IIPM (International Institute of Political Murder / Institut für theoretisches und künstlerisches Reenactment) heisst die clevere Verpackung für Raus verschiedene Spektakel. In der Weltwoche von heute platziert der Mann im als "Essay" überverkauften 8'000-Zeichen-Pressetext für seine "Zürcher Prozesse", die er demnächst dem Köppel-Blatt im Theater Neumarkt machen will (unter Beizug von Hinz, Kunz, dessen Cousine und deren Hund), kurz vor Ende des Textes die Pointe:

Moralisierender Mainstream nervt, und Reichskriegsflaggen im Keller sind, seien wir ehrlich, irgendwie auch geil.

UPDATE 19.4.: Heute Abend im Gare du Nord gibt's "Breiviks Erklärung" von Rau. Wieder mal Telepolis hat dazu eigentlich schon alles gesagt. Dort findet sich auch der Link zur deutschen Uebersetzung des Texts des 77fachen Mörders Breivik, der an dem Abend verlesen wird (in dem pdf am Ende: jener zum norwegischen Original). Breivik endete laut dem Dokument mit: "Ich verlange daher, von allen Vorwürfen freigesprochen zu werden!"

Nikitin und Koechlin diskutieren jetzt eine Woche lang bei der TagesWoche darüber, ob "man Breiviks Rede als Theaterstück aufführen" dürfe. Nikitin beginnt gleich mit einer bestenfalls halbrichtigen Behauptung. Er schreibt: "Der Breivik-Prozess wurde in ­Millionen Haushalte «gesendet»." Das stimmt, im engeren Sinne, so nicht.