friedman, 16. April 2013 um 19:28:00 MESZ Starke Worte Das muss man der BaZ lassen. sie weiss, als blocherisierte Regionalzeitung, Prioritäten zu setzen. Statt mit Boston, Syrien, Korea, der - gelinde gesagt - kreativen Rechtsauslegung im BVK-Korruptionsprozess oder anderen relevanten Themen aufzumachen, pöbelt Alt-SP Präsident Roland Stark zusammen mit der BaZ-Redaktion über die prominentesten Plätze auf den ersten drei Seiten über die Basler Sozialdemokratie. Weil das SP-Präsidium Industriemanager eingeladen hat, an der 1. Maikundgebung über ihre Löhne Auskunft zu geben (meines Erachtens ein recht gelungener Propagandagag für die 1:12-Initiative der Jusos), vergleicht Stark seine Partei mit linksextremen Politsekten, ja, sogar mit den chinesischen roten Garden, die in der Kulturrevolution alles öffentlich demütigten, was nicht auf dem Acker, in der Fertigungshalle oder bei der Armee arbeitete. Nun, Löwenmäulchen Roland ist bekannt dafür, über's Ziel hinauszuschiessen. Irritierend ist aber, dass er, ausgerechnet in der SVP-gesteuerten BaZ, der SP wegen diesem harmlosen Gag einen Populismus à la SVP vorwirft. Ausgerechnet Stark, der politisch nie viel mehr auf der Pfanne hatte, als mit Law and Order-Parolen, «Ernstnehmen» des xenophoben Teils des Elektorates und der Forderung nach härteren Massnahmen gegen Littering, im gleichen schleimig trüben Stammtischtümpel zu fischen, wie die SVP. Nun, der kleingewachsene Kleinklassenlehrer mit der grossen Klappe war schon immer dafür bekannt, schneller zu reden, als zu denken. Auch ist sattsam bekannt, dass sein Geltungsbedürfnis seiner Erscheinung und seinem tatsächlichen politischen Gewicht diametral engengesetzt ist. Aber jetzt, quasi aus der Etappe, im Kampfblatt des politischen Gegners vor einer, zumindest symbolisch, wichtigen Abstimmung der eigenen Partei so ans Bein zu pinkeln, das bräuchte schon Chuzpe, wenn's nicht doch schlicht Dummheit wäre. Auch wenn Stark mich wahrscheinlich für einen tollwütigen stalinistischen Kinderfresser hält. Ich bin weit entfernt davon mich irgendwelchen linken Orthodoxien zu unterwerfen, wenn auch mein Weltbild auf Marxens Erkenntnissen, nicht seinen Utopien fusst. Aber wenigstens das sollte ich ja eigentlich mit jedem Sozialdemokraten gemeinsam haben. Wenn auch sonst nicht viel. Jedenfalls habe ich mich, als ich noch parteipolitisch organisiert war, immer gegen jedwede Gängelung innerparteilicher (oder innergewerkschaftlicher) Dissidenten gewehrt. Aber zu meiner Zeit gab es noch sowas wie Parteidisziplin. Die Generallinie wurde demokratisch festgelegt und an Vollversammlungen regelmässig überprüft. Unter Genossen konnte man am Biertisch über echte oder vermeintliche Fehlentscheide ablästern wie es einem passt. Aber in den Parlamenten und gegenüber dem politischen Gegner und den Medien haben die Funktionsträger die Parteilinie mitzutragen. Das machen sogar die linksradikalen Trotzkisten, die mit ihrer «Entrismusstrategie» SP, Grüne und Gewerkschaften erfolgreich unterwandert und erfreuliche politische Korrektive gesetzt haben. Die übrigens von sehr viel mehr Sachverstand und politischem Instinkt zeugen, als er einem Roland Stark je gegeben war. Wenn ihm seine Parei nicht passt, soll er doch versuchen die DSP zu reanimieren und als zweiter Karly Schnyder dunkle Provinzgeschichte schreiben. Aber unser alter Karly hatte, bei aller innigen Feindschaft, doch ein gewisses Format - und nicht nur eine grosse Klappe.
supra, 16.04.13, 22:26
Aber eigentlich ...
... noch viel besser war ein paar Tage zuvor das unsägliche SP-Bashing durch Trumpf-Buur-Berserker Erwin Bischof, der in der BaZ ganz neutral als Historiker bezeichnet wurde. ... Link
patpatpat, 16.04.13, 23:04
Kann es sein,
dass Bischof tröpfchenweise sein "Honeckers Handschlag" in die BloZ copy-pastet? ... link ... Comment Read more infamous news! |
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Sperrfrist: 02.09.24, 09:53
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