patpatpat, 20. Juli 2014 um 10:21:00 MESZ Abt. Quote of the Jahrzehnt - heute: Jacques Herzog Vorhin grad im Deutschlandfunk (Wo sonst?) in der Rubrik "Essay und Diskurs" sagt er, ganz am Schluss der 3. Sendung der Serie "Architektursommer", in der Folge mit dem Titel "Stadt und Nicht-Stadt Schweiz" (unbedingt nachhören oder integrales Transkript beim DLF nachlesen!!! Backuplink @ archive.org): Diese Aussage ist hoch brisant und ist in ihrer Bedeutsamkeit für die Diskussion um Stadtentwicklung in Basel und anderswo gar nicht zu unterschätzen! Herzog scheint zu erkennen, dass eine Stadtentwicklung, die die letzten Frei- und Grünflächen auffrisst, nicht mehr drin liegt. Dass Stadtentwicklung erst mal - und noch länger - mit dem Bestand arbeiten muss. Das werden viele gerade in Basel gar nicht gern hören! Zum Beispiel die Leute des Komitees, das im Osten und Süden der Stadt Grünflächen überbauen will. Jacques Herzog macht seine Aussage allerdings natürlich etwas widerwillig und mit leicht angewidertem Unterton. Und nicht ohne denen, die sich für den Erhalt von existierenden Freiflächen einsetzen eine egoistische, letztlich anti-urbane, bäuerliche, rückwärts gewandte Gesinnung zu unterstellen. Soll er. Das lässt sich lesen als sein Rückzugsgefecht. Das Konzept der Nachbarschaft à la P.M. ist sicher nicht so gemeint. Im Gegenteil. Neustart-Nachbarschaften sind viel eher ein Ansatz, der die Idee der Stadt, der Urbanität, erst recht ernst nimmt und auf eine humane, lebensfrohe, skalierbare Art und Weise realisieren will. Geben wir Jacques Herzog noch ein bisschen Zeit. Früher oder später wird er sein Ressentiment überwinden. Er ist zu intelligent und zu clever, um es nicht sehr bald selber als solches zu erkennen und aufzugeben. Und auch dass Jacques Herzog unter Urban Gardening "nur" die Fischtanks auf dem Dach im Dreispitz versteht, wird sich noch ändern...
bcn, 24.07.14, 19:59
je m'endors...
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bagger, 24.07.14, 23:51
Sing Adriano, sing:
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Sperrfrist: 02.09.24, 09:53
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