Abt. vom Kopf auf die Füsse - heute: Platzbedarf


Die TagesWoche titelte gestern:

Die Baslerinnen und Basler brauchen immer mehr Platz
Aufgrund des steigenden Colabedarfs brauchen die Menschen immer grössere Flaschen: Wer so argumentierte, würde zurecht ausgelacht (natürlich werden - umgekehrt - Colaflaschen grösser, damit mehr konsumiert wird). Was beim Blöterliwasser niemand ernst nähme, geht aber beim Thema Wohnen als Wahrheit durch. Jüngst wieder unter dem Titel der TaWo (siehe oben), womit sie wiederholt, was Baudepartement und Bau- und Immobilienlobby als "wachsenden Flächenverbrauch pro Kopf" seit Jahr und Tag anführen als Argument für ihre expansive Baupolitik!

Das klingt, als ob der "Platzbedarf" der Menschen der Auslöser sei dafür, dass die Baulobby händeringend und unfreiwillig - im Durchschnitt - immer grössere Wohnungen baut - und dabei - leider, leider - nicht ruhen kann, bis der letzte Flecken Grün zubetoniert ist. Das ist natürlich Humbug.

Der "Platzbedarf" ist nicht die unabhängige Variable! Was simplifizierend als "Platzbedarf" bezeichnet und als auslösender Faktor ins Feld geführt wird, ist die komplexe Reaktion der wechselnden Anzahl Wohnungssuchender auf das objektive Wohnungsangebot. Dort liegt die "unabhängige" Variable.

Die Legende vom "wachsenden Platzbedarf" macht die Getriebenen zu Treibern, vernebelt den Blick auf die tatsächlichen Verhältnisse und spielt den Kreisen in die Hände, die einfach nur neu bauen wollen, weil das ihr einziges Geschäftsmodell ist.

Die Erkenntnis scheint sich, langsam zwar, aber immerhin, bis in die Kommentarspalten der TaWo herumzusprechen.

Klar muss man über die Produktion von neuem Wohnraum in Basel reden. Aber die Debatte sollte mindestens ebenso intensiv über dessen Qualität, wie über dessen Quantität geführt werden.

"Mehr Wohnungen!" alleine ist kein Programm. "Raum schaffen für ein erspriessliches Zusammenleben auf der gegebenen Fläche!" schon eher.

10 linksgrüne GrossrätInnen haben dieser Tage einen Anzug eingereicht, der dazu einige interessante Vorschläge auf den Tisch bringt (Anzug Thomas Grossenbacher und Konsorten betreffend Wohnflächensuffizienz).

Wenig erstaunlich spuckt die Kommentarspalte bei der BaZ unter dem Artikel über u.a. den Anzug bereits Gift und Galle.



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Sperrfrist: 02.09.24, 09:53

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