Abt. Mikropolitik - heute: ananas und P.M.


  1. 2008 erscheint von P.M. das Buch "Neustart Schweiz – So geht es weiter".
  2. 2010 entsteht im Bahnhofbuffet Olten der Verein "Neustart Schweiz".
  3. 2011 erscheint die erste Auflage der kostenlosen, frei kopierbaren Broschüre "Nachbarschaften entwickeln".
  4. 2012 beginnen die Bauarbeiten an der Kalkbreite in Zürich, einem stark am Nachbarschaftskonzept von Neustart / P.M. orientierten, genossenschaftlichen Bauprojekt.
  5. 2013 erscheint die zweite Auflage des kostenlosen, frei kopierbaren Konzeptes / Leitfadens / Ideenpapiers "Nachbarschaften entwicklen".

Das könnte z.B. so eine Nachbarschaft sein:

Zwischenfazit: Wer sich für neue Konzepte interessiert, wie spannende, bunte, lebendige, verdichtete, integrative, soziale Nachbarschaften funktionieren könnten, stösst bei Neustart / P.M. auf reichlich Material / Inspirationsquellen / Tipps etc.

Und dann, plötzlich, wie aus dem Nichts,…

treten 2014 ETHZ & ecos auf den Plan.

Die ETHZ und das Beratungsbüro "ecos" vom Hansdampf-in-allen-Gassen Daniel Wiener bearbeiten seit Herbst 2013 eine 239'736 CHF teure Ananas. Jedenfalls heisst so das zwei Jahre dauernde Projekt

"ANgebotsstrategie NAchhaltig NAchverdichteter Städte"

Für dessen Durchführung in 24 Monaten erhielten sie von der Kommission für Technologie und Innovation 239'736.-.

Und was haben ETH und Wiener vor mit der eine Viertelmillion teuren Ananas? Aus der Selbstdarstellung:

ANANAS erarbeitet Strategien für Stadtentwickler, um Haushalten mit nachhaltigen Lebensstilen zu ermöglichen, in der Stadt geeigneten Wohnraum zu finden. Das bedeutet zum einen qualitativ erwünschte Verdichtung und Energieeffizienz, gleichzeitig aber auch höhere Lebensqualität und soziale Nachhaltigkeit.
Und weiter:
Das KTI-Projekt der ETH Zürich und von ecos bringt Behörden und Investoren zusammen und erarbeitet Prinzipien und Richtlinien für Städte und Gemeinden, welche nachhaltige Lebensstile fördern wollen.
Und was soll rauskommen, wenn die Ananas ausgepresst ist?
Das Produkt von ANANAS ist ein Handbuch mit Umsetzungsmassnahmen, welche Städte und Investoren darin unterstützen, Angebote für die Zielgruppe mit nachhaltigen Lebensstilen bereitzustellen. Das bedeutet, Projekte zu planen und umzusetzen, die nachhaltige Lebensstile begünstigen, urbane Qualitäten fördern und gleichzeitig der Zersiedelung entgegenwirken. Das Handbuch ist frei verfügbar soll auch in anderen schweizerischen Städten Anwendung finden.
Und woher stammt der Inhalt des ananas-Handbuchs?
Die Prinzipien und Richtlinien entwickelt ANANAS anhand von sechs mittelgrossen und grösseren Wohnbauprojekten in den Städten Basel und Zürich. Die Projekte befinden sich in unterschiedlichen Planungs- und Realisierungsphasen. So können je nach Projektstadium die Richtlinien in die Planung einfliessen oder die Auswirkungen bei der Umsetzung beurteilt werden.
Na, klingelt es in den Ohren?

Daniel Wiener / ANANAS zapft die bottom-up entstandenen, von P.M.s (und Neustart) ab 2008 (eigentlich seit bolo'bolo anno 1983) publizierten Büchern und Broschüren inspirierten Projekte (z.B. Kalkbreite) an, saugt deren Konzepte, Ideen und Erfahrungen, KTI-gefördert, ab, macht daraus sein eigenes top-down-"Handbuch" und verkauft das "Stadtentwicklern" und "Investoren".

Vielleicht ist "Ananas" nützlich, um Geldverwalter und Behörden zu sensibilisieren für das Anliegen von Neustart-inspirierten Initiativen und Baugenossenschaften.

Vielleicht ist "Ananas" nützlich, damit grüne Regierungsräte wie Guy Morin am "Earth Day" bei ihren Präsentationen etwas Vernünftiges auf den Slides zeigen können.

Koinzidenz vs. Kausalität

Dass aber nirgendwo, überhaupt nirgends, mit keiner Silbe, erwähnt wird, woher die Ideen stammen (Kausalität), die jetzt plötzlich (nach den Publikationen von P.M. / Neustart) auch (Koinzidenz) bei "Ananas", resp. Bundesamt für Raumentwicklung oder auf den Slides von Guy Morin auftauchen, ist politisch vielleicht verständlich - aber sachlich nicht zu rechtfertigen.

Über die Konstellation lächelt der Protagonist von P.M.s "Weltgeist Superstar" von 1980 vermutlich nur milde.


Wie jetzt? Verstehe ich das richtig? Die einen

denken sich das alles aus, beraten und begleiten Projekte, und wenn die dann fertig sind, kommt einer daher und rollt das Pferd nochmal von hinten auf und verkauft Reitstunden teuer an Dritte, so als ob er es wäre, der es erstmals systematisch erfasst habe und nun andere danach handeln können, obwohl das Ganze die ersten am Platze bereits ganz légère schon gemacht haben? (kennt jemand einen kürzeren Satz?)

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