Abt. Jägerlatein - heute: Es braucht die Jagd!


Heute Dienstag, 15. Oktober 2013, 19.30 Uhr bis ca. 21.15 Uhr; Hörsaal 120 im Kollegienhaus der Universität Basel, Petersplatz 1, Eintritt frei Weitere Infos zum Thema siehe hier.


Soll ich es sagen?

Jäger sind böse Menschen. Es treibt sie die Lust am Töten.

Das war jetzt die impulsive, unreflektierte Version. Abgemildert liesse es sich so formulieren: Jäger schätzen die Jagd als Sport. Dies zu ermöglichen, werden eigens Ämter und Gesetze geschaffen. Gründe, die dies rechtfertigen sollen: Regulierung bzw. Schutz des Wildbestands, allenfalls noch die Herbeiführung eines schnellen, "humanen" Todes, der in der "inhumanen" freien Wildbahn (inkl. Kühlerhaube und Winterreifen) eher Ausnahme denn Regel ist. Doch ist das lediglich der moralische Säuremantel, an dem Kritik an dieser archaischen Praxis abtropfen soll.

Doch ich bin nicht konsequent, esse ich doch selber Fleisch von Tieren, die auf Höfen gezüchtet werden und in den Schlachthöfen leiden.

Fazit: Sich über Jäger zu echauffieren - was, zugegeben, schon aufgrund ihrer lächerlichen Rituale ziemlich leicht fällt - ist verlogen, sofern man es selber nicht bis zum Vegetarier geschafft hat.

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Jäger sind nicht böse

Ich, als sogenannter Jungjäger, muss Dir in vielen punkten Rechtgeben. Natürlich treibt mich der Jagdtrieb. Nicht aber die Lust am töten. Das kann ganz schön schwer sein.
Das mit dem Deckmäntelchen ist Quatsch. Ohne Jagd würden tausende von Tieren verhungern, an Seuchen oder auf der Autobahn zu grunde gehen. Das Aussetzen einer einzigen Jagdsaison, ich glaub in Wisconsin, hat in einem Winter zu einer Viertelmillion verhungerten Karibus und einer Verfünffachung der Autounfälle mit Wildbeteiligung geführt.
Und jedes waidgerecht (für Tierschutz interessiere ich mich erst, seid der Jagdausbildung) gestreckte wild ist jedem noch so glücklichen Biorind ethisch vorzuziehen. Kommt dazu, dass ich meinen gesamten Fleischbedarf und den meiner Lieben decken kann, ohne das auch nur ein Korn wertvolles getreide an meine Kottelettes verfüttert wurde (Feed no FooD). An den zugegeben lächerlichen, ständischen und auch irgendwie völkischen Jagdritualen nehme ich nicht teil. Die sind aber auch nur im Deutschsprachigen Raum und dort im Flachland üblich. In Frankreich geht alles viel weniger feudal zu. Und das Erinnerungsbild mit der Strecke sei erlaubt (das bin nicht ich, sondern ein Bekannter).

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Danke für den Kommentar. Ich hatte ähnliche Gedanken, aber nicht gewagt hier etwas Vernunft in die Höhle des Löwen zu bringen... ;-)

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