ihre Meinung zu Erlemann, der ja nur Gewalt gegen Menschen ablehnt aber kein Problem hat, selber Sachbeschädigung zu machen oder verklausuliert dazu aufzurufen? Dafür/Dagegen?
Schon mal selber eine Scientology Kirche von innen gesehen, mit einem Scientologen gesprochen? Wenn nein, wieso nicht - wenn Sie sich schon mit Scientology beschäftigen und sogar bei der Behörde Informationen einholen?
Ich weiss nicht ob Sie überhaupt antworten, so halte ich mal meine anderen Fragen zurück, wäre dann schade um die Bites.
Beste Grüsse

Jürg Stettler

PS. zu Southpark...kenne ich, auch die korrekten Daten.
Hier ein Erklärungsversuch: nehmen Sie die biblische Apokalypse (nb letztes Buch im Neuen Testament), oder das Tibetanische Totenbuch, nehmen sie ein paar einzelne seltsam anmutende Sätze daraus, mischen es mit einer Portion Lächerlichkeit, einer Portion religiösem Rassismus, einer Prise Auslassungen, etwas Diffamierung, mischen es gründlich und fertig ist ungefähr das, was South Park zusammengeschnipselt hat. Nächstes Mal versucht dann Spongebob die 50000 Seiten Scientology Lehre in 4 Sätzen zusammenzufassen! Tipp: Lesen Sie das Glaubensbekenntnis der Scientology, da finden Sie die beste Zusammenfassung der Scientology Grundlagen.

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Gespräch mit einem Scientologen

Ich stelle mich bei Bedarf sehr gerne als kompetenter (Ex-)Scientologe für eine Gespräch zur Verfügung.

In meinen Jahren in Scientology habe ich ca CHF 130'000.-- für Scientology Auditing, Kurse, Materialien und Spenden ausgegeben und war unter anderem fünf Jahre Vollzeit-Mitarbeiter in Basel.

Ich habe die Grundlagenkurse studiert, mir alle "Kongresse" angehört und bin ausgebildeter "Ehrenamtlicher Geistlicher" der Scientology-Kirche.

Ich habe Akademie-Training und natürlich auch den PTS/SP-Kurs (Wie man Unterdrückung erkennt und zerschlägt...) gemacht, und habe oft die "Sonntagsandachten" besucht.

Ich war drei Mal in England am Jahres-Event der Internationalen Scientologenvereinigung und habe da jeweils die angebotenen Seminare besucht.
Ich war auch ausgebildeter und registrierter "Psych-Buster" (also Psychiatrie-Bekämpfer) , bin ausgebildet im "Stress-Test" (Seminar in Kopenhagen) und geschult in der OCA-Testauswertung (das ist der Persönlichkeitstest der Scientology mit den 200 Fragen).

Im Unterschied zu Herrn Stettler und anderen fanatischen Scientologen ist das wahr für mich, was ich selbst sehe und nicht das, was L. Ron Hubbard gesagt hat, oder was David Miscavige sagt.

Wie gesagt: Ich bin für Gespräche bereit und ich bin fähig, beide Seiten anzusehen und mich kritisch damit auseinanderzusetzen.

Wenn Scientology überhaupt eine Chance zum Überleben hat, dann wären dringendst tiefgreifende Reformen nötig - das wäre schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, denn Hubbard hat die Technologie "in Stein gemeisselt", obwohl gemäss seiner eigenen Aussage frühere Zivisationen untergegangen sind, weil die Qualifikationsabteilung fehlte.

Eine Anpassung an die heutige Zeit (und an die wahren Bedürfnisse der Menschen) und echte, selbstlose Hilfe wäre die einzige Chance für Scientology.

Scientology verletzt die Formel von "Nichtexistenz", indem sie nicht herausfindet, was gewünscht und gebraucht wird, sondern an Arroganz und früherem Status festhält und ihre Realitäten der Menschheit aufzuzwingen versucht.

Für Gespräche kann man mich auf meiner Facebook-Seite kontaktieren.

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Der grösste Fehler ist schon, hier das Wort Religion zu verwenden. Wir wissen doch alle, dass Scientology keine Religion ist. Es ist ein Gerüst um die Menschen möglichst gehörig zu machen und ihnen möglichst viel Kohle abzuziehen und mit ihnen möglichst viel Geld zu verdienen. Dazu etwas Schmiere/Infiltration an den richtigen Stellen in Politik/Behörden, schön Druck aufbauen, mit unsauberen Methoden arbeiten. Das ist der Grund warum Scientology überhaupt noch nicht verboten ist.
Wenn der Herr hier in den Kommentaren schon oberflächliches Blabla von wegen Kirche von innen sehen labert, möchte ich mich gerne hier für eine Führung anmelden:
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Hole_%28Scientology%29
Aber die ganzen Pressesprecher sind ja geübt im Transparenz und Integrität vorzugaukeln.

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Grüezi Herr Stettler ... ;-)

Ich finde die Argumentation von Jürg Stettler immer wieder „erfrischend“: Er geht prinzipiell nur auf die Dinge ein, die ihm behagen und wählt dort dann Vergleiche, die mehr als hinken. Aber der Reihe nach …
Dass sich hinter einer GMX-Mailadresse der Sprecher einer „Kirche“ verbirgt ist eigentlich erklärungsbedürftig – nicht für Stettler.
Dass man zuerst Heroin konsumiert haben muss, um über Rauschgift zu sprechen, ist schlicht und ergreifend Unfug – nicht für Stettler.
Dass man mit Scientologen gar nicht sprechen kann, ausser sie sind vom scientologischen Geheimdienst Office of Special Affairs (OSA), weiss Stettler zwar, er ist schliesslich dabei, fordert es aber immer wieder ein. Mit einem OSA-Agenten zu sprechen ist genauso informative bzw. amüsant, als wenn man sich mit einem Brückengeländer unterhält. Insofern verstehe ich die Ablehnung, auf einen Kaffee zu gehen, sehr gut.
Und dann als Höhepunkt der Vergleich mit dem Neuen Testament bzw. Tibetanischen Totenbuch und der Science-Fiction-Story von Scientology. Hubbard, der Gründer, war Science-Fiction-Autor und tat, was er konnte. Er bot den OT 3-Stoff auch in Hollywood an (Revolt in the the Stars), wo er nicht reüssierte, dafür berappten seine Scientologen Millionen dafür. Jeder, der die South Park-Folge gesehen hat, weiss, dass er Infotainment vom Feinsten bekam. Alles stimmt – sonst hätte Scientology in den USA South Park schon längst in Grund und Boden geklagt.
Im Übrigen bleibt festzustellen, dass Jürg Stettler von Spongebob keine Ahnung hat. Den würde alles interessieren, nur nicht Scientology …

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Going Clear - Klartext zur Kirche der Idioten

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