Es ist ja eigentlich nur logisch, dass auf die allmähliche Öffnung Kubas zum Westen hin der Zusammenbruch des dort bestehenden politischen Systems folgt. Damit dies geschieht, muss das kubanische Wirtschaftssystem nur an das amerikanische angeschlossen werden. Denn dann ist Castros Kuba verloren. Solange die Menschen entbehren, haben sie Hoffnung. Und die USA gaben sie ihnen, Jahr für Jahr. Es ist eigentlich kaum zu glauben, dass die Amis 55 Jahre völlig blind waren gegenüber der Zerstörungskraft ihres eigenen Systems. Da horteten sie Jahrzehnte lang Tausende von Atombomben, und merkten nicht, dass sie - wie Major Kong in "Dr. Seltsam" - ihre allerbeste, allertödlichste Waffe die ganze Zeit über unter ihrem eigenen Hintern haben...

Ich stelle mir vor, dass Obama oder eher noch einer seiner Berater in einer schlaflosen Nacht ein altes Buch zur Hand nahm und darin den folgenden Abschnitt las:

"Der Kapitalismus reisst durch die rasche Verbesserung aller Produktionsmethoden und durch die unendlich erleichterte Kommunikation alle Nationen in die moderne Zivilisation. Die niedrigen Preise seiner Waren sind die schwere Artillerie, mit der er alle Mauern zusammenschiesst und alle Nationen zwingt, seine Produktionsweise zu übernehmen, wenn sie nicht zugrunde gehen wollen."

Heureka! Individualismus, Hedonismus, Kapitalismus: stärker als jede Armee, überzeugender als jede Ideologie. Liebe deine Feinde, das ist die Losung im Krieg!
Und er schlug das Buch zu, setzte sich an den Laptop und schrieb sein Memo. Das Zitat fehlte darin. Ebenso der Titel des Buchs, in dem es stand: Das kommunistische Manifest.